Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. Ja, Israel hat dennoch Gott / zum Trost in aller seiner Not. / O, Gott ist gut den reinen Herzen, / ein Licht in Nacht, ein Trost in Schmerzen, / und doch war ich geglitten fast, / gestrauchelt unter meiner Last, / dass ich mich schon dem Falle nah / und meinen Glauben wanken sah. / /
2. Ich war empört und sah mit Neid / der Stolzen Pracht und Herrlichkeit, / die immerfort in Sünden leben / und immer höher sich erheben. / Nichts hemmet ihren freien Lauf, / selbst Gottes Wort hält sie nicht auf. / Sie tun, was ihnen dünket recht, / und ihre Kraft bleibt ungeschwächt. / /
3. Es spricht ihr Mund in hohem Ton, / als käm’s herab vom Himmelsthron. / Was ihre Zunge sagt auf Erden, / soll gelten und befolget werden. / Und selbst mein Volk, das Gott verehrt, / läuft ihnen nach und wird betört, / kehrt sich von Gott und sucht Genuss / in der Gottlosen Überfluss. / /
4. Wie groß ist der Versuchung Macht! / Fast hätt ich auch wie sie gedacht / und so verurteilt und betrübet, / die Gott als seine Kinder liebet. / So sann ich nach und suchte Licht, / ich suchte, aber fand es nicht, / der Zweifel warf mich hin und her, / das Rätsel blieb, es war zu schwer. / /
5. Doch als ins Heiligtum ich trat / und Gott im Licht und Klarheit bat, / da sah ich staunend, dass sich wendet / der Frevler Glück und plötzlich endet. / Denn ihre Herrlichkeit ist Schaum / und geht vorüber wie ein Traum. / Sind sie gleich Götzen, du, o Gott, / machst sie bald zu der Leute Spott. / /
6. HERR, nun häng ich an dir allein, / ja, ich will immer bei dir sein. / Du lässest meinen Fuß nie gleiten, / greifst meine Rechte, mich zu leiten, / nach deinem, nicht nach meinem Rat. / Du kommst und nimmst früh oder spat, / bin ich bewährt durch Kreuz und Leid, / mich auf in deine Herrlichkeit. / /
7. Wie gäb der ganze Himmel mir / Befriedigung, HERR, außer dir? / Kann ich durch alles Gut auf Erden / auch ohne dich gesättigt werden? / Verschmachtet Leib und Seel in mir, / so hab ich Speis und Trank an dir. / Gott, meines Herzens Trost und Teil, / du bist in Ewigkeit mein Heil. / /
8. Weh dem, der dir die Treue bricht! / Seht, er entgeht nicht dem Gericht, / der einst versprach, nur dir zu leben, / und hat den Götzen sich ergeben. / Gott nah zu bleiben allezeit / ist meine hohe Seligkeit. / Vertrau ich dir, so kann ich ruhn. / O HERR, einst preis ich all dein Tun! / / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Wie der Hirsch bei schwülem Wetter / schmachtend nach der Quelle schreit, / also schreit zu dir, mein Retter, / meine Seel in Druck und Leid. / Ja, nach Gott nur dürstet mich; / Lebensquell, wo find ich dich? / O wann werd ich vor dir stehen / und dein herrlich Antlitz sehen? / /
2. Tränen sind bei Nacht und Tage / meine Speise, da der Spott / tief mich kränket mit der Frage: / »Wo ist nun in Not dein Gott?« / HERR, ich leide, weil ich seh, / dass ich nicht wie früher geh / unter Dank und Jubelchören, / dich in Zion zu verehren. / /
3. Seele, wie so sehr betrübet, / wie ist dir in mir so bang? / Harr auf Gott, der jetzt dich übet, / harr auf ihn, es währt nicht lang, / dann entspringt aus Druck und Leid / Freud und große Herrlichkeit. / Ich will meinen Heiland loben, / ewig werd mein Gott erhoben! / /
4. Wenn ich merk auf Gottes Güte, / die er jeden Tag mir zeigt, / das erhebet mein Gemüte, / unter meiner Last gebeugt. / Oft besing ich in der Nacht / seine Liebe, seine Macht, / und ich bete nicht vergebens / zu dem Gotte meines Lebens. / /
5. O mein Gott, mein Fels, wie lange / willst du denn vergessen mich? / Macht mir doch mein Feind so bange, / und voll Leid und Schmerz bin ich. / Mir bereitet’s Qual und Pein, / wenn die Spötter täglich schrein: / Wo ist Gott, auf den du bautest, / dem du allezeit vertrautest? / /
6. Seele, wie so sehr betrübet, / wie ist dir in mir so bang? / Harr auf Gott, der jetzt dich übet, / harr auf ihn, es währt nicht lang, / dann entspringt aus Druck und Leid / Freud und große Herrlichkeit. / Ich will meinen Heiland loben, / ewig werd mein Gott erhoben! / / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / Satz: nach Johann Crüger 1658
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Aus meines Jammers Tiefe / ruf ich, o Gott, zu dir. / Du halfst, wenn sonst ich riefe. / Mein Heil, hilf jetzt auch mir! / Mein König, hör mein Klagen, / nimm meine Bitten an. / Lass mich doch nicht verzagen, / da Gnade retten kann. / /
2. Ach rechnest du die Sünden / dem Übertreter zu, / wer kann dann Rettung finden? / Wer zürnet, HERR, wie du? / Allein du kannst vergeben, / du tilgest alle Schuld, / dass wir hinfort dir leben / und preisen deine Huld. / /
3. Ich hoff auf dein Erbarmen, / und meine Seele harrt. / O Gott, du hast den Armen / dich oft geoffenbart. / Ach bleib mir nicht verborgen! / Des Nachts ersehne ich / dem Wächter gleich den Morgen. / Wann zeigt der Morgen dich? / /
4. Harrt auf den HERRN, ihr Frommen! / Bei ihm ist Gnad und Huld. / Das Heil wird von ihm kommen. / Harrt seiner mit Geduld! / Er wird von allem Bösen, / von Sünd und Jammer hier / sein Israel erlösen. / Das tu er auch an mir. / /
Melodie: Straßburg 1539 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Auf, singt dem HERRN, singt seinem Ruhm, / der seinem Volk und Eigentum / sich als ein Fels und Heiland zeiget! / Kommt vor sein Angesicht mit Dank / und einem jauchzenden Gesang, / da er sich huldreich zu uns neiget! / /
2. Der HERR ist hoch und groß an Kraft, / ein König, der die Kön’ge schafft / und in den Staub darnieder leget. / Seht seine Hand, sie hält und deckt / den Schatz, der tief im Abgrund steckt, / und was der Berge Gipfel träget. / /
3. Sein ist das Meer, sein ist das Land, / sie zeigen ihres Schöpfers Hand. / Seht, was wir sind, hat er gegeben. / Kommt, lasst zu unserm Gott uns ziehn, / vor ihm anbetend niederknien / und unsern Schöpfer hoch erheben! / /
4. Er, der uns schuf, ist unser Gott, / wir sind, weil er es so gebot, / sein Volk und Schafe seiner Weide. / Hört ihn, da er noch heute spricht: / »Verhärtet eure Herzen nicht!« / Ja, ihm gehorchen bringet Freude! / /
Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
Listen to my cry, and hear me, / Be Thou near me; / O my I God, heed Thou my plaint; / From the ends of earth I call Thee; / Woes befall me, / And my heart is weak and faint. / / Lead Thou me, for I abide Thee; / Come and guide me / To the rock for me too high; / Thou my refuge, great in power, / Art my tower / When the enemy is nigh. / / Keep me in Thy tent forever! / Leave me never! / Of Thy faithfulness I sing. / Oh, to be where Thou me shieldest, / Where Thou yieldest / Me the shelter of Thy wings! / / Thou hast heard all that I vowed Thee / And endowed me / With the heritage of those / Who revere Thy Name and glory / And before Thee / In Thy steadfast love repose. / / May the king’s life, by Thee strengthened, / LORD, be lengthened; / Of his reign no end be known. / Bless, O God, all his endeavor; / May he ever / Sit before Thee on his throne. / / Be, O God of truth and splendor, / His Defender; / Make Thy steadfast love his stay! / So will I, Thy Name professing, / For Thy blessing / Pay my vows day after day. / / W. van der Kamp, 1967
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Singt Halleluja nah und fern! / Erhebet Gott, des Himmels Herrn! / Ihr, die ihr in der Höhe wohnt, / wo er selbst majestätisch thront, / lobt ihn, ihr Engel, gebt ihm Ehre, / lobt ihn, ihr alle seine Heere! / Zeugt, Sonne, Mond, von Gottes Pracht, / ihr Sterne, preiset seine Macht! / / 2. Ihr Wolken an dem Firmament, / preist ihn, wenn seine Stimm euch nennt / du Regen in der Himmelsluft, / preis ihn, wenn seine Stimme ruft! / Was er gebietet, muss geschehen, / lasst uns mit Danken zu ihm gehen. / Sein Wort erhält euch ewiglich, / er lenkt euch unabänderlich. / / 3. Du, Erde, gib dem HERRN die Ehr! / Ihr Wunder, die er schuf im Meer, / Blitz, Hagel, Nebel, Schnee, lobsingt! / Du Sturm, der sein Geheiß vollbringt, / ihr Berge, Hügel, Täler, Felder, / ihr Bäume reich an Frucht, ihr Wälder / von Zedern, Gott hat sich erhöht / in euch, preist seine Majestät. / / 4. Ihr Tiere alle, Vieh und Wild, / die ihr das Land mit Leben füllt, / ihr Vögel unterm Himmelszelt, / wer ist’s, der euch erschafft, erhält? / Ihr Fürsten, Richter, wer regieret? / Wer ist’s, ihr Völker, der euch führet? / Ihr Menschen alle, Kind und Greis, / gebt eurem Gott Lob, Ehr und Preis! / / 5. Seht, seines Namens Herrlichkeit / reicht über Erd und Himmel weit. / Gott ist es, der den Segen gibt, / er stärkt sein Volk, weil er es liebt, / wird alle seine Freund erheben / und sie mit Glanz und Ruhm umgeben, / erhöht sie über Not und Spott. / Jauchzt Halleluja, er ist Gott! / / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Erhebet er sich, unser Gott, / seht, wie verstummt der Feinde Spott, / und wie sie vor ihm fliehen. / Sein majestätisch strenger Blick / treibt, die ihn hassen, weit zurück, / zerstreut all ihr Bemühen. / Seht, ihre Herrlichkeit vergeht. / Sie sind wie Rauch im Wind verweht, / umsonst ist ihr Beginnen. / Wie Wachs beim Feuer schmilzt da hin, / so muss der Bösen stolzer Sinn / vor Gottes Blick zerrinnen. / / 2. Die Frommen stehen hier erfreut / bei Gottes hoher Herrlichkeit / vor seinem Angesichte, / voll Freude dringen sie hervor / und hüpfen alle hoch empor, / bestrahlt von seinem Lichte. / Lobsinget Gott, die ihr ihn seht, / lobsinget seiner Majestät, / macht Bahn ihm, der da fähret / mit Hoheit durch die Wüste hin. / HERR ist sein Nam, erhebet ihn, / jauchzt laut, die ihr ihn ehret! / / 3. Der HERR, der dort im Himmel wohnt / und hier im Heiligtume thront, / will unser stets gedenken, / will unsrer Waisen Vater sein, / will unsrer Witwen Richter sein, / und keiner darf sie kränken. / Er ist es, der Verlassne liebt / und ihnen eine Wohnung gibt / nach einer langen Irre. / Er macht sein Volk aus Banden los, / er macht es reich, er macht es groß, / setzt Sünder in die Dürre. / / 4. Du gabst von deinem Thron Befehl, / erlöstest dein Volk Israel, / du stiegst von deinem Sitze, / o Gott, herab ins Rote Meer, / gingst vor uns in der Wüste her / und bliebst an unsrer Spitze. / Da zitterte der Erdenball, / die Himmel bebten überall, / von Furcht vor Gottes Stärke. / Der Sinai verlor den Stolz, / der Fels erzitterte und schmolz. / Seht Gottes Wunderwerke! / / 5. Ob Erd und Himmel vor dir bebt, / vor deiner Macht in Ängsten schwebt, / wohnt doch dein Volk in Frieden. / Du öffnest deine milde Hand, / und Regen tränkt das dürre Land, / stärkt und erquickt die Müden. / HERR, deine Güte wird allein / die Zuflucht deiner Herde sein. / Du selber bist ihr Leben, / brichst ihnen Tag für Tag das Brot / und wirst den Armen in der Not / aus deiner Fülle geben. / / 6. Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm / sei unserm Gott im Heiligtum, / der Tag für Tag uns segnet, / dem Gott, der Lasten auf uns legt, / doch uns mit unsern Lasten trägt / und uns mit Huld begegnet. / Sollt ihm, dem HERRN der Herrlichkeit, / dem Gott vollkommner Seligkeit, / nicht Ruhm und Ehr gebühren? / Er kann, er will, er wird in Not / vom Tode selbst und durch den Tod / uns zu dem Leben führen. / / 7. Durch deines Gottes Huld allein / kannst du geführt und sicher sein, / mein Volk, sieh seine Werke! / HERR, führ an uns und unserm Haus / dein Heil, dein Werk in Gnaden aus, / nur du bist unsre Stärke! / Dann sehen Herrscher deinen Ruhm / und werden in dein Heiligtum / dir ihre Gaben bringen, / sich dir, dem wahren Gotte weihn, / in deiner Gnade sich erfreun / und deinen Ruhm besingen. / / 8. Ihr Königreiche in der Welt, / lobsinget Gott, der euch erhält, / lobsinget seiner Ehre! / Sein Himmel steht von Anfang schon, / dort hat er ewig seinen Thron, / fährt über Land und Meere. / Hörts doch, wenn seine Stimm ergeht, / er redet laut mit Majestät, / gebt Ehre ihm und Stärke! / Seht, groß ist Gott in Israel / und mächtig tönet sein Befehl / am Himmel, seinem Werke. / / 9. Gott, machtvoll in dem Heiligtum, / wie königlich strahlt hier dein Ruhm, / wir fallen vor dir nieder. / Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott, / der HERR ist seines Volkes Gott, / und er erhebt uns wieder. / Wie er sein Volk so zärtlich liebt, / den Schwachen Kraft und Stärke gibt! / Kommt, heiligt seinen Namen! / Sein Auge hat uns stets bewacht, / ihm sei Anbetung, Ehr und Macht! / Gelobt sei Gott! Ja, Amen. / / Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Gott ist mein Licht, die Freude meines Lebens, / er ist mein Heil, der alles mir verschafft. / Mir graut vor nichts, man drohet mir vergebens. / Wen fürcht ich denn? Der HERR ist meine Kraft. / Und wenn sich auch ein Heer rings um mich legt, / ja, wenn sich Krieg von allen Seiten regt, / so fürchtet doch mein Herz die Feinde nicht, / denn Gott bleibt mir mein Trost und Zuversicht.
2. Eins bitte ich vom HERRN, er kann es geben, / dies ist mein Herzenswunsch und mein Begehr: / Dass ich allzeit im Haus des HERRN darf leben, / wo ich ihm nah bin. Ja, das wünsch ich sehr. / Bricht bald die Not von allen Seiten ein, / so soll mir, HERR, dein Haus ein Ruhplatz sein. / Du birgst mich gut in deinem innern Zelt / und schützest mich vor aller Wut der Welt.
3. Sieh, wie dein Wort mein ganzes Herz beweget, / das Gnadenwort: Kommt, sucht mein Angesicht! / Du hast nach dir die Sehnsucht selbst erreget. / Von Herzen such ich, HERR, dein Angesicht. / Dich suche ich, verbirg dich nicht vor mir, / verstoß im Zorn nicht deinen Knecht von dir, / verlass mich nicht, stets ward mir Hilf zuteil, / zieh deine Hand nicht ab, o Gott, mein Heil!
4. Wenn Vater auch und Mutter mich verlassen, / so nimmt mich Gott doch mit Erbarmen an. / HERR, lehre du mich deine Wege fassen / und leite mich auf deiner rechten Bahn. / Dann sieht der Feind, dass du mich selber führst, / als Herr der Welt auch über ihn regierst. / Gib mich nicht preis der Feinde Übermut, / der Rachsucht und der falschen Zeugen Wut!
5. Ich glaube noch, dass ich im Land des Lebens, / die Herrlichkeit des HERRN einst werde sehn. / O wer ihm traut, der trauet nicht vergebens, / sonst müsste ich im Leiden untergehn. / Ich hoffe auf den HERRN, der ewig liebt, / der Lebenskraft und Herzensstärkung gibt. / Ich bin gewiss, das Heil ist nicht mehr fern. / Sei unverzagt und hoffe auf den HERRN!
Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. In Gott ist meine Seele still, / ich weiß, dass er mir helfen will, / er ist mein Hort, auf den ich traue. / Er ist mein Heil, mein Schutz, mein Licht, / beim stärksten Stoße wank ich nicht, / weil ich auf einen Felsen baue.
2. Wie lange schreit und rennt ihr an / gemeinsam gegen einen Mann, / wollt nur auf mein Verderben sinnen? / Sie geben nichts als Lügen kund. / Sie segnen laut mit ihrem Mund / und fluchen tief im Herzen innen.
3. Schweig, meine Seele, Gott nur still, / denn nichts geschieht, was er nicht will. / Ich hoff auf ihn und werd ihm danken. / Mein Fels und Zuversicht ist er / und eine Festung um mich her, / mich stürzt kein Feind, nie werd ich wanken.
4. Mein Heil, mein Ruhm ist Gott der HERR, / mein Fels und Kraft und meine Ehr, / Du, Volk, vertrau auf seine Werke! / Hebt Freude dich und beugt dich Schmerz, / schütt vor ihm aus dein ganzes Herz: / Gott ist uns Zuversicht und Stärke.
5. Die Menschen alle sind ein Hauch, / es werden auf der Waage auch / die Großen allesamt gewogen. / Ein Hauch drückt ihre Schal empor. / Stellst du dir Heil von ihnen vor, / so siehst du dich gewiss betrogen.
6. Auf Macht und ungerechtes Gut / stützt niemals euren Lebensmut, / denn Unrecht bringt nur ins Verderben. / Wächst euch Besitz und Reichtum zu, / so sucht darin nicht eure Ruh. / Sie trösten nicht bei eurem Sterben.
7. Gott sprach ein Wort, ich hab’s gehört, / Erfahrung hat mir’s oft bewährt: / Nur bei dem HERRN ist Macht und Stärke! / Doch auch die Gnade ist bei dir, / und du gibst allen so wie mir / einst Lohn nach eines jeden Werke.
Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
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Dick Sanderman
1. Singt, singt dem HERREN neue Lieder! / Er ist’s allein, der Wunder tut. / Seht, seine Rechte sieget wieder, / sein heilger Arm gibt Kraft und Mut. / Wo sind nun alle unsre Leiden? / Der HERR schafft Ruh und Sicherheit, / er selber offenbart den Heiden / sein Recht und seine Herrlichkeit.
2. Der HERR gedenkt an sein Erbarmen, / und seine Wahrheit stehet fest. / Er trägt sein Volk auf seinen Armen / und hilft, wenn alles uns verlässt. / Bald schaut der ganze Kreis der Erde, / wie unsers Gottes Huld erfreut. / Gott will, dass sie ein Eden werde, / rühm, Erde, Gottes Herrlichkeit!
3. Frohlocket, jauchzet, rühmet alle, / erhebet ihn mit Lobgesang! / Sein Lob tön im Posaunenschalle, / in Psalter- und in Harfenklang! / Auf, alle Völker, jauchzt zusammen! / Gott macht’s, dass jeder jauchzen kann. / Sein Ruhm, sein Lob muss euch entflammen. / Kommt, betet euren König an!
4. Das Weltmeer brause aller Enden, / jauchzt, Erde, Menschen, jauchzt vereint. / Die Ströme klatschen wie mit Händen, / ihr Berge hüpft – der HERR erscheint. / Er kommt, er naht sich, dass er richte / den Erdkreis in Gerechtigkeit / und zwischen Recht und Unrecht schlichte, / des sich die Unschuld ewig freut.
Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.