Managerin für den Klimaschutz

Westfalen: Simone Hüttenberend übernimmt neue Aufgabe in der westfälischen Landeskirche


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Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) führt ihren systematischen Klimaschutz auf neuer Grundlage fort: Zum 1. Juni nimmt die Architektin Simone Hüttenberend (30) ihre Arbeit als Klimaschutzmanagerin auf.

Ihre Aufgabe wird sein, die bisherige Strategie so weiterzuentwickeln, dass die EKvW in 20 Jahren klimaneutral ist. Dazu werden die eigenen klimaschädlichen Emissionen in den Bereichen Gebäude, Verkehr und Beschaffung weiterhin analysiert und schrittweise vermindert. Im November 2019 hatte Präses Annette Kurschus vor der Landessynode angekündigt, dass mit diesem Ziel sämtliche Bereiche des kirchlichen Lebens konsequent in den Blick genommen würden. Die leitende Theologin wies auf die Kosten, aber auch auf die mittel- und langfristigen Einsparungen durch den Klimaschutz hin.

Die neue Managerin wird den Klimaschutz noch stärker als bisher als Querschnittsaufgabe im Handeln der Kirche integrieren. Dazu baut sie Managementsysteme für Energie- und Klimaschutz in kirchlichen Einrichtungen auf oder aus. Als Expertin für ökologisches Bauen wird sie Kirchenkreise und Gemeinden beraten und schulen. Ihr Arbeitsbereich ist im Fachbereich Nachhaltige Entwicklung am landeskirchlichen Institut für Kirche und Gesellschaft in Schwerte-Villigst angesiedelt. Er umfasst auch den Aufbau und die Pflege von Netzwerken. Bei der Klimaschutzmanagerin werden mit Blick auf Gebäude, Mobilität und erneuerbare Energien die Fäden zusammenlaufen.

Simone Hüttenberend ist für ihre künftige Aufgabe umfassend qualifiziert: Während ihres Studiums der Architektur in Wuppertal, Mailand und Aachen und ihrer Arbeit für Architekturbüros in Wismar, Rotterdam und Aachen beschäftigte sie sich unter anderem mit den Schwerpunkten klimagerechtes Bauen und energetische Sanierung.

Bereits 2008 hatte sich die EKvW zum Ziel gesetzt, bis 2020 ihren Kohlendioxidausstoß gegenüber 1990 um mindestens 40 Prozent verringern. Dieses Ziel wird nach aller Voraussicht erreicht. Schon zwischen 1990 und 2009 ist der CO2-Ausstoß um fast 30 Prozent vermindert worden, nämlich von etwa 136.000 auf knapp 96.000 Tonnen. Das ist wesentlich dem „Grünen Hahn“ zu verdanken, dem Umweltmanagementsystem, das inzwischen 120 Gemeinden und kirchliche Einrichtungen eingeführt haben (www.gruener-hahn.net). Nach diesem Modell nutzt eine Gemeinde oder kirchliche Einrichtung auf der Grundlage einer genauen Analyse systematisch ihre Möglichkeiten, Energie zu sparen und nachhaltig zu handeln. Das geschieht zum Beispiel beim öko-fairen Einkauf und beim Erhalt der Artenvielfalt rund um den Kirchturm oder auf kirchlichen Pachtflächen. Teilnehmer des „Grünen Hahns“ werden von einem multiprofessionellen Team der Landeskirche unterstützt.


Quelle: EKvW