Herr der Welt,
wie oft haben wir dich um Frieden gebeten,
und es kamen
neue Konflikte,
neue Gewalt.
Wie oft sind wir vor dich getreten
mit unseren Klagen
über das Unrecht
und über die Gier,
die Leben zerstört.
Dennoch geht alles immer so weiter.
Die Tatsachen sprechen unserer Hoffnung Hohn.
Gott, hast du deine Ohren verschlossen?
Lässt du dich nicht mehr bewegen von uns?
Ist dir das Leid deiner Schöpfung gleichgültig geworden?
Oder wie lange müssen wir noch warten,
bis wir endlich sehen
die Zeit der Gnade,
ein Tag des Heils?
Gott, erbarme dich
über uns
und unsere friedlose Erde.
Sylvia Bukowski, Pfarrerin, Wuppertal
Foto: DaTroubler, „Wolken vor dem Mond“, CC-Lizenz (BY 2.0), www.piqs.de