Situation syrischer Kriegsflüchtlinge: 'Hier ist die Weltgemeinschaft gefragt'

Präses Manfred Rekowski zu Besuch im Libanon und in Syrien


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Beim Besuch in einem libanesischen Flüchtlingscamp für Menschen, die aus Syrien geflohen sind, hat Präses Manfred Rekowski zu mehr Unterstützung für die Geflüchteten und die Nachbarländer, die sie aufgenommen haben, aufgerufen.

„Da ist die Weltgemeinschaft wirklich gefragt zu unterstützen und zu helfen, dass Menschen, insbesondere Kinder, eine Zukunft haben“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in Zahlé. Dort hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ein Lager für 120 Menschen errichtet.

Rekowski, der zugleich Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, ist mit Vizepräsident Dr. Johann Weusmann und einer kleinen rheinischen Delegation derzeit in Syrien und dem Libanon unterwegs, um sich ein Bild von der Situation im Bürgerkriegsland selbst und in den Flüchtlingscamps im Nachbarland zu machen. Beim Besuch im Zeltlager des UNHCR östlich von Beirut traf die Delegation auch mit einer syrischen Mutter und deren drei Kindern zusammen. Nach dem Gespräch mit der Frau, deren Mann auf der Flucht aus Aleppo an einem Kontrollpunkt ohne Angaben von Gründen verhaftet und ins Gefängnis gebracht wurde, sagte Präses Rekowski: „Es ist beeindruckend zu erleben, was das für eine Kraftanstrengung ist, aber wie viel Energie diese Frau auch aufbringt, hier in diesen furchtbaren Zuständen zu überleben.“

Heute hatte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in einem Gottesdienst der National Evangelical Church of Damascus gepredigt. Dabei ermutigte der Theologe die Gemeinde in der syrischen Hauptstadt zum Vertrauen darauf, dass Gott seine Verheißungen erfüllt: „,Es wird durch meinen Geist geschehen‘, sagt Gott. Vertrauen wird weiter wachsen und die Hoffnung auf Vergebung der Schuld wird heilend wirken. Diktatoren werden abtreten. Terroristen werden arbeitslos, und Soldaten werden Friedensstifter. Das ist Gottes Alternative für unsere Welt.“ Am Ende siege der Geist des lebendigen Gottes.


Quelle: EKiR