Aktuelle Termine
10. Mai-10.Juli 2022, Saarbrück, Trier, Düsseldorf, Essen, Köln
Rund um das Pfingstfest 2022 präsentiert die Evangelische Kirche im Rheinland die Ausstellungsreihe „RUACH – Atem.Wind.Geist.“. Fünf international renommierte Künstlerinnen und Künstler erhalten in Kirchen in Köln, Düsseldorf, Essen, Trier und Saarbrücken einen Gestaltungs- und Entfaltungsraum.
In der hebräischen Bibel steht der Begriff „Ruach“ für den fließenden Atem der Menschen, den wehenden Wind in der Natur und den alles durchströmenden Geist Gottes. Seine künstlerische Darstellung präsentiert die Evangelische Kirche im Rheinland zu Pfingsten an fünf Orten mit der Ausstellungsreihe: "RUACH.ATEM.WIND.GEIST".
Fünf international renommierte Künstler*innen bekommen in ausgewählten Kirchen einen Raum für das Entfalten und Gestalten. Ihr Herangehen spiegelt das elementare Erleben der biblischen Geistkraft Ruach: Sie inspiriert die Kunst ebenso wie der Glaube, sie schafft Raum und bewegt, sie führt aus der Enge in die Weite und macht lebendig. Die Ausstellungsreihe wird damit zu einem Experiment mit großem Potential und offenem Ausgang. Jede der fünf Ausstellungen wirkt für sich. In ihrer Gesamtheit entwerfen sie gemeinsam ein ganzheitliches Bild von Ruach, bei dem die Besucher*innen den Geist auf unterschiedliche Weisen erleben können.
Beteiligt sind Aurel Dahlgrün (Christuskirche Köln), Aljoscha (Johanneskirche Düsseldorf), Johanna Reich (Kunstraum Notkirche Essen), Holger Hagedorn (Evangelische Kirche zum Erlöser/Konstantin-Basilika Trier) und Dorothee Bielfeld (Johanneskirche Saarbrücken).
'Keine Veränderung ohne Irritation'
Reformierter Bund startet 73. Hauptversammlung mit Überlegungen zu mehr Beteiligung und kirchlicher Zusammenarbeit

Es ist die erste digitale Hauptversammlung des Reformierten Bundes: Am 9. September startete die Tagung mit etwa 90 Teilnehmer*innen per Zoom, die erste Sitzung wurde per Live-Stream auf dem YouTube-Kanal übertragen. Zusammenarbeit, Beteiligung, gemeinsame Entscheidungsfindung auch über Distanzen hinweg: Bei der 73. Hauptversammlung des Reformierten Bundes bilden diese Themen einen der Schwerpunkte. Die Emder Synode - der Reformierte Bund feiert in diesem Jahr das 450-jährige Jubiläum - lieferte dazu wichtige Impulse.
Im Eröffnungsgottesdienst sprach Moderatorin Kathrin Oxen über menschliche Hürden, die das Zusammenarbeiten erschweren können: "Am Horizont jeder Gemeinschaft erhebt sich gewaltig der Wunsch, es zu sagen zu haben." Oxen betonte in Anlehnung an Paulus (1. Kor 12, 4-11) gleichzeitig aber auch die Vielfalt der Gaben eines jeden Menschen: "Niemand geht leer aus": "Der Geist, den ihr habt, ist ein Geist der Vielfalt." Gaben seien ein Geschenk, das wir "willig und mit Freuden" gebrauchen sollten: "Und möglichst so, dass es anderen zugute kommt."
In mehreren Diskussionsrunden beschäftigten sich die Teilnehmer*innen der Hauptversammlung im Anschluss mit der Bedeutung der Emder Synode für kirchlichen Entscheidungsprozessen heute. Zu hören waren dazu mehrere Kurzvorträge: Aleida Siller, Projektkoordinatorin des Jubiläumsjahrs der Emder Synode, sprach über die geschichtlichen Hintergründe der Emder Synode. Margit Ernst-Habib, Moderamensmitglied und Vertretungsprofessorin für Systematische Theologie an der Universität Duisburg-Essen, machte mit historischen Beispielen wie der Barmer Theologischen Erklärung und dem Belhar-Bekenntnis darauf aufmerksam, wie sich Prinzipien der Emder Synode wie Teilhabe und Gleichberechtigung im Verlaufe der Geschichte weltweit immer wieder in Texten wiederfinden, oft unter gesellschaftlich schwierigsten Bedingungen.
Matthias Freudenberg beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Frage, welche Bedeutung Partizipation und Verbindlichkeit als Prinzipien der Emder Synode in kirchlichen Entscheidungsprozessen spielen: „Der Herzschlag der Emder Synode liegt in der Überzeugung, das Kirche von Beteiligung lebt.“ Zu Gast war außerdem EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich. "Keine Veränderung ohne Irritation" - EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich findet: Um mehr Menschen zu beteiligen, muss sich Kirche "irritieren lassen" und Raum für Veränderung geben. "Kirche muss motivieren. Beteiligung heißt, dass es einen Unterschied macht, wenn genau du mitmachst."
Zur Hauptversammlung des Reformierten Bundes eine Kollekte fand eine Kollekte statt für United4Rescue. Der Reformierte Bund unterstützt das Projekt und ist dem Bündnis zur zivilen Seenotrettung 2020 beigetreten.
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Emden war im 16. Jahrhundert ein Zufluchtsort für viele Flüchtlinge aus den spanisch-habsburgisch beherrschten Niederlanden. Die Stadt war deshalb für die Emder Synode wie geschaffen. 29 Personen kamen hier zusammen, um gemeinsam Beschlüsse zu fassen, die wegweisend für viele reformierte Kirchenordnungen bis heute sind.
Von Kathrin Oxen
Die Hauptversammlung des Reformierten Bundes fand zum ersten Mal - bedingt durch Corona - in digitaler Form statt und wurde live auf dem YouTube-Kanal des Reformierten Bundes übertragen. Etwa 90 Personen nahmen an der Tagung Teil.
Die Hauptversammlung des Reformierten Bundes fand zum ersten Mal - bedingt durch Corona - in digitaler Form statt und wurde live auf dem YouTube-Kanal des Reformierten Bundes übertragen. Etwa 90 Personen nahmen an der Tagung Teil.
Von Susanne Bei der Wieden
Von Martina Wasserloos
Die Einzelmitglieder und Gemeindevertreter*innen nehmen von zuhause aus teil. Zur Unterstützung gibt es jetzt eine Schritt-für Schritt-Anleitung als PDF zum Download.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Download (7 Seiten PDF)
Ulrich Zwingli wird ein Satz zugeschrieben, der nichts an Aktualität eingebüßt hat: "Es braucht mehrere, um intelligent zu sein." Dieser Satz könnte auch als Leitsatz über den Beschlüssen der Emder Synode stehen. Diese sind vom Grundgedanken geleitet, dass es in Gemeinde und Kirche um Beteiligung geht.