'Wichtige Impulse für die gegenwärtige Diskussion über die Christologie'
Barth-Preis geht an Jan-Philip Tegtmeier
Der Theologe erhält die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung für seine Masterarbeit "Die Frage der 'Enthistorisierung' der Christologie bei Karl Barth und Rudolf Bultmann", die er 2018 an der Leibniz Universität Hannover bei Prof. Dr. Marco Hofheinz einreichte. "Die Masterarbeit von Herrn Tegtmeier setzt sich in herausragender Weise mit einem zentralen Vorwurf auseinander, der der Wort-Gottes-Theologie der 20er Jahre immer wieder gemacht wird: Sie sei das Produkt einer 'antihistorischen Revolution' (F.-W.Graf) und deshalb heute längst überholt." So heißt es in der Begründung. "Um die Stichhaltigkeit dieses Vorwurfs zu prüfen, hat Herr Tegtmeier die Frage nach dem ›historischen Jesus‹ in der Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts aufgearbeitet und dann die Positionen von Rudolph Bultmann und Karl Barth präzise in diesem Kontext verortet."
Das Kuratorium der Calvin-Stiftung hat im Juni 2018 aus Anlass des Karl-Barth-Jahres einen Barth-Preis ausgeschrieben zur Förderung herausragender wissenschaftlich-theologischer Seminararbeiten. Die Arbeiten sollten Karl Barths Werk behandeln, insbesondere seine Wirkungsgeschichte als Kirchenmann und Kirchenpolitiker, als reformierter Theologe und Ökumeniker.
Die Calvin-Stiftung wurde 2008 von der Lippischen Landeskirche als selbstständige kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet. Sie hat sich zur Aufgabe gesetzt, den reformierten Protestantismus zu fördern – etwa durch die Unterstützung von Forschungsprojekten zur Geschichte des reformierten Protestantismus.
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