'Ein neues atomares Wettrüsten darf nicht sein!'

Westfalen: Heiner Montanus kritisiert Aufkündigung des INF-Friedensabkommens


"Zurück an den Verhandungstisch": Heiner Montanus fordert Politik zu Verhandlungen auf (Symboldbild) © Pixabay

Der Friedensbeauftragte der westfälischen Landeskirche forderte vor der Münchener Sicherheitskonferenz in einer Stellungnahme zu Zusammenarbeit auf.

Montanus rief die Vertreterinnen und Vertreter von Kirche und Politik dazu auf, sich für ein Festhalten am INF-Vertrag einzusetzen. „Die Vertragsparteien müssen an den Verhandlungstisch zurückkehren.“ Ansonsten drohe ein neues atomares Wettrüsten, so Montanus. Am Wochenende fand die Münchner Sicherheitskonferenz statt. Donald Trump hatte seine Teilnahme abgesagt. Vor Ort war stattdessen der US-amerikanische Vizepräsident Mike Pence. Miteinander zu sprechen sei gerade jetzt ein wichtiges Mittel, um gegenseitiges Vertrauen zu stärken, so Montanus. „Wir wollen, dass sie die vereinbarten Kontrollmechanismen nutzen, um die Einhaltung des Vertrages zu kontrollieren und sicherstellen“, sagte der Friedensbeauftragte. „Dafür müssen sich Christinnen und Christen, dafür müssen sich Kirchen in ökumenischer Verbundenheit weltweit stark machen.“

Die Drohung mit atomarer Massenvernichtung kehre zurück. Zeitgleich mit dieser Nachricht überlegten Christinnen und Christen, was ihnen die biblische Losung für 2019 „Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34,15) zu sagen hat. „Dass Frieden ist, steht nicht ein für alle Mal fest. Frieden ist ein flüchtiges Gut. Man muss ihm auf den Fersen bleiben, sonst ist er weg!“, so der westfälische Friedensbeauftragte.

Anfang Februar hatten USA und Russland angekündigt, nach der festgeschriebenen Kündigungsfrist aus dem Vertrag auszusteigen. Die Entscheidung hatte auch von Kirchen deutschlandweit Kritik ausgelöst.
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Quelle: EKvW