'Behinderung ist kein lästiger Betriebsunfall'

Rheinland: Präses Manfred Rekowski fordert einfühlsame Beratung für Eltern vor und nach der Geburt


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Am Donnerstag, 11. April, wird der Deutsche Bundestag darüber diskutieren, ob vorgeburtliche genetische Bluttests künftig von der Gesetzlichen Krankenversicherung als Regelleistung bezahlt werden sollen.

"Behinderung ist kein lästiger Betriebsunfall", sagte Rekowski. "Auch Menschen, die Trisomie 21 oder eine andere Behinderung haben, gehören in Gottes Welt." Paare, deren ungeborene Kinder möglicherweise an Trisomie 21 erkrankt sind, stünden vor einer schwierigen Entscheidung, wüssten oft nicht, wie es weiter gehen soll.

Wichtiger als ein Bluttest als Kassenleistung sei darum eine einfühlsame Beratung und kompetente Begleitung, auch für die Zeit nach der Geburt. "Eine menschenwürdige Gesellschaft entsteht nicht durch die Selektion nach Normen", sagte Rekowski, "sondern durch eine weitreichende Inklusion der Familien mit behinderten oder kranken Kindern."


Quelle: EKiR