Anlässlich seines Geburtstags am 6. Januar sagte der Prälat der Landeskirche, Burkhard zur Nieden: «Ich wünsche Bischof i.R. Martin Hein zu diesem besonderen Geburtstag Gottes Segen! Unsere Kirche verdankt ihm viel». Unter Heins Leitung seien wichtige Weichenstellungen vorgenommen und Reformprojekte rechtzeitig auf den Weg gebracht worden, so der Prälat. «Er hat klug und den Menschen zugewandt den Rat des Apostels ernstgenommen: Prüfet alles, und das Gute behaltet (1. Thess 5,21)», sagte zur Nieden.
Martin Hein stammt aus Wuppertal und war von 2000 bis 2019 Bischof der Landeskirche. Er studierte in den 1970er Jahren zunächst Jura in Frankfurt am Main und Erlangen und dann Theologie in Erlangen und Marburg. Nach seinem Vikariat an der Thomaskirche in Kassel-Oberzwehren (1982 bis 1984) und seiner Ordination (1984) war Hein zunächst Gemeindepfarrer in Grebenstein (1984 bis 1989). Danach war er Studienleiter beim Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar (1989 bis 1994). In der Zeit von 1995 bis 2000 leitete Hein als Dekan den damaligen Kirchenkreis Kassel-Mitte. Am 1. September 2000 wurde er zum Bischof der EKKW gewählt. Das Amt hatte er bis zum 30. September 2019 inne.
Hein war in seiner Laufbahn in verschiedensten Gremien engagiert. So gehörte er u.a. dem Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) an (2003 bis 2016), war Mitglied im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (2013 bis 2020) und Mitglied des Deutschen Ethikrates (2014 bis 2018).
Bischof em. Hein lehrt bis heute als Honorarprofessor an der Universität Kassel, begleitet als Mitglied die Arbeit des Rates für Digitalethik der Hessischen Landesregierung und leitet und moderiert den Klimaschutzrat der Stadt Kassel. Zudem ist er in verschiedenen Beiräten und Kuratorien tätig, z.B. im Beirat der Sozialstiftung Hessischer Fußball, dem Kuratorium Stiftung Diakonie Hessen oder dem Runden Tisch der Religionen in Deutschland.