Im Jahr 1996 beschäftigte sich Hans-Georg Ulrichs in einem Aufsatz mit der Frage, wer reformiertes Erbe bewahren könnte. Mit der Gründung der Emdener Johannes a Lasco Bibliothek war bereits im Jahr 1995 eine Sammlung von Literatur zum reformierten Protestantismus und zur Konfessionsgeschichte der Frühen Neuzeit gelegt worden. Eine Plattform für die umfassende wissenschaftliche Ergründung der Geschichte der Reformierten fehlte allerdings bislang.
Der Aufsatz Ulrichs gab deshalb Anstoß zu Überlegungen, deren Erforschung institutionalisieren. So lud der Reformierte Bund am 11./12. Februar 1997 zu einer Konsultation. Dokumentiert ist sie in einem Bericht Ulrichs aus dem Jahr 1997.
Am 30.4.1999 wurde der Verein zunächst als „Historische Kommission für die Geschichte des reformierten Protestantismus e.V.“ gegründet. Am 18.3.2001 erfolgte die Umbenennung in „Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus e.V.“
Heute organisiert die Gesellschaft einmal pro Jahr die Emder Tagungen zur Geschichte des reformierten Protestantismus und eröffnet damit ein Forum für Forschung und Begegnung, zuletzt am 17.-19. März 2023 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden („Freiheit im reformierten Protestantismus Konzepte – Praktiken – Diskurse“). Sie veröffentlicht wissenschaftlichen Arbeiten in der Buchreihe "Emder Beiträge zum reformierten Protestantismus" (Neukirchener Verlag / foedus-Verlag).
Die Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus ist vertreten durch Prof. Dr. Martin Sallmann, Institut für Historische Theologie an der Universität Bern. Sie ist bis heute mit dem Reformierten Bund e.V. eng verbunden.
Literatur: