20 Jahre friedliche Revolution
Materialien für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen
EKD. 20 Jahre friedliche Revolution bieten Anlass zum Gedenken, zum Feiern und zur Freude über das „Geschenk der Einheit in Freiheit“ (Wolfgang Huber). Für Kirchengemeinden, die in diesem Herbst Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen zum Fall der Mauer planen, stellt das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) jetzt im Internet unter www.ekd.de/friedlicherevolution Vorbereitungsmaterialien zur Verfügung. Eine „digitale Schatzkammer“ nennt der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, diese Sammlung in seinem Vorwort.
„In verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas spielten die Kirchen als Motor der Veränderung eine wichtige Rolle“, schreibt Bischof Huber. „In der DDR bereitete vor allem die evangelische Kirche den Weg zu Freiheit und Einheit; viele evangelische Christinnen und Christen beteten und demonstrierten für die Selbstbestimmung des Volkes, arbeiteten engagiert an den Runden Tischen mit und bekleideten wichtige Ämter in den politischen Parteien, die in der ersten frei gewählten DDR-Volkskammer das politische Geschehen bestimmten.“ Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution sei es auch für die evangelische Kirche an der Zeit, inne zu halten und mit Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen des damaligen Geschehens zu gedenken und sich des gegenwärtigen Standortes zu versichern.
Die Materialsammlung verbindet Gestaltungsvorschläge für Andachten, Fürbitten und Friedensgebete mit Hintergrundinformationen zu den Ereignissen des Jahres 1989. Christian Führer, der damalige Pfarrer an der Nikolaikirche in Leipzig, von der die Montagsdemonstrationen ausgingen, beschreibt sehr anschaulich die Stimmung: „Die Nikolaikirche war zum bestbewachten Platz der Republik geworden. In der Kirche spielte die Bergpredigt von Jesus mit ihrer radikalen Ablehnung der Gewalt eine besondere Rolle. Draußen, auf dem Platz, konnte man gleich die Gewaltlosigkeit praktisch unter Beweis stellen, wenn die wahllosen und unbegründeten Verhaftungen, genannt ‚Zuführungen‘, begannen.“ In der Materialsammlung wird unter anderem auch das historische Friedensgebet vom 25. September 1989 dokumentiert.
Drei Daten stehen besonders im Blickpunkt des Gedenkens: der 9. Oktober 2009 (Gedenken an die große Demonstration in Leipzig), der 9. November 2009 (Gedenktag des Falls der Berliner Mauer) sowie der 3. Oktober 2010 (20-jähriges Jubiläum der Deutschen Einheit). Jedoch sind die meisten der angebotenen Materialien zu verschiedenen Zeitpunkten und in sehr unterschiedlichen Kontexten verwendbar. Eine umfangreiche Linksammlung bietet darüberhinaus die Möglichkeit, sich weitere Internetangebote zu erschließen.
http://www.ekd.de/EKD-Texte/20jahre_friedliche_revolution.html
Hannover, 28. Juli 2009 / Pressestelle der EKD, Silke Römhild
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