Hilfe für Monsunopfer in Nepal

Lippe: Eine-Welt-Laden Alavanyo gibt 5000 Euro Soforthilfe


Teams des Hospitals Chaurjahari/Nepal informieren und versorgen die Menschen in den abgelegenen Bergregionen © Lippe

Der Monsun in Südasien hat zu schweren Überschwemmungen und Bergrutschen geführt.

Nach Schätzungen der United Mission to Nepal (UMN), Kathmandu, sind in Nepal mehr als hundert Menschen zu Tode gekommen oder werden vermisst. Zehntausende haben alles verloren. Betroffen sind neben Kathmandu und dem tiefergelegenen Terai-Gebiet auch die Bergregionen. Nun steigt die Angst vor Epidemien. Die ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft des Eine-Welt-Ladens Alavanyo, die seit vielen Jahren Hilfsmaßnahmen in Nepal unterstützt, hilft auch in dieser Notsituation wieder und stellt über die Gossner Mission 5.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.

Die Alavanyo-Mitarbeitenden stehen in regelmäßigem Kontakt mit Dr. Elke Mascher, Ärztin aus Filderstadt, welche im vergangenen Jahr das Ehrenherz von „Ein Herz für Kinder“ erhielt. Dr. Mascher ist jetzt wieder im Einsatz am Hospital Chaurjahari/Nepal, um die Ärzte und das Team vor Ort zu unterstützen: „Wir hoffen, die Epidemie-Gefahr eindämmen zu können.“

Unter anderem arbeitet sie zusammen mit Kapil Sharma, Manager des Hospitals Chaurjahari, der die Lage beschreibt: „Die Regenfälle ziehen von Ost nach West und haben auch uns erreicht“. In den Gebieten Lamjung und Chitwan gebe es Überschwemmungen und Bergrutsche: „Die Menschen hier haben immer wieder alles verloren“, betont der Manager. „Die kleinen Häuser können den Wasser- und Steinmassen, die die Berge herabrauschen und alles mitreißen, nicht standhalten.“ Das Hospital bereite Bergeinsätze, durchgeführt von kleinen Teams, in die fernab gelegenen Regionen vor, um den Betroffenen zu helfen und die Menschen für die Gefahren zu sensibilisieren.

Es gehe vor allem darum, Cholera- und Durchfall-Epidemien sowie einen Anstieg der Malaria-Fälle zu verhindern. Auch giftige Schlangen seien ein Problem: Denn die Überschwemmungen führten dazu, dass die Tiere ihre unterirdischen Nester verließen. Mehrere Menschen, die von Schlangen gebissen worden seien, hätten bereits Hilfe in Chaurjahari gesucht.

„Bei den Bergeinsätzen, sogenannten Health Camps, werden kostenlos Medikamente verteilt, aber auch Chlortabletten, um das Wasser zu reinigen, sowie Hygiene-Artikel. Nötige Impfungen werden durchgeführt. Vor allem weisen wir die Menschen auf die Schlangengefahr hin“, sagt Kapil Sharma.

Für die zusätzlichen Einsätze ist das Krankenhaus auf Spenden angewiesen. Wenn Sie helfen möchten, sprechen Sie gerne Mitarbeitende vom Alavanyo (Detmold, Bruchstr. 2 a, Tel.: 05231/32659) an. Sie können auch über die Gossner Mission spenden: Spendenkonto: IBAN: DE35 5206 0410 0003 9014 91, Kennwort: Nepal – Hospital.


Quelle: Lippe