2 Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. 3 Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. 4 Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott. (...) 8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach, mein Angesicht ist voller Schande. 9 Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Kindern meiner Mutter; 10 denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Psalm 69, 2-4.8-10
Barmherziger Gott,
wir kennen Menschen,
die den Boden verlieren unter den Füßen,
denen so ist,
als würden sie
immer nur fallen,
in einen Abgrund
ohne Ende.
Wir ahnen,
was sie mit Worten
nicht ausdrücken können:
ihre Verzweiflung,
aber auch den Kampf um Hoffnung,
und mitten in der Düsternis ihrer Seele
die Sehnsucht nach der Buntheit des Lebens
Gott, manchmal geht es uns ganz ähnlich,
weil auch wir manchmal irre werden
an der Normalität des Schrecklichen.
Wir bitten dich Gott,
sei nicht fern mit deiner Hilfe!