Impuls
Kurzer theologischer Impuls
Impuls
Der Geist lädt uns ein, einander anzunehmen und auf jeder Ebene zu teilen: / in Arbeit und Spiel, / in Kirche und Staat, / in Ehe und Familie, / und so die Liebe Christi zu erfüllen.
12b von 21
Ich bin die Nacht. Meine Schleier sind / viel weicher als der weisse Tod. / Ich nehme jedes heisse Weh / mit in mein kühles, schwarzes Boot.
Ich bin die Nacht (A) / 6.5.1941
Hast du’s gerade gehört? Die Deutschen haben wieder ihre zehnjährliche Massendepression, die Armen. / Ellich? Wieso denn das? / Die neue Mitgliedschaftsstudie ist raus. Seit 1973 machen sie die Übung und stürzen alle zehn Jahre ab, aber nie bewirkt so eine Studie einen Kurswechsel oder schon nur eine Korrektur. Dem Ochsen ins Horn gepetzt ist sowas. / / Tüllich! Die Firma, die sone Studie macht, will in zehn Jahren ja wieder ein paar Hunderttausend verdienen. / Du hast es begriffen, gut so. Die Kirche nicht. / Und schmilzt unaufhaltsam weg wie das Eis unterm Arsch vom Eisbär. Also, Ellich! / Genau, darum ist ein Kurswechsel, genauer ein Paradigmenwechsel, schon seit 1973 angezeigt. / Ein was? Also Ellich, deine verdammten Fremdwörter … / Eine gänzlich andere Betrachtungsweise. Kirche ist wie Staat, Schule, Ehe, Familie und manch anderes seit rund hundertsiebzig Jahren eine Institution, damit ein Monopol und so massgebliche Vermittlerin von Werten. Extra institutionem nulla salus! Ausserhalb der jeweiligen Institution gibt’s kein Heil, und wo’s durchgeht, sagt sie allein. Und zwar lebenslänglich und flächendeckend. Dabei reicht die eine der anderen den Stab weiter. / Stimmt doch gar nicht! Sie ist nicht überall und jederzeit. / Eben. Alle Institutionen haben seit dem Krieg Konkurrenz bekommen. Und heute machen sich die Leute ihren Wertekanon selbst. Kirche nur institutionell zu sehen, ist daher ziemlich dumm. / Jetzt verstehe ich. Die Mitgliedschaftsstudie verdient an der Dummheit ihrer Auftraggeberin. / Tüllich. Sie fragt nur institutionell. Alles Gute, was in der Kirche nicht institutionell passiert, auch alles Religiöse, was die Leute ohne Institution in sich tragen, fällt denen gar nicht auf. Das Potenzial der Leute beschreiben sie nicht, nur die Dekadenz der Institution. / Also Ellich, sich sowas bieten zu lassen und auch noch zu bezahlen …
Je mehr man Unterscheid der Stimmen vor kann bringen: / Je wunderbahrlicher pflegt auch das Lied zuklingen.
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