„Die Börsenkurse sind tief gefallen, die wirtschaftliche Substanz ist in fast unvorstellbaren Dimensionen verschwunden – was die Frage aufwirft, ob es überhaupt jemals Substanz war“, so leitete Wipf auf das erste der sieben öffentlichen Panel über. Die Frage stand im Vordergrund, welche Lehren aus der globalen Finanzkrise gezogen werden müssen. Für Rudolf Strahm, ehemaliger Preisüberwacher der Schweiz, liegt die Antwort in der Regulation der Privatwirtschaft durch die öffentliche Hand. Jean Pierre Roth, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, plädierte statt dessen für ein „Wiederentdecken alter Werte“. Die Priorität müsse auf Nachhaltigkeit liegen, so Roth. Peter Ulrich, Professor am Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen, rief die Wirtschaft zu mehr Integrität auf. Die Ökonomie habe sich von der Zivilgesellschaft abgespalten. Es gelte also, die Wirtschaft „wieder zu zivilisieren“.
Weitere Informationen zur Fernsehausstrahlung der Panels auf SF info sowie den Link zum Livestream aller Debatten auf:
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Das Open Forum Davos vom 29.-31. Januar 2009 bietet die Möglichkeit, eine offene Auseinandersetzung über die Globalisierung und ihre Folgen zu führen. Es fand 2003 erstmals statt. Das Open Forum Davos wird veranstaltet vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und dem World Economic Forum.