Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gebet
Paul, 8 Jahre
Gnädiger, geduldiger Gott, / offen von unserer Sünde zu reden / gelingt uns selten. / Schuld einzugestehen / fällt uns schwer, / und die Bitte um Vergebung / will uns kaum über die Lippen. / Lieber reden wir uns heraus, / sagen: So schlimm war es doch gar nicht, / oder: Andere sind noch schlechter als ich. //
Du hast es schwer mit uns, Gott. / Wir machen dir Mühe / mit unserer Uneinsichtigkeit und unserem Stolz. / Wir kränken dich in deinem Erbarmen / mit unserer Selbstgerechtigkeit. //
Gott, hilf uns, / ehrlich mit uns selber zu werden. / Erspar uns das Erschrecken nicht / über die Abgründe unserer Seele / und über das Böse, das wir anrichten. / Aber überlass uns nicht der Verzweiflung, / wenn wir einsehen müssen, / dass vieles nicht wieder gutzumachen ist. / Gott, vergib uns unsere Schuld / und lass uns zu neuen Menschen werden / im Vertrauen auf dich.
Sylvia Bukowski
Annegret Lambers, Osterwald
Catherine McMillan, Schweiz
Gott / Wir legen dir die Kriege der Welt vor / Die Menschen gemachte Not / Das Leid / Die erlittenen Verbrechen / Die abgetrennten Glieder von versehrten Körpern / Die verletzten Nerven / Die traumatisierten Seelen / Die geschundenen Gewässer Äcker Wälder / Die sinnlos verendeten Tiere / Missbrauchte Kinder / Das vorzeitige Ende von werdendem Leben / Die alten Menschen und ihre zerbombten Tage / Das Zerstörte was einst so wertvoll schien in Kultur und Wissen //
Wir legen uns selber an dein Herz wie schutzlose Vögel welche die Orientierung verloren haben / Dieses Kriegen muss ein Ende finden / Du Gott und wir Menschen müssen einen Anfang finden dem Leben zu liebe / Amen
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Barmherziger Gott, / wir gehen auf das Ende des Kirchenjahres zu. / Die Tage sind dunkler geworden. / Und auch die Hoffnung für die Zukunft unserer Welt / hat sich verdüstert: der anhaltende Krieg in der Ukraine, / der immer aussichtslosere Kampf gegen die Klimaerwärmung, / politische Instabilitäten in Europa, / ein Lügenpräsidentsschaftskandidat, / der ein Horrorkabinett um sich schart.
Barmherziger Gott, / immer öfter fragen wir uns: / »Wie weit soll es noch runter gehen?« und / »Wo führt das alles hin?« / Und doch wissen wir, dass Du die Welt nicht / für größenwahnsinnige Diktatoren und Milliardäre geschaffen hast. / Du hast sie vor allem geschaffen für / arme, trauernde, sanftmütige und barmherzige Menschen, / für Gerechtigkeit Suchende, Frieden Stiftende und Verfolgte (Mt 5).
Ihnen hast Du zugesagt, dass Dein Reich kommt, / dass Dein Wille geschehe, im Himmel und auf Erden. / Darauf hoffen wir in dieser trüben Zeit, / das gibt uns Kraft in aller Not / und dafür danken wir Dir. Amen.
Achim Detmers, Hannover
Du Gott – unsere Zukunft //
Wir haben einen Traum, dass Frieden durch Diplomatie und soziale Hilfsprojekte möglich wird / Wir haben einen Traum, dass Europa ein Hort der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit wird / Wir haben einen Traum, dass unsere Bemühungen um die Bewahrung der Erde Erfolg haben werden / Wir haben einen Traum, / dass unsere Stimme gegen Hass und Diskrimierung gehört werden wird. //
Hilf, dass wir unsere Träume nicht verlieren / an die Resignation nach den täglichen Nachrichten / an die Wut über die Dummheit von Regierenden / an die Mutlosigkeit bei so viel Gegenwind / an die Bequemlichkeit unseres angenehmen Lebens in einem reichen Land. // Schärfe unser Gewissen und unsere Zuversicht. Gib den Jungen und Gesunden Kraft und Lebensmut. Gib den Alten und Kranken Geduld und Gelassenheit. //
Sei bei den Hoffnungslosen mit dem Trost deines Mit-Leidens.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg