Du, Richter der Welt,
noch immer hält das Entsetzen an
über die Morde in Norwegen.
Je mehr wir über den Täter erfahren,
desto mehr wächst der Wunsch
in vielen von uns,
dass diesem Unmenschen heimgezahlt wird,
was er angerichtet hat,
und dass er ein Leben lang
möglichst qualvoll büßen soll
für sein Verbrechen.
Gott, das Böse, das er getan hat
weckt böse Gedanken.
Der Hass, der ihn getrieben hat
erfüllt uns mit hasserfüllten Straffantasien.
Wir bitten dich Gott,
dass das Gift der Menschenverachtung
solcher skrupellosen Täter
nicht weiterwirkt
und sich nicht einschleicht
in unsere Reaktionen.
Stärke die menschlichen Richter
in der Wahrung des Rechts
und zerbrich du die Mauer
aus Wahn und Kälte,
hinter der sich Breivig immer noch schützt
vor der Erkenntnis seiner Schuld.
Lass ihn erschauern vor seinen Taten!
Auf deine Gerechtigkeit vertrauen wir
in unserer Abscheu vor diesem Verbrecher
und in unserem Gedenken an die Opfer.