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Buchtipp: Ostfriesische Pastoren im Dritten Reich
Zwischen Anpassung und Rebellion
In zwölf Kurzbiografien zeigt das Buch das Leben prominenter ostfriesischer Pastoren während der Nazidiktatur. Nicht wenige von ihnen standen im Januar 1933 der Machtergreifung Hitlers positiv gegenüber. Andere, wie etwa Karl Immer, Heinrich Oltmann, Hermann Steen, Harmannus Obendiek oder Friedrich Middendorff, hatten schon früh eine kritische Stellung zum Nationalsozialismus und vor allem zu den mit den Nazis sympathisierenden „Deutschen Christen“ eingenommen. Manche von ihnen bezahlten ihre konsequente Haltung mit Verhören, Inhaftierungen und anderen Repressalien.
Ein Beispiel für eine totale Anpassung an den Nazistaat und die Naziideologie bietet der fanatische Auricher Pastor Heinrich Meyer. Als überaus beeindruckend sind hingegen die Glaubenstreue und politische Integrität der katholischen Geistlichen Hermann Lange und Heinrichs Schniers zu bezeichnen, von denen der eine durch Hitlers Schergen durch die Guillotine hingerichtet wurde und der andere im Konzentrationslager Dachau sein irdisches Lebensende fand.
Der Autor Matthias Hilbert veröffentlichte bereits verschiedene Porträts christlicher Persönlichkeiten, darunter die beiden Buchtitel „Ostfrieslands leidenschaftliche Pastoren. Sieben Pastorenporträts“ und „Außergewöhnliche Glaubensboten in Ostfriesland. Vier Personenporträts: Liudger – Johannes á Lasco – Menno Simons – Karl Immer“.
Matthias Hilbert
Ostfriesische Pastoren im Dritten Reich.
Zwischen Anpassung und Widerstand. Zwölf Lebensbilder.
BoD Norderstedt 2024.
124 Seiten. 9,90 €. ISBN: 978-3758308819