Haushalt im Rheinland: Überschuss von fast 1 Million Euro

Eintägige Landessynode der Landeskirche im Rheinland in Bonn beendet


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Der Großteil des Haushalts geht regulär in Personalkosten. Für 2020 sind aber auch neue Projekte geplant.

Die Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist beendet. Das oberste Leitungsgremium der 2,5 Millionen Mitglieder zählenden Kirche hat sich im Amos-Comenius-Gymnasium in Bonn-Bad Godesberg vordringlich mit Finanzfragen beschäftigt und u. a. den landeskirchlichen Haushalt für das Jahr 2020 und Rahmenbedingungen beschlossen, die für die Haushaltsplanungen der 687 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen zwischen Niederrhein und Saarland relevant sind.

So hat die Landessynode für das Jahr 2020 einen Haushalt in einer Höhe von 130 Millionen Euro beschlossen (2019: 127,3 Millionen). Er weist einen Überschuss von mehr als 930.000 Euro aus. Der landeskirchliche Haushalt wird zum überwiegenden Teil über eine Umlage von 10,1 Prozent des Nettokirchensteueraufkommens der 687 Kirchengemeinden finanziert.

Die Gesamtaufwendungen zur Erfüllung der Aufgaben der Landeskirche sind für 2020 mit 629 Millionen Euro veranschlagt (2019: 608 Millionen Euro). Für gesamtkirchliche Ausgaben einschließlich Pfarrerbesoldung und internem Finanzausgleich sind Ausgaben in Höhe von knapp 496 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt (2019: 488,5 Millionen Euro). Die Pfarrbesoldungspauschale wird mit 116.573 Euro festgesetzt.

Größter Teil des Haushalts sind Personalkosten mit Schwerpunkt Pfarrerinnen und Pfarrer. Sie machen mit 67,60 Prozent gut zwei Drittel des Gesamtaufwands aus (2019: 67,34 Prozent). Für Landeskirchenrat Henning Boecker Henning Boecker ist die Investition in das Personal ein wichtiger Faktor guter kirchlicher Arbeit. „Die Pfarrerinnen und Pfarrer in den Kirchengemeinden und anderen Diensten bilden nach wie vor das Rückgrat kirchlicher Arbeit und Verkündigung“, sagt der stellvertretende Leiter der Finanzabteilung.

Der Haushalt 2020 setzt zudem neue Schwerpunkte. So fließen 600.000 Euro in das Projekt Erprobungsräume. Die rheinische Kirche wird für die Erprobungsräume in den kommenden zehn Jahren insgesamt zwölf Millionen Euro an Finanz- und Personalmitteln aufwenden. Und 730.000 Euro werden für ein Jugendcamp im nächsten Jahr in Mülheim/Ruhr und zusätzliche Mittel für die Jugendarbeit bereitgestellt.


Quelle: EKiR