Du Brot des Lebens,
wir kommen zu dir
mit den Bildern des Hungers,
die uns täglich
aus Ostafrika erreichen.
Es zerreißt uns das Herz,
in die großen Augen der Kinder zu blicken,
die dem Tod so nahe sind.
Wir lesen aus ihnen viele Fragen:
Warum kommt eure Hilfe so spät?
Warum gibt es mitleidlose Menschen,
die sie mit Gewalt zu verhindern suchen?
Warum trifft das Unglück
immer die Ärmsten der Armen?
Gott, was sollen wir darauf sagen?
Wir sind so abhängig von dem,
was die Medien berichten.
Oft reagieren wir erst
auf dramatische Bilder
und vergessen bald wieder,
was Menschen in der Ferne leiden.
In unserer Sattheit
droht auch die Seele träge zu werden
und wir spüren kaum noch
den Hunger und Durst nach Gerechtigkeit,
dem du Verheißung gibst.
Gnädiger Gott, erbarme dich:
Mach die Hungrigen satt
und die Satten hungrig
nach Schalom
für unsere ganze geschundene Erde.