Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Lieber Gott, / Danke, dass wir Essen haben und Wasser. / Viele Menschen haben kein Essen und Wasser. / Darum bitte ich dich, den Menschen zu helfen. / Bitte gib ihnen auch zu essen und zu trinken. / Amen. /
Nathalie 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Kanton Graubünden, Schweiz
Gott des Lebens und des Friedens, / du versorgst uns mit allem, was wir zum Leben brauchen. / Wir bitten dich: / Befreie uns davon, dass wir Geld, Reichtum und Macht verehren, / damit du allein unser Gott bist / und wir uns nicht selbst zugrunde richten. / Dies bitten wir dich, weil du möchtest, dass wir zu dir beten. / Du, Gott, regierst. Du, Gott, befreist. / Du, Gott, bist unsere Stärke. Du lebst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
It is not fair, O God! / Everybody knows we belong to you. / We declared it in the sanctuary. / Why, O God of mercy / do we sit at the table of death? / Move us, O God of power; move us / to the table of life! / Give us bread and give us wine / in the name of your son / let us live again! / If I would just / break the bread of life / over our heads, / the crumbs would be sufficient. / If you would just pour the wine / close to us, / the splash would revive us. // O God of glory, / our dead hearts beat again. / The hosannas rush out of our mouths, / and we bow down / in the presence of God / who is life eternal. Amen.
Ann Weems, St. Louis 1995
28. September 2019
Gott, ich möchte dir dafür danken, dass du mich wieder an Wunder glauben lässt. Ich erlebe gerade, dass du uns Menschen nicht aufgibst, sondern uns aufrüttelst.
Du hast eine Jugendliche ermutigt, den Ängsten vieler und den Argumenten der Wissenschaft eine Stimme zu geben. Und tatsächlich passiert jetzt etwas, was bis vor kurzem noch undenkbar war.
Greta Thunberg hat Jugendliche in aller Welt zum Protest angestiftet. Was jahrzehntelang allen Rufern und Mahnern nicht gelang, ist ihr mit mit ihrer besonderen Begabung und Hartnäckigkeit gelungen.
Nun wird sie von den einen gefeiert und von den anderen gehasst. Es geht ihr wie den Propheten, von denen ich in der Bibel lese. Hast du sie uns als eine Prophetin geschickt? Manches spricht dafür, aber ich traue es mich nicht zu denken.
So oder so möchte ich dich bitten, dass du sie behütest. Vor dem Hass der Leugner und den Verdächtigungen, aber auch vor der übertriebenen Verehrung. Lass sie ihren Weg weitergehen und schenke ihr Menschen, die sie respektieren und deshalb ganz normal mit ihr umgehen.
Ich wünsche mir slbst ein Stück von diesem Mut und dieser Klarheit. Und für viele Andere wünsche ich mir das auch. Mit denen möchte ich, dass wir unser Leben gemeinsam verändern, dabei Freude haben und diesen Planeten erhalten, der uns versorgt.
Ich möchte dir dankbar sein können in jedem Moment meines Lebens, denn diese Dankbarkeit gibt mir Kraft. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr unser Gott! Du hast dich erniedrigt, um uns zu erhöhen. / Du wurdest arm, damit wir reich würden. / Du kamst zu uns, damit wir zu dir kämen. Du wurdest ein Mensch wie wir, / um uns aufzunehmen in die Teilnahme an deinem ewigen Leben. / Das Alles aus deiner freien, unverdienten Gnade. / Das Alles in deinem lieben Sohn, unserem Herrn und Heiland Jesus Christus.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, ich erwarte etwas von Dir. Halte, was Du versprichst, gib, was Du verheißen hast: Nimm mich mit auf deinen Weg, der mich heraus führt aus der Enge meiner eigenen Mauern in die Weite Deiner Menschlichkeit. Nimm mich mit auf den Weg zu Dir. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Wir bitten für die Suchenden, dass sie bei dir finden, was sie suchen./ Wir bitten für die Unterdrückten, dass sie Gerechtigkeit erfahren. / Wir bitten für die Hilfsbereiten, dass sie in schwerer Zeit selber Hilfe finden. / Wir bitten für alle Menschen, dass sie Gottes Paradies erblicken. / Wir bitten für Gerechtigkeit für alle Menschen. Amen
Jugendgruppe Französische Kirche, Berlin
Lieber Gott, ich möchte ganz dir gehören. In dieser Welt ist es so schrecklich. Wenn ich Mutti und Vati nicht hätte, wollte ich nicht mehr leben. Lieber Gott, ich danke dir ganz herzlich für meine Eltern und auch dafür, daß du immer bei uns bist! Kind aus Freiburg
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Gott, Quelle des Lebens, / wie reich ist dein Wort / und wie lebendig deine Wahrheit! / Unerschöpflich ist, was du uns zu sagen hast. / Gib, dass wir das erkennen, / uns freuen an der Buntheit deiner Gnade. / Wir bitten dich für alle Traurigen und Bedrückten: / Lass sie Trost schöpfen aus deiner Nähe. / Wir bitten dich für die, / denen ihre Welt zusammenbricht / durch Gewalt, Krankheit oder schmerzhafte Abschiede: / Lass sie Beistand erfahren / von dir und von Menschen, die mit ihnen tragen. / Wir bitten auch für die, / die voller Hass sind, / denen nichts heilig ist, / die andere quälen, morden oder vergewaltigen: / Rufe sie zur Besinnung / und lass sie umkehren von ihrem bösen Weg. / Gott, schütze die Liebenden. / Gib den Friedensstiftern Kraft. / Segne dein Volk Israel / und erbarme dich über deine Kirche in ihrer Not.
RefLit
Gracious God, perhaps I should quit this habit of reading two newspapers before I go to work. The world I read about seems to get worse each day. It’s enough to make me throw in the towel and to leave it to the rascals to finish it off. // But then, I remember it is this world you love, not another, and I begin to re-focus. There is hope for the world and for me, after all. Your love is at work, even in the midst of violence and death. I know it because your dear child Jesus was not overcome by either violence or death, but overcame them both by the power of your love. That’s all I need to know. // Help me, then, not to flinch away from the daily news, to serve the world truly well, and to do it with all the gifts you have given me, the greatest of which is love. Amen.
Jorge Lara-Braud, Texas (1931-2008)
21. September 2019
Barmherziger Gott, // an der Zapfsäule spüren wir den Irrsinn dieser Welt. / Die Preise sind gestiegen / für jeden gefahrenen Kilometer Bequemlichkeit. // Denn die Ölfelder brennen, / Rauch steigt in den Himmel bis zu Dir, / dazu Säbelrasseln und Kriegsgeschrei. // Die Zeichen stehen auf Sturm, / Verträge zählen nicht mehr, / Waffen finden ihren Weg. // Siehst Du das, / hörst Du das, / riechst Du das? // Der Zähler an der Zapfsäule surrt, / und erzählt sein Lied. / Die Rechnung zahlen viele. // Darum höre unsere Gebete, / die leisen, verzagten Worte / gegen den Irrsinn dieser Welt! // Amen.
Achim Detmers
Wir wissen wohl, daß nur Eines dich freuen und dir Ehre machen kann: / ein ernstliches Bitten um deinen Geist, ein ernstliches Suchen / nach deiner Wahrheit, ein ernstliches Begehren nach deinem Beistand / und deiner Leitung. Wir wissen aber, daß auch das nur dein Werk in uns sein kann. / Herr, wecke du uns auf, so sind wir wach! Amen
Karl Barth (1886-1968)
Erhabener Gott, / du liebst die Armen und wohnst im Elend, / da, wo die meisten von uns nicht hingehen, / weil uns die Hässlichkeit der Armut abstößt: / der Dreck, der Gestank, / die Verrohung des Umgangs. / Wir sehen oft nicht die Tapferkeit derer, / die mit wenigem auskommen müssen. / Wir würdigen nicht, / wie großherzig und hilfsbereit sie trotzdem oft sind, / und ihre Lebensleistung stößt bei uns auf wenig Beachtung. / / Gott, lass du uns nicht verrohen! / Lehre uns, genau hinzusehen / und uns anrühren zu lassen, / von schweren Schicksalen. / Verbinde uns mit den Bedürftigen / in solidarischem Respekt / und in gerechtem Teilen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Gott! / Danke für die Welt, für die Tiere und für die Menschen. / Du hast etwas, was andere nicht haben. / Lieber Gott, / ich danke dir für mein Leben und dass du nett bist. / Ich danke dir, dass du unser Vater bist. / Bettina 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Barmherziger Gott und Vater, / entzünde in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe, / dass wir einander lieben, wie du uns geliebt hast / in Jesus Christus, deinem Sohn, unserem Herrn.
RefLit
Come to us, God of love. / Come with your extravagant kindness and your goodness. / Come, that we may see you in the people of every race and culture; / that we may embrace you in the lonely, the bereaved, and the rejected; / that we may be an accepting and caring church; / Come to us, God of love. Amen.
Uniting Church in Australia 1985
14. September 2019
\"Das Drama geht weiter\", steht auf der ersten Seite meiner Zeitung. Im Innern lese ich von 25.000 Menschen auf einigen kleinen Inseln, eingepfercht in Lagern für wenig mehr als 6.000. Herr meines Lebens, was soll ich sein in dieser Welt? Kaum einer, der alles besser weiß. Aber ein Mensch, der etwas Besseres weiß. Kaum einer, der nur redet, bloß vielleicht etwas anders als andere. Aber ein Mensch, der auch handelt, wie es zu seinen Worten passt. Kaum einer, der nur diskutiert, wer denn unsere Nächsten sind. Aber ein Mensch, der ein Nächstenmensch wird und die Lage für andere ändert. Herr, du kannst mich verwandeln. Tu\'s doch an diesem Sonntag, an dem wir in vielen Kirchen vom Nächstensein hören. Tu\'s, damit das Drama nicht immer weiter geht, auch durch mein Reden, mein Tun und meine Veränderung. Das bitte ich durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn. Amen.
Stefan Maser
Herr unser Gott! Du wolltest nicht nur im Himmel, / sondern auch bei uns auf Erden wohnen - nicht nur hoch und groß, / sondern wie wir niedrig und klein sein – nicht nur herrschen, sondern uns dienen - / nicht nur Gott sein in Ewigkeit, sondern für uns als Mensch geboren werden, / leben und sterben. / In deinem lieben Sohn, unserem Heiland Jesus Christus, / hast du uns nicht weniger als dich selber geschenkt, / damit wir ganz und gar dir gehören sollten. Uns Alle geht das an, / wo doch niemand von uns das verdient hat. Was bleibt uns übrig, / als uns zu verwundern, uns zu freuen, dankbar zu sein, / uns fest an das zu halten, was du an uns getan hast?
Karl Barth (1886-1968)
Gott, Quelle des Lebens, / himmelweit ist deine Güte, deine Liebe nah auf Erden. / Sieh herab auf mich heute Morgen, sieh mich gnädig an und höre gern dein Lob und meinen Dank. / Breite deine Flügel aus über alle, die bei dir ihre Zuflucht suchen, mach uns satt mit deinen Gütern, mit Hoffnung, mit Liebe, mit Wahrheit. / Dich lobe und dich preise ich und ich danke dir für die Güte, auf die wir hoffen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Barmherziger Gott, so wie du für alle Menschen da bist – die Kinder und die Erwachsenen, die Alten, die Fröhlichen, die Einsamen, die Kranken, die Übermütigen, die Schüchternen – so wollen wir füreinander da sein. / So wie du Frieden und Gerechtigkeit schenkst, wollen wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. / So wie du Vergebung und Versöhnung bewirkst, wollen wir einander vergeben und uns versöhnen. / Und wir bitten dich um deine Kraft, wo wir alleine dazu zu schwach sind. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, meine Eltern haben oft Sorgen. Auch lieben Sie sich nicht mehr. In ihrer Traurigkeit hören Sie die Vöglein nicht mehr singen und sehen auch die Blumen nicht mehr blühen. Hilf du ihnen, lieber Gott, damit sie wieder froh werden können, und mach auch mich damit wieder froh! Der Regen tropft an die Fenster. Viele Wolken hängen am Himmel. Alles ist so düster und macht mich traurig. / Zwei Kinder aus Bad Peterstal-Griesbach
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Ewiger und allmächtiger Gott! / Wir danken dir für das Wort der Freiheit. / Gegen die Herrschaft des Todes / schenkst du Hoffnung auf ewiges Leben. / Gegen die Herrschaft der Schuld / sprichst du das Wort der Vergebung. / Gegen die Herrschaft des Geldes / steht die Verheißung deines Reiches. / Wir bitten dich für alle, / die unter der Herrschaft des Geldes leiden. / Für die Armen und für die Reichen. / Für die Arbeiter und für die Arbeitslosen. / Für die Satten und für die Hungrigen. / Stärke die Bereitschaft / zu einer gerechten Verteilung der Güter auf Erden. / Unterstütze diejenigen, / die neue Lebens- und Arbeits- und Besitzformen suchen. / Wehre den Ängsten, / wenn Menschen sich durch neue Ideen bedroht fühlen. / Wecke Verständnis dafür, dass wir uns ändern müssen / und dass die Welt anders werden muss, / wenn menschliches Leben gelingen soll. / Wir bitten auch für diejenigen, / die des Geldes wegen unmenschlich werden. / Für verfeindete Familien. / Für die zerstrittenen Rassen, Klassen und Völker. / Für die Jungen und die Alten, / die sich gegenseitig nicht verstehen. / Für die, die in sinnlose Gewalttaten fliehen, / und für die, die Andersdenkenden das Lebensrecht / absprechen. / Lass die Menschen vernünftig werden. / Lass sie miteinander reden lernen. / Lass sie einander helfen. / Hilf du uns, / so ist uns geholfen. / Gib, dass wir leben in deiner Furcht, / sterben in deiner Gnade, / auferstehen durch deine Kraft / und darauf das ewige Leben ererben / durch Jesus Christus, unseren Herrn.
RefLit
Grant to me, if it be your pleasure: spontaneity and discipline, laughter and reverence, energy and rest; the patience to take each day an hour at a time and the wisdom to handle whatever happens with common sense and trust in everlasting love and unfailing grace. May my spirit be free from fear and irritability, self-doubt and dark clouds. May I be a window through whom the light of life shines, and may I be ever mindful of the good I know, as well as of the needs of others. Through Christ my Lord. Amen
Joanna M. Adams, Atlanta 1997
7. September 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, manchmal fragen wir uns, ob wir Dir genug danken. / Albert Schweitzer hat sich das gefragt. Und er hat gemeint, er täte das nicht. / Tun wir´s? / In diesem Jahr, das Karl Barth gewidmet ist, enden viele Würdigungen damit, dass Barth in seinem letzten Telefonat gesagt hat: Es wird regiert. / Du regierst. Du erhältst und trägst uns. Du schenkst uns Zeit. Wir dürfen etwas sein zum Lobe Deiner Herrlichkeit. / Aber glauben wir´s? / Wir sind bedrängt und bedrückt vom Seufzen in der Welt. Wir müssen verdrängen, um den Tag zu überstehen: Das Wimmern der Kinder von Lügde. Das Knistern der verkohlten Bäume im Regenwald. Das Plätschern der Eispfützen am Nordpol. Das Säbelrasseln allüberall. / Warum seufzen wir so wenig zu Dir? Kann Moral die Welt retten? Kann das nicht nur Deine glückliche Fügung? Das Wissen um Dein Gericht? Das Hoffen auf Deine Gnade? / Tröste die Untröstlichen. Wische ab die Tränen. Mache Mut den Lebensmüden. Gib Vernunft den Irrsinnigen. Segne die Woche, die vor uns liegt. Lass uns mit Demut in sie gehen. / Und bleibe bei uns. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Herr, unser Gott, wir bitten dich für deine Kirche hier und in allen Ländern: / für die schlafende Kirche, daß sie aufwache - für die verfolgte Kirche, / daß sie deiner Sache immer wieder froh und gewiß werde - für die bekennende Kirche, daß sie nicht sich selbst, sondern allein zu deinem Ruhm lebendig sei. / Wir bitten dich für alle Regierenden und Obrigkeiten in der ganzen Welt: / für die guten, daß du sie erhaltest, für die bösen, daß du ihre Herzen umkehrest / oder ihrer Gewalt ein Ende setzest nach deinem Wohlgefallen, für alle, daß du dich an ihnen erweisest als der, dessen Diener sie sind und bleiben müssen. / Wir bitten dich, daß aller Tyrannei und Unordnung gewehrt und allen unterdrückten Völkern und Personen zu ihrem Recht geholfen werde. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)