Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Jürgen Kaiser, Berlin
Georg Rieger, Nürnberg
Selma Dorn, Stuttgart
Sylvia Bukowski, Wuppertal
27. Januar 2024
Danke, Gott, für die Hoffnung, die in diesen Tagen keimt! Es tut gut, zwischen vielen Menschen zu stehen, die bösen Ideen etwas entgegensetzen. Nun wäre es schön, wenn noch mehr daraus wird.
Gib uns Mut, Gott, dass wir im Alltag Haltung zeigen; dass wir uns widersprechen trauen, wenn scheinbar beiläufig verächtlich über Menschen gesprochen wird. Lass uns geduldig diskutieren, aber auch deutlich Grenzen aufzeigen.
Lass uns aber auch nicht nur reden, sondern etwas für die Menschen tun, die in unsere Gesellschaft integriert werden wollen.
Zeig uns Möglichkeiten, Gott, wie wir uns in die Politik einmischen und daran mitarbeiten können, dass unsere Demokratie lebendig bleibt. Lass die Hoffnung weiterwachsen, Gott! Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin
Selma Dorn, Stuttgart
Mühselig und beladen kommen wir zu dir, Jesus. In der Hoffnung, dass du uns geben kannst, dass du uns gibst, was wir brauchen. Ausruhen, zur Ruhe kommen in deiner Nähe. Nicht wieder sofort in die Geschäftigkeit flüchten. Einfach mal still werden und auf dich hören. Die vielen Fragen, die uns bedrängen, in die Ecke stellen. In deiner Nähe erkennen, was wirklich wichtig ist, was notwendig ist. In Partnerschaft und Familie, in Beruf und Nachbarschaft.
Wir wollen raus aus dieser Geisterbahn, in der hinter jeder Kurve garantiert ein neues Gespenst lauert. Müde sind wir und leid das Kriegsgeschrei, die Bosheit, die Hoffnungslosigkeit.
Ströme lebendigen Wassers hast du versprochen. Gib uns davon. Und vom Brot des Lebens. Richte uns auf, gib uns neue Kraft und immer wieder deinen Geist, damit wir zu kleinen Leuchttürmen werden und zum Salz in der Suppe. Damit wir alle wieder Geschmack finden am Leben, an all der Schönheit in deiner Schöpfung. Segne uns dieses neue Jahr. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Gott, Freund des Lebens, / wir wenden uns an dich / mit unserem ohnmächtigen Entsetzen über die Lage in Gaza. / Wir sehen die Bilder maßloser Zerstörung. / Hungernde Kinder warten auf Brot. / Frauen mit leeren Augen blicken aus ihrem zerstörten Zuhause. / Und überall kleine und große Bündel von Toten, / in weiße Leichentücher gehüllt. / Kein Ort ist mehr sicher. / Überall lauert der Tod. / Gott, wie unendlich traurig ist die Lage in Gaza!
Wir wollen aber auch das Leid nicht vergessen, / das der Terror in Israel verursacht hat. / Auch dort trauern Menschen um ihre Liebsten, / die bestialisch ermordet wurden. / Immer noch bangen sie um das Schicksal der Geiseln / in der Hand der gnadenlosen Hamas. / Und jeden Tag beklagen sie den Tod ihrer jungen Soldaten, / die lieber feiern als töten würden. / Nichts ist mehr sicher, / auch in Israel. / / Gott, du siehst doch auf beiden Seiten: / Der Preis des Terrors ist so hoch! / So viele Opfer! / So viele Wunden! / So viele Traumata! / Wir wollen uns nicht damit abfinden, / dass dieses Leid immer so weitergeht. / Wir wollen dem Terror nicht den Triumph lassen, / auch uns mit Hass anzustecken. / Zeige doch Wege, / die Feindschaft zwischen beiden Völkern zu heilen / und Frieden zu finden / für Israel und Palästina.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
20. Januar 2024
Lebendiger Gott! / / Es tut gut, / dass Tausende an vielen Orten sich versammeln, / und gegen den menschenverachtenden Ungeist unserer Tage / ein Zeichen des Zusammenhalts setzen. / / Verbinde uns! / Stärke uns! / Ermutige uns! / Lass uns wachsam sein! / / Schenke dem Samen des Miteinanders Früchte / gegen Angst und Unzufriedenheit, / gegen Gleichgültigkeit und Rassismus, / die unsere Gesellschaft auseinanderzureißen drohen. / / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Morgengebet
Du Gott des Lichts, wir preisen dich, / der du der Morgen bist und der Abend, / der Anfang und das Ende der Welt.
Wir danken dir für die Ruhe der Nacht / und das Licht eines neuen Tages. / Von dir kommt alles, was geschieht.
Du lebendige Kraft, / gib deine Kraft uns, damit wir erwachen. / Du alles umfassende Weisheit, / lehre uns verstehen, wohin unser Weg führen soll.
Du schaffst Freude in den Traurigen, / Trost in den Schwermütigen, / Klarheit in den Verwirrten, / Lebenskraft in den Schwachen. / Schaffe Licht auch in uns / in der Frühe deines Tages. Amen.
RefLit
Kind, dreimal süßes Kind! in was bedrängten Nöten / Bricht dein Geburts-Tag ein! Der Engel-Scharen Macht / Bejauchzet deine Kripp und singt bei stiller Nacht; / Die Hirten preisen dich mit hellgestimmten / Flöten. Ach, um mich klingt der Hall der rasenden Trompeten, / der rauhe Pauken-Klang, der Büchsen Donner kracht. / Du schläfst; der tolle Grimm der schnellen Zwietracht wacht / Und dräut mit Stahl und Schwert und Flamm und Haß und Töten. / O Friede-Fürst! Lach uns aus deinen Windeln an! / Daß mein bestürztes Herz, das nichts als seufzen kann, / Dir auch ein Freuden-Lied, o Sohn der Jungfrau! bringe. / Doch wenn ich, Gott! Durch dich mit Gott in Frieden steh, / So kann ich fröhlich sein, ob auch die Welt vergeh, / Indem du in mir ruhst. O Kind! mein Wunsch gelinge! (Andreas Gryphius)
Kind / Dreimal süsses Kind / In was bedrängten Nöten bricht dein Geburtstag ein / O Gott / Im 30 jährigen Krieg (1618 – 1648) von Gryphius ausgerufen / Und immer noch rufen wir / Die Nöte wachsen in den Himmel / Wir reden davon und beklagen uns / Was tun wir / Wir erkennen, dass wir uns hilflos fühlen / Ohnmächtig / Entwaffnet / Wir erschrecken ob der Drohungen der hoch gerüsteten Mächte / O Friedefürst / Lach uns aus deinen Windeln an / Dass mein bestürztes Herz / Das nichts als seufzen kann / Kind / Dir auch ein Freudenlied singe / O Kind / Mein Wunsch gelinge mein Wusch gelinge mein Wunsch gelinge
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Catherine McMillan, Schweiz
Du treuer Gott, / wir danken dir, / dass du durch Jesus noch einmal bekräftigst, / was du Abraham verheißen hast. / Wir zweifeln manchmal an deiner Treue, / haben Angst, du könntest uns vielleicht übersehen / oder schon längst vergessen haben / mit unseren Sorgen. / Gott, hilf uns im Gedenken an Abraham hoffen zu lernen / auch da, wo nach menschlichem Ermessen / kein Grund zur Hoffnung mehr besteht. / Präge uns deine Verlässlichkeit ein, / wenn wir uns verlassen glauben. / Mach uns mit allen Nachkommen Abrahams / zu Zeugen deiner Barmherzigkeit und Güte / und lass Gerechtigkeit und Frieden wachsen auf der ganzen Erde.
Gott, Freundin des Lebens, / wir danken dir für alles Glück, / das du uns geschenkt hast. / Viele von uns können sagen: / Du hast uns von Kindheit an umgeben mit Menschen, / die uns mit Liebe begegnet sind, / die uns Raum gaben / uns zu entfalten, / Zeit, unsere Sorgen anzuhören, / und die ein Herz hatten / auch für unsere Fehler und Schwächen. / Bis heute genießen wir Freundschaft und Liebe / und viele sind dankbar, eine Familie zu haben. / Gott lass uns in allem Glück, das uns widerfährt, / Spuren deiner Güte erkennen / und daraus in Zeiten von Verlust und Trauer / die Hoffnung schöpfen, / dass du weiter Gutes mit uns vorhast.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
13. Januar 2024
Herr des Himmels und der Erden / um Jesu willen auch für uns Vater und Mutter im Himmel.
Feuersäule und Wolke, damit wir wissen, / in welche Richtung wir unsere Schritte lenken sollen / - das hätten wir auch gerne! / / Wo sind die neuen Wege, auf die du uns weist? / wie und an was erkennen wir deine Stimme unter den vielen? / Wie lernen wir unterscheiden, zwischen dem was du uns sagen willst / und dem, was unsere Ängste und Wünsche uns einflüstern?
Kein Weg ist zu erkennen, Herr der Welten! / Wie soll das gehen: Frieden in der Ukraine? / Wie lange darf der kleine Mann aus dem Kreml noch Bomben werfen? / Wie soll das gehen: Frieden in Israel? / Wie soll das gehen!? / Wie soll das ausgehen: mit den Umfragewerten für die AfD? / Hörst du das Flehen deiner Kinder, siehst die Tränen / der Geiseln in den Tunneln der Hamas, / der Palästinenser, die von der Hamas in Geiselhaft genommen werden, / der Mutter von dem toten Soldat?
Wenn Du nicht versprochen hättest, / dass du deine Erde nicht noch einmal im Wasser versinken lässt, / dann würden wir jetzt besser eine Arche bauen. / Die Wasser bedrohen nicht nur die Wohnungen an den überlaufenden Flüssen, / auch die Fluten der Bosheit und der Gewalt lassen Welten untergehen.
Eile uns zur Hilfe Herr! / Schau nicht länger weg! / Tu nicht länger so, als wenn dich das alles nichts anginge! / Sieh nicht auf unsere Schuld, sondern komm mit deinem heiligen Geist, / der uns die Augen öffnet für das, was wir tun können, / jeder an seinem Platz. / Komm mit deinem heiligen Geist, / der uns die Augen öffnet für deine Möglichkeiten / und mach uns Lust noch mal neu aufzubrechen: / in das Land, in dem DU das Sagen hast / in das Land, in dem Gerechtigkeit und Frieden sich küssen. / Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Jürgen Kaiser, Berlin
Barmherziger Gott, / wir sehen, was in unserer Welt geschieht / und drohen alle Hoffnung zu verlieren. / Wir bekommen mit, wie viel Lug und Trug herrscht, / wie viel Verantwortungslosigkeit und Kälte / und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird.
Wir kommen zu Dir, / sehen uns selber ehrlich an / und sehen wenig, was uns Hoffnung macht. / Du bist der Gott der Hoffnung, / Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht / und hast in der Auferweckung Jesu Christi / den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt – / für jeden von uns und für Deine Erde.
Wir wollen hören, was Du erhoffst / Und weil Du es erhoffst, / darauf vertrauen, / dass diese Hoffnung nicht trügt / und Du wahrmachst, was Du versprichst. / Sende Deinen Geist. / Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören, / dass sie zu einer Saat werden, / aus der eine lebendige Hoffnung wächst, / die uns verändert. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
RefLit
Gnädiger Gott, / was du David versprochen hast, / hast du gehalten: / Aus seinem Haus stammt Jesus, dein Sohn. / Wir können manchmal nicht begreifen, / wie eng du dich an Menschen bindest / die so widersprüchlich sind: / Großherzig und boshaft, / liebevoll und eigennützig, / mutig und feige.
Halte auch an uns fest, Gott, / und bewahre uns deine Treue! / Vereine uns mit Israel / und mit Christen aller Nationen / im Lob deiner großen Güte.
Sylvia Bukowski, Wuppertal