Gemeinschaft leben und stärken

GEKE-Vollversammlung in Basel


Am 13. September 2018 tritt in Basel, Schweiz, die 8. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa zusammen. Als oberstes Organ der GEKE entscheidet die Vollversammlung darüber, wie in den kommenden Jahren der Auftrag der Kirchengemeinschaft erfüllt werden soll.

Delegierte aus den 94 Mitgliedskirchen, unterstützt von Berater*innen, werden Ergebnisse der Arbeitsaufträge der 7. Vollversammlung 2012 in Florenz entgegennehmen und neue Aufgaben für die Kirchengemeinschaft definieren. Auch die Wahl eines neuen Rates, der die Umsetzung der Beschlüsse bis zur nächsten Vollversammlung begleitet, steht auf der Tagesordnung.

Die Gastgeber der Vollversammlung betonen in ihren Stellungnahmen zum Auftakt den gemeinschaftsstiftenden Aspekt der Veranstaltung und ihrer Aufgaben. Gottfried Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes und Präsident der GEKE, spannt den Bogen von den Mitgliedskirchen über die Ökumene bis in die einzelnen Gemeinden der Schweiz hinein. Mit Blick auf den mit der Vollversammlung offiziell beginnenden Dialog zwischen der GEKE und der Römisch-Katholischen Kirche hebt Locher die Modellwirkung der in der GEKE verwirklichten „Einheit in versöhnter Vielfalt“ auch für andere Kirchenfamilien hervor. Lukas Kundert, Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt, spricht von einem „evangelischen Konzil“ in Basel und bezeichnet es als besonderes Anliegen, die Kirchengemeinschaft auch auf neu entstehende Migrationskirchen auszuweiten. Wie schon das Reformkonzil vor etwa 570 Jahren tagt die Vollversammlung der GEKE im Basler Münster.

Was die theologische Grundlagenarbeit der Vollversammlung betrifft, so greift Miriam Rose, Inhaberin des Lehrstuhls für Systematische Theologie an der Universität Jena, neben dem Lehrgesprächsergebnis zur Kirchengemeinschaft vor allem den Studienprozess „Theologie der Diaspora“ und das Dokument zur Pluralität der Religionen heraus. Kirchen in Diaspora-Situationen (und das sind viele evangelische Kirchen) seien nicht nur Opfer gesellschaftlicher Prozesse, sondern auch Akteure, und oft durch besonders reiche Beziehungsgeflechte gekennzeichnet. Das Papier zu evangelischen perspektiven religiöser Pluralität trete für einen „engagierten Dialog mit Menschen verschiedener Religionen“ ein.

Bereits am 7. September beginnt in Basel-Chrischona das Stewardprogramm zur Vollversammlung. Etwa 20 junge (studierende) Theologinnen und Theologen werden sich intensiv mit den Mitgliedskirchen der GEKE und ihren Themen befassen. Mit Gästen aus dem Kreis der Ökumene und Kooperationspartnern werden insgesamt etwa 190 Personen zur Vollversammlung erwartet.
Die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa endet am 18. September 2018 mit einem Festgottesdienst, in dem auch der neu gewählte Rat in sein Amt eingeführt wird.


Quelle: GEKE