'Ohne Solidarität stirbt die Zukunft'

EKiBa: Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt zum Tag der Arbeit


Screenshot YouTube

„Die Corona-Pandemie, die wir alle irgendwie leid sind, unterstreicht, hebt hervor, problematisiert, ja dramatisiert die Frage nach dem Wert der Arbeit“, so Pfarrer Dr. Jochen Kunath, Leiter des Kirchen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Baden zum diesjährigen Tag der Arbeit, der am Samstag, 1. Mai, deutschlandweit gefeiert wird.

„Es geht um den Wert der Arbeit für die, die arbeiten; für die, die von dem leben, was gearbeitet wird; für die, die Arbeit geben und nehmen. Und wir spüren: dieser Wert ist vieles. Er ist notwendig, prekär, mühsam, unverfügbar, gefährdet. Seine Zukunft ist ungewiss, und vor allem der Blick auf seine Zukunft ist gerade ungewiss.“
 
In Karlsruhe gibt es schon seit vielen Jahren die Tradition, dass die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Evangelischen Arbeitnehmerschaft in Baden, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und die katholische Arbeitnehmerseelsorge vor den Gewerkschaftskundgebungen zu einer ökumenischen Andacht in die Kleine Kirche in der Nähe des Marktplatzes einladen. Danach wird gemeinsam zu den 1. Mai-Kundgebungen aufgebrochen. Da der Gottesdienst Corona-bedingt in der Kleinen Kirche dieses Jahr nicht stattfinden kann, haben die Beteiligten Video-Botschaften für den 1. Mai mit unterschiedlichen Grußworten zusammengestellt. Das Video mit den Grußworten zum Tag der Arbeit ist zu finden unter www.ekiba.de/youtube.

Aber nicht nur in Karlsruhe, auch an anderen Orten in Baden beteiligen sich Kirchen an den Kundgebungen zum 1. Mai. In Freiburg beispielsweise wird der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und die Katholische Arbeitsnehmerseelsorge gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung am Samstag um 10 Uhr in der Martinskirche einen ökumenischen Gottesdienst zum Thema „Solidarität ist Zukunft“ feiern. Die Predigt hält Klaus Käfer, Vikar der Seelsorgeeinheit Laiz-Leibertingen.

Auch in Mannheim ist ein ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Arbeit geplant. Der katholische Pfarrer Karl-Heinz Westermann, 1. Vorsitzender des Vereins „arbeit für alle“ und der evangelische Pfarrer Maximilian Heßlein, Wirtschafts- und Sozialpfarrer des KDA Mannheim, laden um 9 Uhr in die Kirche St. Sebastian am Markt ein.

„Solidarität ist Zukunft“ ist das Motto des diesjährigen Tags der Arbeit. „Ich empfinde das als ein gutes Motto“, stellt Jochen Kunath fest. „Das Motto sagt: Ohne Solidarität stirbt die Zukunft, stirbt die Welt, stirbt Arbeit, du und ich. Das ist radikal und drängend.“ Weiter erklärt der Leiter des KDA Baden: „Christinnen und Christen versuchen immer zu hoffen, immer davon auszugehen, dass es Zukunft gibt. Deswegen können sie eigentlich nicht anders, als an Zukunft zu arbeiten, an einer bestimmten, an einer, die wir lieben wollen und können, und deswegen auch am Wert der Arbeit.


Quelle: EKiBa