Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Sylvia Bukowski, Wuppertal
18. März 2023
Moin Gott! / Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Ich übe mich im Beten. Mal wieder. / Mal wieder probiere ich es, suche nach Formen des Gesprächs mit dir und irgendwie ja auch mit mir selbst. / Jeden Morgen starte ich momentan mit einem winzigen Gebet. / Jeden Morgen nur ein paar wenige Worte, ein Stammeln, ein Versuch. / Jeden Morgen ein kleines bisschen DU und ICH. / Aber ist dir das vielleicht nicht doch zu viel? Zu viel Ohr, das ich von dir erwarte? / Ich frag mich manchmal, wie unendlich groß dein Ohr eigentlich ist. Oder hast du so viele Ohren, wie wir Stimmen haben? Vermutlich ist es eh ganz anders, als ich mir vorstellen kann. Und vielleicht braucht es für ein Gebet überhaupt nicht unsere Stimmen, unsere mühsam gestammelten Worte. / Weißt du nicht eh längst Bescheid - Über mich und über all die Anderen? / Weißt du nicht längst Bescheid über all den Schmerz, die Sorgen und auch Freuden? / Und schon wieder stammle ich und rede wohl mehr mit mir als zu dir. / Ach, mir wäre das zu viel. Aber ich habe ja auch nur zwei kleine Ohren.
Carolin Springer, Leer
Kind aus Eisenach
aus: Regine Schindler "Was Kinder von Gott erwarten"
Großer Gott, / durch Dein Wort riefst Du die Welt ins Dasein. / Dein Wort tröstet uns / Dein Wort schenkt uns Orientierung / Dein Wort wurde Fleisch und wohnt unter uns / zeigt uns Deine Liebe / deckt unsere Schuld auf / lehrt uns Deine Vergebung / und ruft uns auf Deinen Weg der Gerechtigkeit.
Wir danken Dir, / dass Du kein stummer, / unberechenbarer, / willkürlicher Gott bist, / vor dem wir zittern müssten, / weil wir nicht wissen, / was er will / und wie er zu uns steht.
Sende Deinen Geist, / dass wir Dein Wort recht fassen, / es Kraft entfaltet in unserem Leben / und wir es neu zu lieben beginnen, / weil Du selbst in ihm in unser Leben einziehst. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Zur Taufe
Schenk uns / Licht aus deinem Licht / Geborgenheit in deiner Liebe / Mut aus deiner Kraft / Freude an deiner Lust / Atem von deinem Geist / Du unsere Hoffnung / Wir reichen dich weiter von Mensch zu Mensch / Bis dein Reich da ist / Und du in uns aufgehst /
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
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Catherine McMillan, Schweiz
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11. März 2023
Die Erde bebt zerstörerisch, immer wieder, unter geängstigten Menschen auch in den abgeriegelten und misstrauisch beäugten Gebieten. Und mein Vertrauen auf Hilfe und Aufbau und Heilung erschüttert sie mit. / / Krieg wird weiter geführt, grausam und mörderisch. Und meine Hoffnung auf Frieden und alte Überzeugungen über Wege zum Frieden zerstört er mit. / / Hilflos, wortlos und ratlos stehe ich davor und dazwischen. / / Ewiger, sei du meine Hilfe, das Wort des Lebens für mich, der wegweisende Rat. / / Und mach mich zur kleinen Hilfe, zum klärenden Wort, zum guten Rat für den nächsten / Schritt. / / Das bitte ich durch Jesus Christus. Amen
Stefan Maser, Kamp-Lintfort
Du Gott des Lebens, / wir danken dir, / dass es so viele tapfere Christen in aller Welt gibt, / Menschen, die am Bekenntnis zu dir festhalten, / auch wenn es ihr Leben in Gefahr bringt. / Wir bitten dich für unsere Schwestern und Brüder, / die täglich Bedrohungen ausgesetzt sind, / für die Verschleppten und Gefolterten, / die Vergewaltigten und Verstümmelten: / Lass sie nicht zerbrechen an ihrem Leiden / und errette sie aus der Hand ihrer Peiniger!
Gott, du kennst die Deinen / und du weißt: viele Verfolgte haben Angehörige und Freunde verloren, / ihre Kirchen und Häuser sind zerstört worden / und sie mussten in Eile fliehen / vor der Gewalt einer fanatisierten Menge. / Tröste du sie in ihrer Trauer, / lindere ihren Schmerz an Leib und Seele / und lass sie Zuflucht finden / bei anderen Menschen und bei dir.
Herr, unser Gott, wir bitten dich auch für die Christenhasser, / die Angst und Schrecken um sich verbreiten / und die so viel Leben und Glück zerstören. / Gebiete ihnen Einhalt, / Zieh sie zur Rechenschaft / und ändere ihr Herz! / / Gott, reiß uns aus unserer Gleichgültigkeit fremden Schicksalen gegenüber. / Mache auch uns mutiger im Bekennen unseres Glaubens, / empfindsamer für das Leid unserer verfolgten Schwestern und Brüder / und entschlossener, für deren Rechte einzutreten.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Jürgen Kaiser, Berlin
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Georg Rieger, Nürnberg
Herr Putin / Weinen Sie / Haben Sie noch Tränen in ihrem Herzbunker / Beten Sie / Haben Sie noch Worte Worte von Vladimir an Gott / Herr Putin / Könnten meine Tränen ihr Herzenshärte aufweichen / Könnten meine verzweifelten Rufe ihre Seele erreichen / Bevor sie in Gottes Ohr dringen / Warum zerstören Sie warum lügen Sie warum verderben Sie ihren Namen
Gott Kriegsfeind Gott Frieden / Voller Verzweiflung schreien wir um Vergebung / An der Schändung allen Lebens auf unserer Erde / Das warst du am Kreuz / Nun vergiftet zertrampelt verbrannt zerstört am Boden / Das bist wiederum du / Kein Weg keine Wahrheit kein Leben / Die Auferstehung auf dein Wort / Ruf uns zurück mit deinem Wort / Wir rappeln uns auf für das Leben / Das Zerstören muss ein Ende haben / Noch einmal muss die Liebe beginnen / Immer wieder noch einmal
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Du Gott des Lebens, / wir danken dir, / dass es so viele tapfere Christen in aller Welt gibt, / Menschen, die am Bekenntnis zu dir festhalten, / auch wenn es ihr Leben in Gefahr bringt. / Wir bitten dich für unsere Schwestern und Brüder, / die täglich Bedrohungen ausgesetzt sind, / für die Verschleppten und Gefolterten, / die Vergewaltigten und Verstümmelten: / Lass sie nicht zerbrechen an ihrem Leiden / und errette sie aus der Hand ihrer Peiniger!
Gott, du kennst die Deinen / und du weißt: viele Verfolgte haben Angehörige und Freunde verloren, / ihre Kirchen und Häuser sind zerstört worden / und sie mussten in Eile fliehen / vor der Gewalt einer fanatisierten Menge. / Tröste du sie in ihrer Trauer, / lindere ihren Schmerz an Leib und Seele / und lass sie Zuflucht finden / bei anderen Menschen und bei dir.
Herr, unser Gott, wir bitten dich auch für die Christenhasser, / die Angst und Schrecken um sich verbreiten / und die so viel Leben und Glück zerstören. / Gebiete ihnen Einhalt, / Zieh sie zur Rechenschaft / und ändere ihr Herz!
Gott, reiß uns aus unserer Gleichgültigkeit fremden Schicksalen gegenüber. / Mache auch uns mutiger im Bekennen unseres Glaubens, / empfindsamer für das Leid unserer verfolgten Schwestern und Brüder / und entschlossener, für deren Rechte einzutreten.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
4. März 2023
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / wir freuen uns auf das Frühjahr. Dass die Sonne scheint. / Die ersten Blumen blühen. Die Vögel singen. / Und wir wissen zugleich: Alles bedroht. Die Winter viel zu / warm. Die Niederschläge nicht ausreichend. Wenn schon / wieder der Sommer zu heiß wird – wie schrecklich / wäre das. / Wir sitzen in der Falle. In der Immer-Mehr-Falle. Da hilft / kein Sich-Ankleben. Da hilft nur Weisheit. Und langer / Atem. / Darum gib Menschen, die um Deinetwillen Tapferes zu tun / in der Lage sind. / Wir sind ein reiches Land. Trotz Inflation. Aber es kommt so / vieles nicht voran. Und es dauert so unendlich lange. Der / Geist der Zaghaftigkeit weht. Und der gesunde Menschen- / verstand ist zu schwach. Wir verzetteln uns. Und / es fehlt das Gespür fürs Ganze. / Darum gib Menschen, die um Deinetwillen Tapferes zu tun / in der Lage sind. / Und der Krieg? Die Kriege? In Afrika ja auch. Und in Syrien. / Wir sind ratlos. Die Wörter sind verbraucht. Die Schlag- / wörter von gestern. Demos und Parolen – bestenfalls Nostal- / gie. / Dass wir in einer unerlösten Welt leben – nie war es uns klarer. / Darum gib Menschen, die um Deinetwillen Tapferes zu tun / in der Lage sind. / Denn ohne Dich können wir nichts tun. Darum bitten wir Dich, dass / Du bei uns bist mit Deinem Trost, Deinem Geist, Deiner Wegweisung. / Lass uns nicht in die Irre gehen. / Bewahre uns und andere. / Und lass uns tapfer sein. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
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Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Kathrin Rehmat, Zürich
Light
Shining God / even the darkness is not dark to you / shine in our darkness, light of our lives / / When we walk in the grey gloom of confusion / when pain drains all the colour out of live / when we are paralysed by the darkness of fear / shine in our darkness
The Iona Community
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Du Gott des Friedens, wir hatten uns so daran gewöhnt, dass Kriege lange her oder weit weg sind. Wir haben an „das Gute“ geglaubt, Gott, statt an dich. Und wir haben uns selbst zugeschrieben, dass alles so friedlich war. Bis vor einem Jahr.
Nun beten wir zu dir und bitten um Frieden – vor allem für die, die unmittelbar und hautnah vom Krieg betroffen sind. Wir beten für die, die Grausamkeit und Leid erleben, die um ihr Leben und das ihrer Familien kämpfen. Aber auch für die, die aufgehetzt werden und losstürmen und nicht wissen, was sie tun.
Seit einem Jahr sind auch wir angegriffen in unseren Gedanken. Unser Weltbild hat Risse bekommen und diese Risse zeigen sich auch zwischen uns, wenn wir diskutieren, wie das alles einzuschätzen ist und was zu tun ist.
Gnädiger Gott, wir können uns selbst nicht trauen. So oft liegen wir falsch oder überschätzen uns . Etwas für den Frieden beitragen können wir am besten dann, wenn wir dir vertrauen. Darum schenk uns den Glauben an dich.
Nur das! Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Gott – du bist befreiend
Lehre uns / wie wir Freiheitsrechte schützen / wie wir Mitmenschen in ihrer Verschiedenheit achten / wie wir Menschenhandel und Ausbeutung bekämpfen.
Gott – du bist heilig / Heilige uns / damit wir auf unser Gewissen hören / damit wir den Mut zu Veränderungen finden / damit wir für unsere Mitmenschen glaubwürdig werden.
Gott – du bist treu / Bleibe bei uns / wenn wir keine Lösungen mehr sehen / wenn wir an uns und an anderen zweifeln / wenn wir deine Nähe nicht mehr spüren.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg