Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Herr, unser Gott in Jesus Christus, deinem Sohne! / Du hast dich erniedrigt, um uns unbegreiflich zu erhöhen. Du wurdest arm, um uns reich zu machen. Du hast gelitten und bist gestorben und hast uns eben damit Freiheit und Leben gegeben. Und das - solche ewige Barmherzigkeit und Güte - ist deine Macht und Majestät als unser Schöpfer und Herr, ist die Herrlichkeit, in der wir dich loben und in deren Licht wir, in den Tagen, die du uns noch geben willst, leben dürfen. Dafür danken wir dir. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Herr, unser Gott, du guter Hirte! / Du suchst, wenn wir uns verirrt haben. Du suchst uns, wenn wir uns entfernt haben von dir. Viel mehr, als wir dich suchen, suchst du uns. / Und: Du findest uns. Wir gehen nicht verloren. / Wir bitten dich: Suche weiter! Suche uns hier und heute, und morgen und in fernen Zeiten. Wir wollen uns von dir finden lassen, wo immer wir sind. / Und: Nimm uns mit auf der Suche nach den Verlorenen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Du lieber, liebender Gott – Du holst kleingläubige und furchtsame Menschen in deinen Dienst / Nimm auch uns an // Zeig uns den richtigen Weg zwischen Nachlässigkeit und Überforderung / Hol uns heraus aus Minderwertigkeitsgefühlen und Versagensängsten /Mach uns zu zuversichtlichen Christenmenschen // Vieles verstellt uns den Weg zu dir / Wir sind entsetzt und erschüttert über Krieg und Gewalt / Wir sind gefangen in eigenen Sorgen oder Krankheiten / Wir haben Angst um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder // Bleib bei uns Herr / Verlass uns nicht, wenn wir dich verlassen / Zeige uns den Platz, an dem du uns an deinem Reich mitarbeiten lassen willst / Stärke uns den Glauben. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Du, mein Freund Gott. Ich danke dir für alle Menschen und Tiere dieser Welt. Mache sie glücklich. Bitte schenke ihnen eine gute Ernte. Ich bitte dich um Regen und Sonne. Mache, daß es allen Tieren und Menschen gut geht. Amen. Simone, Simmersdorf
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Gütiger Gott, / du warst dir nicht zu schade, / dich in Jesus Christus für uns zum Diener zu machen. / Von deiner Fürsorge leben wir alle / bis zum heutigen Tag. / Wir bitten dich: / Vergib uns, wenn wir deine Güte vergessen. / Nimm von uns alle Gedankenlosigkeit und Eigensucht, / unsere Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Leid, / unsere Trägheit in der Liebe. / Bring uns zurück auf den Weg deiner Gebote. / Schenke uns einen wachen Geist / und ein empfindliches Gewissen, / dass wir denen zur Wohltat werden, / die auf Hilfe warten. / Gib, dass wir unser Angewiesensein auf andere nicht vergessen / und lernen, uns selber helfen zu lassen. Amen.
RefLit
God of all life, you call us to live in community and teach us to care for one another after the pattern of Jesus Christ your Son our Lord. We pray for those whose position and authority affect the lives of others. Inspire them with a vision of the community as it might be, where love of neighbor and concern for one another drive out discontent and strife, anxiety and fear. Help us all to work together with one heart and will, with sympathy and understanding, to serve the common good, to minister to people in trouble and despair, and to multiply true happiness among us; through Jesus Christ our Lord. Amen.
Church of Scotland 1994
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / das Gute, das wir wollen, das tun wir nicht, sondern das Böse, das wir nicht wollen, das tun wir. / Wir sehen den Splitter im Auge der anderen, und den Balken in unserem eigenen Auge sehen wir nicht. / Wir wissen, auf wen wir zeigen können mit langem Finger; und glauben kaum, dass vier Finger derselben Hand auf uns selbst zurückzeigen. / Wir wissen, wie´s geht. Und sparen nicht mit Ratschlägen. / Aber wir sind nicht ehrlich. Ehrlich wäre zuzugeben: Wir sind ratlos. Wir sind den Problemen nicht gewachsen. Wir haben Angst. / Die Taiga brennt. Der Permafrost schmilzt. Der Regenwald wird gerodet. / Und die Tagesordnung - wie anders sieht sie bei uns aus? / Die kleinen Welten beschäftigen uns. Die große Welt stirbt. / Ist alles schon zu spät? Könnte das sein? / Ist das, was guter Wille und Gesinnung aufzubieten in der Lage sind, nicht mehr als ein Rückwärtslaufen in einem Zug, der längst woandershin unterwegs ist? / Wir sollen das Böse überwinden mit Gutem. / Hilf uns dazu. Mit leeren Händen und ohne eigene Klugheit rufen wir das: Hilf uns dazu. Ja, hilf uns. Wir brauchen Deine Hilfe. / Wenn Du Sünden anrechnest – wer kann bestehen? Doch bei Dir ist die Vergebung, damit man Dich fürchte. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Mit deinem Urteil, o allmächtiger Gott, stehen und fallen wir. Gib, daß wir unsere Schwachheit und Ohnmacht recht erkennen, und laß uns imrnerdar bedenken, / daß du unsere Kraft und Stärke bist. Hilf uns, daß wir alles Vertrauen auf uns selbst und auf die Güter dieser Welt fahren lassen. Lehre uns bei dir Zuflucht suchen und unser gegenwärtiges Leben und unser ewiges Heil getrost in deine Hände legen, / damit wir immerdar dein Eigentum sind und dir die Ehre geben. Hilf, daß wir lernen, / in dir allein zu ruhen und von deinem Wohlgefallen zu leben. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Dafür danke ich Dir. Wenn Du dich bitten lässt: Gib mir eine Ahnung davon, wohin dieser Weg mich führen soll. Es ist schön, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Das Land in dem Milch und Honig fließen hast Du deinem Volk als Ziel für die weite und beschwerliche Reise versprochen. Ich bin auf dem Weg, im Vertrauen darauf, dass es dein Weg für mich ist. Das Alte zerrt noch an mir, Du wirst mir Kraft geben und deinen Geist, der mir die Augen öffnet und Vertrauen einflößt immer mit deinen Möglichkeiten zu rechnen, die mein Vermögen weit übersteigen. Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Barmherziger Gott, lehre uns zu warten, zu warten auf dich, auf deine Rettung, auf deinen Himmel, auf dein Reich und lass uns erkennen, dass es schon mitten unter uns ist. / Und während wir warten, wollen wir dich loben und preisen, jubeln und fröhlich sein und alle Menschen um uns herum an dieser Hoffnung teilhaben lassen. / Während wir warten, wollen wir uns an deinem Wort sättigen und dein Wort weitersagen. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott / Ich bitte dich das wir immer genug narung haben. / Marina, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott, / wie verschiedene Körner zu einem Brot werden, / so führst du die unterschiedlichsten Menschen in deine Gemeinde. / Wir bitten dich: / Lass die Gemeinschaft unter uns wachsen. / Hilf, dass wir die von dir empfangenen Gaben / mit denen teilen, die sie brauchen.
RefLit
Lord, I remember your promise, and think it applies to me too. I’ve done nothing to deserve it but receive it as a free gift. I’m in need. I need you. I need your assurance and guidance to be faithful to you in this situation. Teach me what I need to learn. Deliver me from this place and this captivity if it is your will. If it is not your will to set me free, help me to accept whatever is involved. Show me your gifts and enable me to recognize them as coming from you. Thank you for your encouraging presence. Praise be to you. Amen.
Benjamin Weir, San Francisco 1987
Gnädiger Gott,
ich bitte dich heute ganz besonders
um deine Gnade
für mich
weil ich nicht mehr gnädig sein kann
mit denen, von denen ich Kommentare lese
unter den schrecklichen Nachrichten dieser Woche
Ich kenne keine Gnade mehr mit denen
die so gnadenlos urteilen
die Menschen pauschal verurteilen
die Hass säen
die auf widerwärtige Art Menschen diffamieren
beleidigen
bedrohen
Um ihrem Hass zu fröhnen
blenden sie alles aus
kein vernüftiges Argument gilt noch irgend etwas
jeden Anlass nehmen sie dankbar an
um Angst zu schüren
Menschlichkeit wird verächtlich gemacht
Rassismus ist längst normal geworden
das Töten von Menschen gerechtfertigt
Es ist einfach unerträglich
ich spüre keine Gnade mehr
nicht bei denen und
nicht bei mir
Was soll ich tun?
um was soll ich dich bitten?
wie soll das weitergehen?
Lass uns deine Gnade spüren, Gott!
wir brauchen sie
ich brauche sie. Amen.
Georg Rieger
Wir leben von deinem Wort. / Wir hätten ohne sein Licht keinen Boden unter den Füßen. / Wir sind darauf angewiesen, daß du wieder und wieder mit uns redest. / Wir vertrauen darauf, daß du das tun willst und wirst, / wie du es bisher getan hast. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Lieber Gott, / Stärke uns den Glauben und die Hoffnung, die Liebe aber mach‘ noch stärker. / Wir bitten um die Kraft deiner Liebe für all die, denen es schwer fällt zu lieben. / Für die, die alleine sind, dass sie sich nicht vergrämen. / Die Liebe eifert nicht. / Für die Ehepaare, die einander täuschen oder einander enttäuschen, dass sie sich im andern wiederfinden. / Die Liebe sucht nicht das Ihre. / Für die, die für sich keine Zukunft mehr sehen, dass sie nicht aggressiv gegen sich oder andere handeln. / Die Liebe treibt nicht Mutwillen. / Für die, die sich ihrer selbst unsicher sind, dass sie nicht sich und anderen imponieren müssen. / Die Liebe bläht sich nicht auf. / Für die Kranken, dass sie Hoffnung bekommen. / Die Liebe lässt sich nicht erbittern. / Für die, denen Unrecht getan wurde, dass sie das Vertrauen in die Menschen nicht verlieren. / Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. / Für die Politiker, dass sie der Ungerechtigkeit und der Lüge widerstehen. / Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit. / Für die Kirche, dass sie sich des Evangeliums nicht schämt sondern seinen Anspruch groß macht. / Die Liebe freut sich an der Wahrheit. / Für uns alle, dass wir freundliche Menschen bleiben. / Die Liebe ist langmütig und freundlich. / Mach uns den Glauben fest, mach uns die Hoffnung stark, gib uns Teil an deiner Liebe und lass das das größte sein. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Barmherziger Gott, / von allen Seiten umgibst du uns mit deiner Güte / und hältst deine Hand liebevoll über uns. / Warum können wir das nicht einfach glauben? / Warum wähnen wir dich oft so fern / und leben so, als gäbe es dich nicht, / und als müssten wir mühsam / unser Lebensrecht beweisen? // Gott, du weißt, was uns im Innersten treibt. / Dir bleibt unser Misstrauen / gegen dich nicht verborgen. / Bewahre deine Geduld mit uns. / Ruf uns zur Besinnung, / bis wir uns dir / ganz überlassen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Gott, ich danke dir für die schönen Töne auf der Welt und die grünen Bäume. Susi, Cham
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Gott, unser gütiger Schöpfer! / Aus deiner Hand nehmen wir diesen Tag. / Du hast ihn für uns gemacht. / Auch wir selbst / sind von deiner Hand gemacht, / die ganze Welt ist das Werk deiner Hände. / Du bringst zurecht, was aus dem Lot geraten ist, / heilst, was zerbrochen ist. / Darum stehen auch wir heute morgen vor dir. / Mit Worten und Gedanken sagen wir dir Dank für alles, / was uns gestützt hat, / was unseren Rücken gestärkt / und unsere Augen wieder aufgerichtet hat. / Doch unsere Worte reichen nicht aus, / um mit uns selbst und vor dir ins Reine zu kommen. / Zu viel ist ungeordnet, / zu vieles ist uns selbst verborgen / oder wir haben es vergessen. / Wie sollten wir alles noch beim Namen nennen können, / was uns als Schatten nur blieb? / Du siehst das alles, / du kennst es. / Wir machen dir Mühe mit unserer Untreue / und uns selbst auch. / Viele Stimmen in uns reden auf uns ein / und stellen deine Verheißung in Frage. / Heute, an dem Tag, den du gemacht hast, / wollen wir all das nicht verschweigen. / Heute wollen wir dir auch mit unserer Schwäche / und mit unseren Zweifeln die Ehre geben. / Richte du nun unsere Herzen auf, / dass dein Wort in uns lebendig wird. / Gott, gib uns deinen Geist. Amen.
RefLit
It is easy, Lord, to mouth the word, to say I love, but not to practice what it means. When we see the true love of a lover, the extent to which such love is prepared to go for the beloved, to vault over mountains and dive under waves, we know our love is paltry, self-seeking, a denial of the word. // When we consider your love, the love of the cross, the descent into the depths of hell in search of us, your forgiveness which overwhelms and heals us, we know our love is cheap, our forgiveness empty, judgemental and graceless. // Teach us to love you with heart, soul and mind, to love our neighbour and our enemy. Teach us to forgive as you have forgiven us.
John De Gruchy, South Africa 1986
Gott, Du schöpfende Kraft, / den Himmel spannst du über uns auf, / die Erde bevölkerst Du mit Leben, / Du lässt Ströme von Wasser fließen, / alles ist mit Deinem Segen erfüllt. // Mit dem Anfang hast Du unterschieden: / Nacht und Tag, / Ruhe und Arbeit, / Erde und Wasser, / gut und böse. // Deine gute Schöpfung, / Deinen Garten Eden haben wir verlassen. / Nacht machten wir zum Tag, / Ruhe opferten wir der Arbeit, / Wasser überfluten das Land, / Wüsten breiten sich aus. // Die Hitze unserer Sommer / rötet die Haut, / schmilzt das Eis, / dörrt das Land, / wandelt das Klima, / schlägt Menschen in die Flucht. // Gott, Du schöpfende Kraft, / wie lange noch geht das gut, / wie viele Generationen noch? / Welche Arten bleiben übrig? / Welche Kämpfe stehen bevor? // Und doch ist es Deine gute Schöpfung, / gefüllt mit Segen, / Du garantierst ihren Bestand. / Das zu hoffen, / hält unseren Mut am Leben. // Stärke Du alle, die diesen Mut nicht haben, / die das nicht mehr glauben können, / die keine Schritte mehr wagen, / die in Kämpfen sich verlieren. // Zeige uns Deine Schöpfung neu, / führe uns zum Garten Eden, / damit wir wieder lernen zu unterscheiden: / Tag und Nacht, / Arbeit und Ruhe, / Erde und Wasser, / gut und böse. Amen
Achim Detmers
Großer, heiliger Gott: Gib du uns den rechten, aufrichtigen, tätigen Glauben an dich, / an deine Wahrheit! Gib ihn vielen, gib ihn allen Menschen! / Gib ihn den Völkern und allen Regierungen, den Reichen und den Armen, / den Gesunden und den Kranken, den Gefangenen und denen, die sich für frei halten, / den Alten und den jungen, den Fröhlichen und den Traurigen, / den Schwermütigen und den Leichtsinnigen! / Da ist Keiner, der es nicht nötig hätte, zu glauben, und Keiner, dem es nicht verheißen wäre, daß auch er glauben dürfe. Sag es den Menschen, sag es auch uns, / daß du ihr und unser gnädiger Gott und Vater bist! / Das bitten wir dich im Namen unsres Herrn Jesus Christus. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott, / um deines Sohnes, des Christus Jesus willen / bist du auch uns Vater und Mutter im Himmel. // Ohne deine heilsame Nähe, / wäre unsere Welt und alles um uns her, wüst und leer, / beherrscht von Willkür, Gewalttat und Rücksichtslosigkeit. // Du stellst deine Engel um uns auf, / Engel, die häufig ganz menschliche Gestalt haben. // Du schaffst uns Raum, Lebensraum, / an deiner Hand gehen wir in die Freiheit und nicht in den Tod. // In dir sein, HERR ist das Ganze, das Vollkommene, / das Heilende. / Die leiblichen Augen schließen / und die Augen des Herzens öffnen / und eintauchen in deine Gegenwart. // Wir brauchen dir nicht zu sagen, was uns schmerzt, / wir müssen dir nicht aufzählen, was in deiner Welt geschieht / und wozu wir deine Hilfe brauchen. / Das weißt du alles. // Wir möchten schweigen / und aufmerksam sein für dein heilsames Wort / das Du für uns hast.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Du liebevoller Gott – schütze die Liebenden // Lehre sie Versöhnung im Streit / Bewahre sie vor Besserwissern um sie herum / Lass Sie Augenblicke des Glücks erleben / Gib ihnen Fantasie für ihren Alltag / Schenke ihnen, in Geduld miteinander alt zu werden // Und wenn die Trennung unvermeidlich wird – sei du mit ihnen, damit sie fair und respektvoll bleiben.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Liebe Gott / Ich wünsch das es nöd so fil Strit me git. / Leon, 10 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz