Psalm

Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen

Wöchentlich werden hier alte und neue Psalm Melodien zum Hören und Mitsingen bereitgestellt. In diesem Jahr sind hier die Kommentare von Dr. Alfred Rauhaus zum Psalm der Woche zu lesen. Zwischen 1995 und 2005 wurden sie im "Sonntagsblatt für evangelisch-reformierte Gemeinden" veröffentlicht. Wir danken Herrn Dr. Rauhaus für die Zustimmung zur Veröffentlichung..

Psalm 89

1. I will extol Thee, LORD, Thy mercies I will  / praise,  / And of Thy steadfast love I’ll sing through all my  / days.  / LORD, with my mouth I will to ev’ry generation  / Proclaim Thy faithfulness with joyful adoration.  / Thy steadfast love Thou hast established, LORD,  / forever;  / Thy faithfulness is firm, Thy cov’nant changes  / never.

2. LORD, Thou hast said, “I’ve made a steady  / covenant  / With him, My chosen one, that I will not recant.  / To David as My servant I did once assever,  / ‘I will establish your descendants’ reign forever;  / Your kingdom will endure, for I laid its  / foundations,  / And I will build your throne throughout all  / generations.’“

3. The heavens praise, O LORD, Thy wonders all  / their days;  / The holy ones in their assembly sing Thy praise.  / Thy faithfulness they laud when they, O LORD,  / adore Thee,  / For who in all the skies can proudly stand before  / Thee?  / And who can be compared to Thee, our strength  / and tower?  / Among the sons of God none equals Thee in  / power. / W. van der Kamp, 1972; rev.


Genevan Psalter
Psalm 138

1. Mein ganzes Herz erhebet dich,  / vor dir will ich mein Loblied singen  / und deiner Gnad und Wahrheit Ruhm  / im Heiligtum mein Opfer bringen.  / Denn du erfüllest immerfort  / dein teures Wort, o Gott der Götter.  / So hast du deine Majestät  / aufs höchst erhöht. Du bist mein Retter.

2. Rief ich in meiner Not zu dir,  / so halfst du mir, Ja, du erhörest,  / da du in meiner Pilgerschaft  / mir Mut und Kraft mit Huld gewährest.  / HERR, aller Erdenkön’ge Dank  / wird mit Gesang dich noch erheben,  / Was deines Mundes Wort verspricht,  / wird ihnen Licht und Leben geben,

3. Dann singen sie, dem HERRN geweiht,  / in ihm erfreut, von seinen Wegen,  / wie seines Namens Majestät  / sei hoch erhöht zu ihrem Segen,  / Denn der Erhabne wohnet hoch  / und siehet doch auf Kleine nieder.  / Wer aber hier sich selbst erhebt,  / in Hochmut lebt, ist ihm zuwider.

4. Wenn mir, von Angst und Not umringt,  / das Herz entsinkt, so gibst du Leben,  / Die Linke hält der Feinde Schwarm,  / dein rechter Arm wird Freiheit geben,  / Der HERR führt’s wahrlich aus für mich,  / Ach, wirst du dich bald offenbaren?  / Lass, HERR, da Gnade dich verklärt  / und ewig währt, dein Werk nicht fahren,  / Melodie: 1543 / Genf 1551  / Text: Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
Psalm 96

1. Sing, Erde, sing in frohen Chören  / ein neues Lied zu Gottes Ehren.  / Groß ist der Gnade Herrlichkeit,  / die uns mit frohem Heil erfreut.  / Lass täglich ihn dein Loblied hören.

2. Der tote Götze kann nichts geben,  / es lebt der HERR und gibt uns Leben.  / Den Himmel und die Erde schuf  / der HERR durch seiner Allmacht Ruf.  / Lasst seinen Namen uns erheben.

3. Was prächtig schimmert, wird zunichte  / beim Glanz vor seinem Angesichte.  / Wie strahlet Herrlichkeit und Ruhm  / hervor aus seinem Heiligtum.  / Er ruft euch, Völker, kommt zum Lichte!

4. Kommt, naht euch feierlich geschmücket  / ihm, dem sich Erd und Himmel bücket,  / und betet an die Majestät,  / die über alle Himmel geht  / und hier in Gnaden auf euch blicket.

5. Du, Himmel, jauchz dem HERRN zu Ehren!  / Du, Erd, sollst seinen Ruhm vermehren!  / Du, Meer, erhebe brausend dich!  / Ihr, Feld und Wald, rühmt feierlich!  / Der HERR lässt seine Stimme hören. 

6. Der HERR ist König! Sagt’s den Heiden,  / verkündiget es laut mit Freuden.  / Die Welt steht fest und wanket nicht.  / Er trägt sie, er hält einst Gericht,  / wird zwischen Recht und Unrecht scheiden.  / Melodie: Genf 1562  / Text: nach Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
O komm, o komm, du Morgenstern

1. O komm, o komm, du Morgenstern, / lass uns dich schauen, unsern Herrn. / Vertreib das Dunkel unsrer Nacht / durch deines klaren Lichtes Pracht. / Freut euch, freut euch, der Herr ist nah. / Freut euch und singt Halleluja.

2. O komm, du Sohn aus Davids Stamm, / du Friedensbringer, Osterlamm. / Von Schuld und Knechtschaft mach uns frei / und von des Bösen Tyrannei. / Freut euch, freut euch, der Herr ist nah. / Freut euch und singt Halleluja.

3. O komm, o Herr, bleib bis ans End, / bis dass uns nichts mehr von dir trennt, / bis dich, wie es dein Wort verheißt, / der Freien Lied ohn Ende preist. / Freut euch, freut euch, der Herr ist nah. / Freut euch und singt Halleluja.

4. O come, O come, Emmanuel, And ransom captive Israel,  / That mourns in lonely exile here,  / Until the Son of God appear.  / Rejoice! Rejoice! Emmanuel  / Shall come to thee, O Israel.

5. O come, Thou Key of David, come  / And open wide our heav'nly home;  / Make safe the way that leads on high,  / And close the path to misery.  / Rejoice! Rejoice! Emmanuel  / Shall come to thee, O Israel.


Melodie: Frankreich, 15. Jahrhundert Text: John Mason Neale 1851/1861
Psalm 85

1. Du warest vormals gnädig deinem Land,  / du schontest es mit väterlicher Huld.  / Bei dir, o HERR, das Volk Errettung fand,  / und du vergabst aus Gnaden seine Schuld.  / In Liebe hatte sich dein Zorn verkehrt,  / es bat um Segen und es ward erhört.  / So tröste jetzt auch uns mit deiner Gnad,  / erbarme dich, vergib die Missetat. 

2. Horch nun, mein Geist, ob Gott nicht Antwort gibt  / und nicht von Heil zu seinem Volke spricht.  / O ja, von Frieden spricht er, denn er liebt  / noch treu sein Volk, und er verlässt es nicht.  / Nur dass man treu auf seine Worte hör  / und niemals wieder sich zur Torheit kehr!  / Ja, wer ihn ehrt, dem naht die Hilfe schon,  / dass wieder Ehr in unserm Lande wohn. 

3. Die Güte wird der Treu entgegengehn,  / Gerechtigkeit und Friede küssen sich.  / Du, Erde, wirst die Treue blühen sehn,  / vom Himmel schaut Gerechtigkeit auf dich.  / Gott ist uns gut und gießt Gedeihen aus,  / das Erdreich bringt den Segen uns ins Haus.  / Seht, vor ihm her geht die Gerechtigkeit,  / die unser Land mit jedem Schritt erfreut.  / Melodie: Genf 1562  / Text: Str. 1 nach Johannes Stapfer 1719-1803, Str. 2 und 3 nach Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
Psalm 80

1. O Israel’s Shepherd, hear our pleading,  / O Thou who Joseph’s flock art leading,  / Enthroned above the cherubim!  / Shine forth before Thy Ephraim,  / Show Benjamin, Manasseh light!  / Come, save us, God! Stir up Thy might!

2. How long wilt Thou with indignation  / Ignore Thy people’s supplication?  / Tears are the bread of Israel;  / Thou givest tears to drink as well.  / Thou makest us to suffer scorn;  / Our neighbors’ jeering we have borne.  / 3. LORD God of hosts, wilt Thou restore us;  / Cause then Thy face to shine before us.  / From servitude in Egypt’s land  / Didst Thou bring out a vine to plant.  / Where other nations dwelt before  / Thou plantedst it for evermore. / W. W. J. VanOene & William Helder, 1972


Genevan Psalter
Psalm 24

1. Der Erdkreis ist des HERRN allein  / und alles, was drauf wohnt, ist sein,  / sein der Geschöpfe große Heere.  / Durch Bäch und Flüsse, die er führt,  / hat er die Erde schön geziert,  / er gründet sie auf tiefem Meere.

2. Wer darf zum HERRN nach Zion gehn?  / Wer darf in seinem Tempel stehn,  / der Wohnung, die er sich erkoren?  / Wem Herz und Hand der Glaube lenkt,  / und wer des Bundes stets gedenkt,  / den Gott einst seinem Volk geschworen. 

3. Der wird vom HERRN zu jeder Zeit  / viel Segen und Gerechtigkeit  / vom Gotte seines Heils erlangen.  / Wie Jakob wandelt er im Licht  / und sucht des HERREN Angesicht,  / von Gottes Gnade schon umfangen. 

4. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor,  / erweitert jedes ewge Tor!  / Der König kommt, er kommt mit Ehren.  / Wer ist der Ehrenkönig dann?  / Der HERR, dem alles untertan,  / der Überwinder großer Heere.

5. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor,  / erweitre dich, uraltes Tor!  / Der König kommt, er kommt mit Ehren.  / Wer ist der König? Er ist Gott,  / er wird genannt HERR Zebaoth.  / Der ist der König aller Ehren.  

Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548  / Text: nach Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
Psalm 126

1. When Zion was at last restored,  / Brought out of bondage by the LORD,  / It seemed a dream to us, and we  / All laughed and shouted joyfully.  / Then it was said among the nations,  / “To them the LORD gave restoration.”  / The LORD has done great things for us;  / With joy and thanks His Name we bless.

2. Restore our fortunes by Thy hand,  / O LORD, like streams in desert land.  / Grant those who sow their seed in tears  / A golden harvest through the years.  / The sower bearing grain in sadness  / Shall certainly come home with gladness  / When, at the harvest, he retrieves  / The increase in abundant sheaves. / Dewey Westra, 1967, & William Helder, 1980


Genevan Psalter
Psalm 50

1. Der Gott, der lebt, der Herr der Herren spricht.  / Dir, Erde, gilt’s, verschließ vor ihm dich nicht.  / Vom Aufgang bis zum fernen Niedergang  / ergeht sein Wort. Bring du ihm Lob und Dank!  / Von Zion aus des Tempels Innern strahlet  / sein Licht, das alle seine Hoheit malet. 

2. Seht unsern Gott, er kommt und schweiget nicht.  / In Sturm und Feuer hält er sein Gericht.  / Sein Ruf und Wort die ganze Welt durchdringt  / und seines Volkes Scharen zu ihm bringt:  / Versammelt euch, die ihr die Opfer brachtet  / und als Getreue meinen Bund beachtet!

3. Der Himmel rühmt des HERRN Recht und Gericht  / Gott hält sein Wort, und er vergisst es nicht.  / Hör, Israel, mein Volk, hör mein Gebot,  / merk, was ich will: Ich bin der HERR, dein Gott.  / Ich frage nicht nach deinen Opfergaben,  / du sollst nach mir von ganzen Herzen fragen.

4. Gott opfre Dank, stell dich dem Höchsten dar,  / bring dein Gelübde auf den Dankaltar,  / dann ruf zu mir in aller deiner Not,  / so helf ich dir und rett aus Not und Tod.  / Ich bin dein Gott und will’s an dir beweisen,  / du sollst mich bald als deinen Heiland preisen! 

5. Wer Gott vergisst, den rettet keiner mehr!  / Wer bei ihm bleibt, den trägt und schützt der HERR.  / Wer nach ihm sucht, sich ihm zum Opfer weiht,  / der findet ihn und findet Seligkeit.  / Auf diesem Weg kann er durchs Leben gehen  / und immerdar vor Gottes Antlitz stehen.  / Melodie: 1543 / Genf 1551  / Text: nach Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
Psalm 90

1. HERR, du bist von Geschlechte zu Geschlechte  / die sichre Zuflucht aller deiner Knechte,  / der du gewesen, Gott, vor aller Zeit.  / Du warest vor den Bergen und der Erde,  / bevor die Welt erschaffen durch dein: Werde!  / Du bist von Ewigkeit zu Ewigkeit. 

2. Du legst den Menschen, Staub zum Staube, nieder  / und sprichst: Ihr Menschenkinder, kommet wieder!  / Denn tausend Jahre sind ein Tag vor dir,  / ein kurzes Gestern, einer Nachtwach Stunden.  / Du raffst sie weg, sie sind wie Schlaf verschwunden,  / wie Gras im Tau des Morgens blühen wir.

3. Am Morgen blüht es auf und sprosset wieder,  / am Abend sinkt es schon zur Erde nieder,  / es liegt verwelkt am Boden und verdorrt.  / So sind wir alle mit dem Tod umgeben.  / Dein heilger Zorn verzehret unser Leben,  / dein Odem scheucht uns unaufhaltsam fort.

4. Du stellest unsre Sünden zum Gerichte  / ins helle Licht vor deinem Angesichte,  / und was verborgen ist, vor deinen Thron.  / Durch deinen Zorn zerrinnen unsre Zeiten,  / wir sehen Jahr um Jahr uns schnell entgleiten,  / ja, wie ein Seufzer fliehen sie davon.

5. Nur siebzig Jahre währet unser Leben,  / und manchmal sind uns achtzig Jahr gegeben,  / was köstlich schien, trug mit sich Müh und Leid.  / Es fähret schnell dahin, als ob wir flögen.  / Gott, wer beherzigt deines Zorns Vermögen,  / wer fürchtet dich in deiner Heiligkeit?

6. Lehr uns mit ernstem Sinn die Tage zählen,  / mit weisem Herzen deinen Dienst erwählen:  / HERR, kehre wieder, deinem Volk ist bang.  / Erquick und stärk uns zu der Wallfahrt Mühe  / mit deinen Gnaden in der Morgenfrühe,  / so rühmen wir und freun uns lebenslang! 

7. Nach langer Not erfreue nun die Deinen,  / lass deine Herrlichkeit an uns erscheinen,  / auch unsre Kinder nimm mit Ehren an.  / HERR, unser Gott, lass uns zu allen Zeiten  / durch deine Huld und Freundlichkeit geleiten,  / und segne du, was unsre Hand begann!  / Melodie: Genf 1551  / Text: nach Ubbo Tiden Meyer 1826-1908


Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
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