Psalm 35,28: „Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.“
Liebe Gemeinde,
in unserem Text, den ich dieser biblischen Besinnung zum Reformationstag zugrunde gelegt habe, ist von „Gerechtigkeit“ die Rede. Doch „Gerechtigkeit“ – was meint das? Wir denken vielleicht an die „blinde Justitia“, jene in so vielen Bildern und Denkmälern dargestellte Göttin, die mit verbundenen Augen die Waage in der Hand hält. Blind ist sie deshalb, damit sie unbestechlich, ohne Ansehen der Person, jedem das zuteilt, was ihm zukommt. Der Philosoph Aristoteles nennt das die „ausgleichende Gerechtigkeit“1. Sie hat korrektive Funktion. Es geht um Gleichwertigkeit (Äquivalenz) in den Austauschbeziehungen von Menschen, etwa was geschuldete Leistungen oder Vergeltung bei Straftaten betrifft.
Und es gibt – so Aristoteles2 – noch eine andere Art der Gerechtigkeit, nämlich die austeilende Gerechtigkeit, auch Verteilungsgerechtigkeit genannt.3 Hier geht es um die Beziehung des Gemeinwesens zum einzelnen Bürger und dabei um die angemessene Verteilung der Güter. Jeder/jede soll nach seinem/ihrem Verdienst seinen/ihren Anteil erhalten. Es erhalten in diesem Zuge nicht alle das Gleiche, sondern es wird je nach Verdienst bzw. Leistung verteilt. Aristoteles kann definieren, dass die Gerechtigkeit „eine Tugend ist, durch die jeglicher das Seinige erhält“.4
Doch ist das die „Gerechtigkeit“, von der unser Vers aus Psalm 35 spricht, diese griechische Gerechtigkeit, dieses „Athener Modell“5? So habe ich mich gefragt. Es geht dort ja nicht einfach um die Gerechtigkeit zwischen uns Menschen, sondern unser Vers spricht von der Gerechtigkeit Gottes. Für uns Christ:innen ist es allerdings im Laufe der Geschichte selbstverständlich geworden, auch die Gerechtigkeit Gottes in diesem Sinn als ausgleichende oder verteilende Gerechtigkeit zu verstehen. Mit dem Ergebnis, dass diese Gerechtigkeit Gottes in einen unlösbaren Gegensatz zur Liebe und Barmherzigkeit gerät. Denn wenn man „Gerechtigkeit“ als die Gerechtigkeit versteht, die jedem das zuteilt, was er verdient hat, dann erscheint einem diese Gerechtigkeit oft als sehr ungerecht. Zum Beispiel bei Todesfällen oder bei einer Krankheit.
Womit habe ich das verdient? So fragen Menschen und bringen damit zum Ausdruck, dass ihnen etwas zugeteilt worden ist, was sie in Wirklichkeit gar nicht verdient haben. Denn wenn ihnen Schlechtes widerfährt und sie das verdient haben, dann heißt das ja, dass sie selbst, vor allem in einem moralischen Sinne, schlecht sind. Aber wer will sich das sagen lassen und wer empfindet es so, dass er oder sie moralisch schlecht ist? Wenn einem aber trotzdem, also gegen das eigene Empfinden, gar nicht schlecht zu sein, Schlechtes widerfährt, dann muss offenkundig der, der uns das Schlechte widerfahren lässt, selber schlecht sein, also gar nicht blind wie die Justitia, also gar nicht ausgleichend, und auch gar nicht gerecht austeilend, also gerade nicht so, dass an jeden das Seine und an jede das Ihrige, also das, was er oder sie tatsächlich verdient haben, auch tatsächlich verteilt wird.
Wenn Gott „blind“ ist, dann – so die Schlussfolgerung – ja dann ist er offensichtlich in einem noch ganz anderen Sinne blind, nämlich blind für mein Leiden, blind für meine Krankheit, blind für das, was mich angeht. Einen solchen blinden Gott aber, den können wir nicht täglich preisen, wie unser Psalmvers es will, sondern dem werden wir wohl eher täglich fluchen. Wie gesagt, immer unter der Voraussetzung, dass Gott nach dieser Gottesvorstellung „blind“ vor Gerechtigkeit ist. Und wenn Gott nicht blind, sondern gar „ungerecht“ wäre in seinem Austeilen und Verteilen, dann, ja dann hätte er ohnehin aufgehört Gott zu sein, denn dann steht er für nichts anderes als für Willkür und Despotie.
Kein Wunder, dass etwa der junge Martin Luther ganz irr an dieser Gerechtigkeits- und Gottesvorstellung geworden ist, ganz verzweifelt, ganz angefochten. Denn Luther spürte, wenn Gott als unparteiischer Schiedsrichter blind ist vor Gerechtigkeit wie die Justitia, dann kann er ja nicht blind vor Liebe sein. Und wenn Gott im Sinne der austeilenden Gerechtigkeit gerecht ist, dann ist er letztlich auch „blind“, nämlich blind für die Liebe und die Barmherzigkeit. Dann kennt er nämlich nur noch Strafe, Strafe, Strafe – nichts anderes. Dann rechnet er nur noch ab und zwar konsequent nach Verdienst. Dann wird Gott gewissermaßen zum Sklaven seines eigenen Prinzips.6
Halten wir fest: Wir bekommen auf dem Hintergrund dieser Überlegungen massive Zweifel, ob „Gerechtigkeit“, diese große antike Tugend, nach dem „Athener Modell“ wirklich eine so gute Idee ist.7 Zumindest im Blick auf das Gottesbild verwirrt und irritiert sie uns ultimativ. Und wir können Luther verstehen, wenn er rückblickend schreibt: „Ich konnte den gerechten, die Sünder strafenden Gott nicht lieben, im Gegenteil, ich hasste ihn sogar.“8
Auf diesem Hintergrund sei nochmals die Frage gestellt: Was ist Gerechtigkeit? Und ist diese Gerechtigkeit nach dem „Athener Modell“ die Gerechtigkeit, von der unser Predigttext spricht? Oder handelt es sich nur um unsere Gerechtigkeitsvorstellung, die wir vielleicht in unseren Text eintragen, die wir Gott unterstellen? Ich glaube in der Tat, dass dem so ist. Denn wenn wir genau hinschauen, sehen wir, welcher Gerechtigkeitsbegriff uns hier, in unserem Text, begegnet. Es ist der der zedaqa. So das hebräische Wort für Gerechtigkeit, das in Psalm 35,28 verwandt wird.
Was meint zedaqa? Nun, wenn man nach Israel kommt, dann kann man dort auch heute noch diesen Begriff wiederfinden und zwar auf der Dose, die vor dem Bettler auf der Straße steht. Zedaqa steht darauf. Zedaqa heißt Wohltätigkeit – Wohltätigkeit auch gegenüber dem Bettler, dem Penner auf der Straße. Es gibt in jüdischen Gemeinden die sog. Zedaqa-Box. In ihr werden die Spendengelder der Gemeinde gesammelt. Es geht um Solidarität9 – auch mit den Geringen, auch mit den Ärmsten der Armen. Auch sie gehören zu unserer menschlichen Gemeinschaft. Gerechtigkeit meint ein gemeinschaftsgerechtes, ein gemeinschaftstreues Verhalten.10 „Im nachbiblischen Hebräisch ist zedaqa das wichtigste Wort für Wohltätigkeit und Barmherzigkeit, auch für Almosen.
Das ist kein Gegensatz zu Gerechtigkeit, sondern setzt einen Grundzug biblischen Redens fort: Auch so eine kleine Gerechtigkeit, kann Angeld, Anfang von umfassender Gerechtigkeit Gottes sein.“11 Bereits im biblischen Sprachgebrauch meint zedaqa „[d]ie an der Barmherzigkeit und am Vorrang für die Schwachen orientierte […] Gerechtigkeit, wie sie […] der antiken Philosophie eher fremd“12 ist. Gerechtigkeit hat indes nach dem biblischen, nach dem „Jerusalemer Modell“ einen anderen Klang als nach dem „Athener Modell“.13 Ihm gegenüber geht es um bei der biblischen um die „andere“ Gerechtigkeit.14
Wenn dieser „Jerusalemer“ Begriff der Gerechtigkeit, der der zedeka, schon im Blick auf uns Menschen einen so positiven Klang hat, den Klang von Barmherzigkeit und Güte, wie viel mehr gilt dies nicht auch für Gott. Gott ist gerecht, das meint dann: Gott kommt seinem Volk solidarisch zur Hilfe, er schafft das Heil. So heißt es etwa in Jes 56,1: „So spricht Jahwe: Bewahrt das Recht und übt Gerechtigkeit (zedaqa), denn nahe ist meine Hilfe, um zu kommen, und mein Heil, um offenbart zu werden.“
Der Gerechtigkeitsbegriff ist in der Bibel als ein Bundesbegriff zu verstehen.15 Mitmenschliche und göttliche Solidarität sollen sich in diesem Bundesverhältnis entsprechen.16 Gott verbündet sich unverdientermaßen mit uns Menschen, nicht um uns zu strafen, sondern um uns gebrochene Kreaturen aufzurichten. Gottes Gerechtigkeit meint, dass er dieses Verhältnis zu uns Menschen, dieses Bundesverhältnis so ausgestaltet, dass wir mit ihm auf Augenhöhe, in Gemeinschaft wechselseitiger Liebe zusammenleben können. Darum geht es bei Gottes Gerechtigkeit. Seine Gerechtigkeit ist rettende Gerechtigkeit, die auf das Engste mit Gottes Güte und Barmherzigkeit zusammenhängt.17
Es ist kein Zufall, dass uns dieser Gerechtigkeitsbegriff, der Begriff zedaqa, mehr als 500 mal im Alten Testament begegnet.18 Walter Dietrich hat davon gesprochen, dass dieser Begriff den „roten Faden im Alten Testament“ bildet. Und Walter Dietrich stellt fest: „Ganz fern liegen negative Aspekte etwa einer strafenden, auch nur einer blind nach allen Seiten austeilenden Gerechtigkeit.“19 Nein, der gerechte Gott, er straft nicht, um uns zugrunde zu richten. Er richtet uns nicht zugrunde. Er richtet uns auf. Er stellt uns in die Gemeinschaft mit ihm. Er schenkt uns Gerechtigkeit. Und weil er dies tut, darum können wir ihn täglich preisen, wie unser Psalmvers sagt. Das also ist die Gerechtigkeit, um die es hier geht.
Als Luther begriffen hatte, dass „Gottes Gerechtigkeit […] seine erbarmende Rettungstat“20 meint, schrieb er rückblickend auf seine Entdeckung im März 1545: „Da fühlte ich mich wie ganz und gar neu geboren, und durch offene Tore trat ich in das Paradies selbst ein. Da zeigte mir die ganze Schrift ein völlig anderes Gesicht. […] Mit so großem Hass, wie ich zuvor das Wort ‚Gerechtigkeit‘ gehasst hatte, mit so großer Liebe hielt ich jetzt dies Wort als das allerliebste hoch.“21
Liebe Gemeinde, das ist eine richtige Ostererfahrung, die Luther hier beschreibt. Und hat Luther nicht recht? „Ich meine, die Bibel liest sich wirklich mit neuen Augen, wenn man das einmal begriffen hat. Und man versteht auf einmal: Gott tut nichts Verschiedenes und ist kein anderer, wenn er gerecht und wenn er barmherzig ist. Sondern indem er gerecht ist, ist er barmherzig. Und indem er barmherzig ist, ist er gerecht. Das sind keine Gegensätze.“22 Nicht wahr, Gott ist gerecht, indem er sich unser erbarmt, auch wenn wir dies nicht verdient haben.
Bei Hans Joachim Iwand heißt es: „So ist das gar nicht mehr zu unterscheiden: die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes; denn diese Gerechtigkeit macht uns zu dem, was er ist; denn diese Gerechtigkeit, die ich in Jesus Christus finde, die macht zugleich Jesus Christus zu dem, was ich bin. Es ist wie ein Blatt, auf dessen einer Seite steht das Wort Gerechtigkeit und auf der anderen Seite das Wort Barmherzigkeit. Fürchtest du dich vor der Gerechtigkeit, dann kehre das Blatt um und lies es als Barmherzigkeit, und wenn du zweifelst an der Barmherzigkeit, dann kehre das Blatt um und lies es als Gerechtigkeit.“23
Freilich: „Das schließt nicht aus, dass uns Arges widerfahren kann. Aber das schließt aus, dass wir dadurch je aus der Gemeinschaft Gottes mit uns fallen können, dass er je aufhört, treu unser Gott zu sein. Gott ist der, der Bund und Treue hält ewiglich und nicht preisgibt, was er geschaffen hat. Und wenn wir z.B. bei Todesfällen meinen, Gott gebe jetzt Menschen ungerechterweise, was sie nicht verdient haben. So dürfen wir gerade dann zu dem Trost Zuflucht nehmen: Er will uns auch jetzt etwas noch anderes zuteil werden lassen, was wir nicht verdient haben. Er will uns nämlich auch jetzt, seine Liebe erweisen, von der uns auch Not und Tod nicht scheiden können und in der wir gewiss seine Kinder sind und bleiben.“24
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1 Auf Lateinisch: iustia commutativa/correctiva.
2 Aristoteles, Nikomachische Ethik V, 1129a 3–1138b 14.
3 Auf Lateinisch: iustitia distributiva.
4 Rhetorik, 1366b.
5 So Wolfgang Lienemann, Gerechtigkeit, Ökumenische Studienhefte 3/Bensheimer Hefte 75, Göttingen 1995, 16; Heinrich Bedford-Strohm, Art. Gerechtigkeit (Th), in: Werner Heun u.a. (Hg.), Evangelisches Staatslexikon. Neuausgabe, Stuttgart 2006, (732–741) 736.
6 Im Kontrast dazu: „[I]m alten Israel wurde ein Verhalten, ein Handeln nicht an einer ideellen Norm gemessen, sondern an dem jeweiligen Gemeinschaftsverhältnis selbst, in dem sich der Partner gerade zu bewähren hatte.[…] Das jeweilige Gemeinschaftsverhältnis, in dem sich der Handelnde vorfindet, ist also gewissermaßen selbst die Norm“. Gerhard von Rad, Theologie des Alten Testaments, Bd. 1: Die Theologie der geschichtlichen Überlieferungen Israels, KT 2, München 101992, 383.
7 Vgl. Stanley Hauerwas, The Politics of Justice: Why Justice Is a Bad Idea for Christians, in: ders., After Christendom. How the Church Is to Behave If Freedom, Justice, and a Christian Nation Are Bad Ideas, Nashville 1999, 45–68.
8 Martin Luther, Vorrede zum ersten Band der Gesamtausgabe der lateinischen Schriften, Wittenberg 1545 (WA 54, 186).
9 Vgl. Traugott Jähnichen, Gerechtigkeit als Solidarität – Eine biblische Erinnerung, in: Marco Hofheinz u.a. (Hg.), Wie kommt die Bibel in die Ethik? Beiträge zu einer Grandfrage theologischer Ethik, Zürich 2011, 41–58.
10 Nach G. von Rad (Theologie des AT I, 384) bezeichnet zedaqa „ein gemeinschaftsgemäßes Verhalten und umschließt eine Gesinnung und ein Verhalten der Solidarität“. So auch Rainer Albertz, Auf dem Weg zu einer neuen Solidargemeinschaft – Gerechtigkeit im Alten Testament, in: ders., Der Mensch als Hüter seiner Welt. Alttestamentliche Bibelarbeiten zu den Themen des konziliaren Prozesses, ctb 16, Stuttgart 1990, (7–24) 14.
11 Frank Crüsemann, Maßstab: Tora. Israels Weisung für christliche Ethik, Gütersloh 2003, 52f.
12 H. Bedford-Strohm, Art. Gerechtigkeit, 736.
13 Eine differenzierte Verhältnisbestimmung zwischen Athener und Jerusalemer Modell nimmt Wolfgang Lienemann (Gerechtigkeit, 16) vor: „Vergleicht man diese [scil. griechische; M.H.] Gerechtigkeitsanschauung mit derjenigen der biblischen Überlieferungen, so steht das Konzept der distributiven Gerechtigkeit zweifellos der Rechtsfindungsformel der Goldenen Regel nahe. Nicht jedoch hat hier das Eintreten für die Schwachen einen festen Platz; Barmherzigkeit im Sinne einer Erbarmungspflicht ist kein notwendiges Element des philosophischen und juristischen Gerechtigkeitsbegriffs, sondern allenfalls dessen freiwillig-philanthropische Ergänzung. Das – wenn man so sagen darf – Athener und Jerusalemer Modell berühren sich gleichwohl darin, dass auch dem Konzept der Verteilungsgerechtigkeit ein egalitärer Grundzug eigen ist; dieser endet aber dort, wo keine Leistungen mehr verglichen und getauscht werden können, sondern Gaben ohne Gegenleistung ins Spiel kommen. Dieser Grundzug jüdisch-christlicher Caritas hat deshalb die außerchristlich heidnische Welt der Spätantike mit Staunen, Ablehnung und Bewunderung erfüllt.“
14 Sehr treffend bemerkt Michael Weinrich, Die andere Gerechtigkeit. Eine Einführung, in: ders. (Hg.), „Auf dem Pad der Gerechtigkeit ist Leben …“ Die „andere“ Gerechtigkeit. Biblisch-theologische, systematisch-theologische und reformatorische Akzente, Reformierte Akzente 1, Bovenden 1996, (2–7) 5: „Für eine an der Bibel orientierte Theologie kann ‚Gerechtigkeit‘ nicht einfach die distributive Gerechtigkeit – ohne Ansehen der Person – sein. Auch ist für sie das Gleichheitsideal keine oberste Maxime, sondern sie ist am Lebensrecht der bedrängten Kreatur, am Prinzip der Stellvertretung und des Für-einander-Eintretens orientiert. Wollten wir unsere Vorstellungen von der Gerechtigkeit gewinnen, dann rückten die Besitz- und Machtfragen in den Vordergrund, die eher dazu angetan sind, ein gedeihliches Zusammenleben zu gefährden als dieses zu fördern. In theologischer Perspektive ist die Gerechtigkeit an der Gemeinschaft orientiert, und das Individuum wird auch stets auf diese Gemeinschaft bezogen – auf die Gemeinschaft mit Gott (etwa im Bund) und die Gemeinschaft der Menschen und Völker untereinander. Gerechtigkeit ist in diesem Horizont nicht einfach das, was sie auch sonst ist, sondern es handelt sich durchaus um eine andere Gerechtigkeit, die möglichst genau und differenziert wahrzunehmen auch von ethisch weitreichender Bedeutung ist.“24
15 G. von Rad (Theologie des AT I, 385) spricht von Gerechtigkeit als „Bundestreue“.
16 Vgl. R. Albertz, Auf dem Weg, 15.
17 Vgl. Bernd Janowski, Die rettende Gerechtigkeit. Beträge zur Theologie des Alten Testaments 2, Neukirchen-Vluyn 1999, 231–239.
18 So Walter Dietrich, Der rote Faden im Alten Testament, in: ders., Theopolitik. Studien zur Theologie und Ethik des Alten Testaments, Neukirchen-Vluyn 2002, (13–28) 17.
19 Ebd.
20 F. Crüsemann, Maßstab: Tora, 52.
21 Martin Luther, Vorrede zum ersten Band der Gesamtausgabe der lateinischen Schriften, Wittenberg 1545 (WA 54, 186).
22 Eberhard Busch, Laß meinen Gang gewiß sein. Antworten auf Glaubensfragen, Neukirchen-Vluyn 21989, 31.