Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Lieber Gott, meine Eltern haben oft Sorgen. Auch lieben Sie sich nicht mehr. In ihrer Traurigkeit hören Sie die Vöglein nicht mehr singen und sehen auch die Blumen nicht mehr blühen. Hilf du ihnen, lieber Gott, damit sie wieder froh werden können, und mach auch mich damit wieder froh! Der Regen tropft an die Fenster. Viele Wolken hängen am Himmel. Alles ist so düster und macht mich traurig. / Zwei Kinder aus Bad Peterstal-Griesbach
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Ewiger und allmächtiger Gott! / Wir danken dir für das Wort der Freiheit. / Gegen die Herrschaft des Todes / schenkst du Hoffnung auf ewiges Leben. / Gegen die Herrschaft der Schuld / sprichst du das Wort der Vergebung. / Gegen die Herrschaft des Geldes / steht die Verheißung deines Reiches. / Wir bitten dich für alle, / die unter der Herrschaft des Geldes leiden. / Für die Armen und für die Reichen. / Für die Arbeiter und für die Arbeitslosen. / Für die Satten und für die Hungrigen. / Stärke die Bereitschaft / zu einer gerechten Verteilung der Güter auf Erden. / Unterstütze diejenigen, / die neue Lebens- und Arbeits- und Besitzformen suchen. / Wehre den Ängsten, / wenn Menschen sich durch neue Ideen bedroht fühlen. / Wecke Verständnis dafür, dass wir uns ändern müssen / und dass die Welt anders werden muss, / wenn menschliches Leben gelingen soll. / Wir bitten auch für diejenigen, / die des Geldes wegen unmenschlich werden. / Für verfeindete Familien. / Für die zerstrittenen Rassen, Klassen und Völker. / Für die Jungen und die Alten, / die sich gegenseitig nicht verstehen. / Für die, die in sinnlose Gewalttaten fliehen, / und für die, die Andersdenkenden das Lebensrecht / absprechen. / Lass die Menschen vernünftig werden. / Lass sie miteinander reden lernen. / Lass sie einander helfen. / Hilf du uns, / so ist uns geholfen. / Gib, dass wir leben in deiner Furcht, / sterben in deiner Gnade, / auferstehen durch deine Kraft / und darauf das ewige Leben ererben / durch Jesus Christus, unseren Herrn.
RefLit
Grant to me, if it be your pleasure: spontaneity and discipline, laughter and reverence, energy and rest; the patience to take each day an hour at a time and the wisdom to handle whatever happens with common sense and trust in everlasting love and unfailing grace. May my spirit be free from fear and irritability, self-doubt and dark clouds. May I be a window through whom the light of life shines, and may I be ever mindful of the good I know, as well as of the needs of others. Through Christ my Lord. Amen
Joanna M. Adams, Atlanta 1997
7. September 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, manchmal fragen wir uns, ob wir Dir genug danken. / Albert Schweitzer hat sich das gefragt. Und er hat gemeint, er täte das nicht. / Tun wir´s? / In diesem Jahr, das Karl Barth gewidmet ist, enden viele Würdigungen damit, dass Barth in seinem letzten Telefonat gesagt hat: Es wird regiert. / Du regierst. Du erhältst und trägst uns. Du schenkst uns Zeit. Wir dürfen etwas sein zum Lobe Deiner Herrlichkeit. / Aber glauben wir´s? / Wir sind bedrängt und bedrückt vom Seufzen in der Welt. Wir müssen verdrängen, um den Tag zu überstehen: Das Wimmern der Kinder von Lügde. Das Knistern der verkohlten Bäume im Regenwald. Das Plätschern der Eispfützen am Nordpol. Das Säbelrasseln allüberall. / Warum seufzen wir so wenig zu Dir? Kann Moral die Welt retten? Kann das nicht nur Deine glückliche Fügung? Das Wissen um Dein Gericht? Das Hoffen auf Deine Gnade? / Tröste die Untröstlichen. Wische ab die Tränen. Mache Mut den Lebensmüden. Gib Vernunft den Irrsinnigen. Segne die Woche, die vor uns liegt. Lass uns mit Demut in sie gehen. / Und bleibe bei uns. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Herr, unser Gott, wir bitten dich für deine Kirche hier und in allen Ländern: / für die schlafende Kirche, daß sie aufwache - für die verfolgte Kirche, / daß sie deiner Sache immer wieder froh und gewiß werde - für die bekennende Kirche, daß sie nicht sich selbst, sondern allein zu deinem Ruhm lebendig sei. / Wir bitten dich für alle Regierenden und Obrigkeiten in der ganzen Welt: / für die guten, daß du sie erhaltest, für die bösen, daß du ihre Herzen umkehrest / oder ihrer Gewalt ein Ende setzest nach deinem Wohlgefallen, für alle, daß du dich an ihnen erweisest als der, dessen Diener sie sind und bleiben müssen. / Wir bitten dich, daß aller Tyrannei und Unordnung gewehrt und allen unterdrückten Völkern und Personen zu ihrem Recht geholfen werde. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Guten Morgen lieber Vater im Himmel. Ein neuer Tag liegt vor uns, ein Geschenk von Dir an uns. Gleich greifen wieder die Ängste, Sorgen und Zweifel nach uns. Und lenken unseren Blick ab von Dir. Ich will ernst nehmen, was dieser Tag von mir fordert, aber Du bist größer als alles, was mir den Weg zu Dir verstellen will. Komm mit deinem Geist, der mich lehrt den herrenlosen Mächten und Gewalten den Gehorsam zu verweigern, der meinem Kleinglauben aufhilft und den Blick für das öffnet, was dem Leben dient. Und Dir die Ehre gibt. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Ewiger Gott – Denk positiv sagen meine Freunde / Reiß dich zusammen sage ich mir selber / Fürchte dich nicht heißt es in der Schrift // Aber all das kann ich nicht. // Da gibt es so viel im Leben, das nur schwer zu ertragen ist. // Mutest du mir das zu? / Habe ich nichts Besseres verdient? / Ist das Schicksal? // Ewiger Gott – Auch wenn ich von mir absehe, / blicke ich in Abgründe / von Not und Krankheit und Krieg und Gewalt. // Kannst du mir helfen, das alles zu ertragen? // Aus der Tiefe rufe ich, Herr zu dir, Herr höre meine Stimme. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lieber Gott, / du bist unser Vater im Himmel / und ich habe dich gern. / Ich danke dir, / dass ich auf der Welt bin / und dass wir Häuser und zu essen haben. / Du bist überall. / Danke. / Amen. / Paul 8 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott Abrahams und Saras, / du liebst alle Menschen ohne Ansehen der Person. / Wir bitten dich: / Lass uns von deiner Barmherzigkeit lernen, / damit wir nicht hochmütig werden oder verzweifeln. / Das bitten wir dich, weil du möchtest, dass wir zu dir beten.
RefLit
Under your law we live, great God, and by your will we govern ourselves. Help us as good citizens to respect neighbors whose views differ from ours, so that without partian anger, we may work out issues that divide us, and elect candidates to serve the common welfare; through Jesus Christ the Lord. Amen.
Presbyterian Church U.S.A 1970
31. August 2019
Gott, der du das Leben liebst / und den Tod überwunden hast, / gib uns Mut, dass wir uns den / Herausforderungen stellen. / / Wir müssen unser Leben ändern, / damit diese Welt überleben kann. / Und wir müssen das gemeinsam tun. / Wir brauchen Vorbilder / und kluge politische Entscheidungen, / Menschen, die sich trauen, / Regeln aufzustellen / und sie auch durchzusetzen. / / Lass uns die Probleme / als Gemeinschaft angehen / und lösen. / Gib uns die Kraft, / dass wir verzichten können. / Mach es uns leicht / maßzuhalten. / / Schenke uns die Einsicht, / auf was es im Leben eigentlich ankommt. / Schenke uns das Vertrauen / in deine Liebe, / die uns das Leben schenkt / und die Freude daran. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Du kannst ja Wasser aus Felsen fließen lassen, Wasser in Wein verwandeln / und dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken - alles in der großen, unbegreiflichen Treue, die du deinem Volk geschworen und wieder und wieder gehalten hast. Wir danken dir, daß sie uns im Evangelium leuchtet und daß wir uns unter allen Umständen an sie halten dürfen. Erlaube es uns nicht, uns ihr gegenüber zu verhärten! / Erwecke uns immer wieder aus dem Schlaf der Gleichgültigkeit / und aus den bösen Träumen unserer frommen und unfrommen Leidenschaften / und Begierden! Werde es nicht müde, uns immer wieder auf deine Wege zurückzuführen!
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / gelobt und gepriesen sei dein Name. Zu deiner Ehre hast Du uns zu gemacht. Das sollte uns genügen, das sollte reichen, damit wir unseres Lebens froh werden. / Gib deinen Geist, dass wir uns nicht zu schade sind, deine Kinder zu heißen. Mach uns Lust an deinen Geboten, Freude an deinem Gesetz. Denn wie Kinder wollen wir hören und beherzigen, was Du uns lehrst durch deinen Geist. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, wir hören deine Stimme, aber so viele Menschen hören sie nicht. Oder wir meinen, dass sie sie nicht hören. Hilf uns, die richtigen Worte zu finden, wenn wir mit Menschen im Gespräch sind. Hilf uns zuzuhören und Verständnis für einander zu entwickeln. Bewahre deine Kirche und die Menschen in ihr, aber auch diejenigen, die in ihr keine Heimat finden. Sei du für alle da und schenke Leben. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, bitte mach, daß es bald nur noch umweltfreundliche Autos gibt, sonst gibt es bald niemanden mehr auf der Welt. Amen. Nicola, Fellbach-Oeffingen
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Barmherziger Gott, / mit deinem Volk Israel hören wir auf dein Wort, / bestaunen deine Geduld und Treue / und hoffen auf deine Gerechtigkeit. / Hilf, zu einem neuen Verständnis zu finden. / Mach uns bereit, auf Juden in ihrer Fremdheit zu hören, / ihr Zeugnis für deinen heiligen Namen zu achten / und von ihnen zu lernen.
RefLit
In Jesus Christ, O God, you were despised and rejected by others. Watch over people who are different, who cannot copy wellworn customs, or put on popular styles of life. If they are left out because narrow people fear different ways, help us to welcome them into the wider love of Jesus Christ, brother of us all. Amen.
Cumberland Presbyterian Church, U.S.A. 1970
24. August 2019
Barmherziger Gott, / Brandstifter regieren die Welt. / Der Amazonas brennt, / Hongkong wird zum Pulverfass, / ein President zündelt, wo er kann. // Rauch steht in der Luft, / das Eis schmilzt, / die Wasser steigen. // Die mit dem Feuer spielen, / haben ihre Tage, / sonnen sich am Strand, / verhöhnen ein ganzes Volk. // Lass sie an ihrer Lust ersticken, / leg die Hand auf ihre Schulter zum Gericht, / lach sie aus, wenn sie sich aufblasen. // Und tröste uns mitten im Funkenflug, / auf den Booten der Rettung, / und an den Wahlurnen unserer Angst. // Barmherziger Gott, / Dein Reich komme, / dazu segne uns. // Amen.
Achim Detmers, Hannover
Erbarme dich der Unzähligen, die heute hungern und darben, der vielen Verfolgten und Heimatlosen, der Kranken an Leib und Seele hier und anderwärts, / der Einsamen, der Gefangenen und aller anderen von Menschen Gestraften! / Erbarme dich unser aller in der Stunde der Anfechtung und des Todes! Herr, / gerade weil wir glauben und wissen, daß du überwunden hast und daß mit dir auch wir schon überwunden haben, rufen wir dich an: Zeig doch nur die ersten Stufen der / erkämpften Freiheitsbahn! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
HERR, mein Gott, wie oft stehe ich da wie Simon Petrus nach einer langen mühsamen Nacht auf dem See, mit leerem Netz. Geackert, abgemüht, alles gegeben; trotzdem nur leere, tropfende Netze. Aber dann stehst Du am Ufer. Und willst was von mir. In deiner Nähe fasse ich neuen Mut und das Vertrauen deinen Weisungen zu folgen. Ich wage das unmögliche gegen alle Erfahrung. Und lerne von Dir. Immer wieder neu: das, was mir vor Augen steht, ist nicht alles. Ströme lebendigen Wassers fließen in mein verdorrtes Lebensland. Dornen können Rosen tragen. Eigentlich unglaublich, aber wahr. Danke HERR. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Gnädiger Gott, / wir danken dir für dein Wort. / Es richtet Niedergeschlagene auf, / macht Verzweifelten Mut / und weist uns alle ein / in ein friedliches Zusammenleben. // Wir bringen heute vor dich / unsere Sorge angesichts der Verrohung der Sprache / in unserer Gesellschaft: / Es wird so viel Hass verbreitet, / so viel Lüge, / so viel falsche Angst. / Das Vertrauen in die Politik wird untergraben, / und das Misstrauen untereinander wächst. / Gott, wir wollen das nicht! / Zeig uns Wege aus dieser vergifteten Atmosphäre herauszufinden, / ehe sie unser Land noch tiefer spaltet, / ehe aus bösen Worten noch mehr böse Taten entstehen. // Wir bitten dich für alle, / die Zielscheibe von Hassreden werden, / verleumdet und beleidigt, / eingeschüchtert und bedroht. / Lass sie starken Beistand finden / auch unter uns. // Wir bitten dich für alle, / die für das Recht der Schwachen aufstehen, / die Lügen entlarven, / und gegen Unmenschlichkeit protestieren / mit Wort und mit Tat: / bewahre ihnen ihre Empfindsamkeit, / ihren kritischen Geist, / ihre aufrechte Haltung / und reih uns bei ihnen ein. // Gott, schütze uns allen / das zerbrechliche Glück, / die Lebenslust, den Humor, / und erfülle uns mit deinem Geist, / dem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Liber Got / ich wünsche mir, das meiner Familie nichts passiert und sie nicht in den Spital muss. / Johanna, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Treuer Gott, wir danken dir, / dass Menschen aller Generationen / zu unserer Gemeinde gehören. / Wir freuen uns an der Unbekümmertheit der Kinder; / die Fragen der Jugendlichen fordern uns heraus; / von der mittleren Generation wünschen wir uns oft / mehr Interesse und Engagement; / manche Alten sind uns ein Vorbild in der Art, / wie sie ihren Glauben leben. / Wir bitten dich, / lass uns niemanden ausgrenzen, / niemandem das Gefühl geben, er oder sie passe nicht zu uns. / Belebe du unsere Gottesdienste, / dass sie junge und alte Menschen stärken / in einem lebendigen Glauben an dich. Amen.
RefLit
Come to us, God of justice. / Come with your righteous judgments and your mercy. / Come, that we may hear the cries of the oppressed in every land; / that we may see the suffering of the poor in our own land; / that we may return to the way of righteousness and compassion; / Come to us, God of justice. Amen.
Uniting Church in Australia 1985
17. August 2019
SIE SPIELEN MIT DER WELT, DIE MÄCHTIGEN. Mit gebrochenen oder erst gar nicht geschlossenen Abkommen. Mit großen Worten und nichts tun danach. Mit Kumpanei, und Leiden, Sterben und Zerstörung gehen weiter. Sie spielen mit der Welt und ihren Menschen, denn sie sind sich sicher, dass sie selbst den Folgen noch lange ausweichen können. SIE SPIELEN MIT DER WELT, UND WAS TUE ICH? Schon den Nachrichten über INF-Abkommen, Sterben im Jemen, Zerstörung des Regenwaldes und weltweite Verflechtung möchte ich am liebsten ausweichen. Die kleine Folgerichtigkeit, zu tun, was ich erkannt habe, fällt mir schwer. Die Einflüsterung, dass ich da nichts machen kann und nichts zu machen brauche, findet schnell Gehör. HERR, TREUER UND GEDULDIGER GOTT, LIEBHABERIN DES LEBENS, gib mir echtes Mitgefühl, klare Gedanken und Mut zur Veränderung. Und wenn mit deiner Welt und deinen Menschen gespielt wird, lass mich nicht nur ein Mitspieler bleiben. Das bitte ich durch Jesus Christus. Amen.
Stefan Maser, Hoerstgen