Gott,
es gibt Dinge in meinem Leben,
über die ich nicht reden will,
weil ich mich schäme.
Ich fürchte die verächtlichen Blicke,
das hämische Lachen,
das Kopfschütteln der anderen.
Deshalb verberge ich meine Schwäche,
deshalb halte ich meine Ängste geheim.
Ich setze die Maske der Unverletzlichkeit auf,
und bleibe allein mit meiner Scham.
Gott, du durchschaust mich
und wendest dich nicht ab von mir.
Du gibst mir Raum, anzunehmen,
was zu mir gehört.
Du machst mir Mut,
mich anderen zu zeigen:
verletzlich, mit Fehlern,
bedürftig nach Schutz, nach Verständnis.
Ich möchte dazugehören.
Lass mich nicht zuschanden werden.
Sylvia Bukowski, März 2016