Anfang 1919, erschien «Der Römerbrief» des jungen Aargauer Pfarrers Karl Barth. Mit diesem fulminanten Buch stellte Barth den Fortschrittsoptimismus des damaligen Christentums radikal in Frage. Die Grundlagen dafür waren durch die Katastrophe des Ersten Weltkriegs offensichtlich zerbrochen.
Nach dieser «Theologie der Krise» entwickelte Karl Barth sich zum wichtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er war aber auch ein zutiefst politischer Mensch, der seine Stimme sowohl gegen den Nationalsozialismus als auch im Kalten Krieg erhob. Bis heute hat sein Werk immer wieder Impulse gegeben für einen christlichen Glauben in wacher Zeitgenossenschaft.
Das Barth-Jahr 2019 bietet die Gelegenheit, sich neu mit einem grossen Theologen, Christen und politischen Menschen zu befassen. Um von ihm Anregungen für unsere Kirchen und unsere Gesellschaft zu erhalten.