Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. O selig sind, die in Aufrichtigkeit / vor ihrem Gott zu wandeln sich bestreben, / die sein Gesetz bewahren allezeit / und immer acht auf Gottes Zeugnis geben. / Heil, wer ihn sucht, von Herzen ihm sich weiht! / Er findet Gott, und seine Seel wird leben. /
2. Heil denen, die in seinen Wegen gehn / und folgen Gott, wie er sie führt im Stillen, / kein Unrecht tun und immer auf ihn sehn / und merken stets auf seinen heilgen Willen! / HERR, du gebietest – lass es uns verstehn –, / dein heilges Recht mit Eifer zu erfüllen. /
3. O möcht mein Weg dir ganz geheiligt sein / und ich hier stets nach deinen Rechten wallen. / Ich will mich dir von ganzem Herzen weihn. / Richt meinen Gang nach deinem Wohlgefallen! / Sieht, HERR, mein Aug auf dein Gesetz allein, / so werd ich nie in Spott und Schande fallen. /
4. Ich danke dir aus meines Herzens Grund, / dass du willst selbst Gerechtigkeit mich lehren. / Ich lerne nun das Wort aus deinem Mund, / wonach ich dich in deinem Reich soll ehren. / Ich richte mich nach deinem Recht und Bund. / Verlass mich nicht! Ach, wer kann dich entbehren? /
5. HERR, lass mein Aug in deinem Lichte sehn, / zeig mir den Weg, den deine Rechte lehren. / Dann will ich treu ihn bis ans Ende gehn, / gib mir Verstand, auf dich allein zu hören. / Ach, möcht mein Herz doch dein Gesetz verstehn, / mein Fuß sich nie von deinem Wege kehren. /
6. Gott ist mein Teil. Ich sag’s mit frohem Mut. / Mein Herz bewahrt dein Wort, danach zu leben. / Ich bete, fleh und fühl, wie wohl es tut, / wenn ich dich kann von Herzen froh erheben. / Sei gnädig, HERR, du bist ja ewig gut. / Nach deinem Wort wirst du mir Leben geben. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Ach, schweige nicht, hör meine Klagen, / auf dich vertrau ich ohne Zagen. / Du bist mein Fels, errett mich wieder, / sieh mit Erbarmen auf mich nieder. / Ich leb von deinem Wort allein, / lass mich nicht ohne Antwort sein. /
2. Vernimm mein Flehen und verleihe / mir Gnade, wenn ich zu dir schreie, / lass mich in deinem Volke leben, / damit nicht Spötter mich umgeben / und Frevler, deren Mund voll List / und deren Herz voll Bosheit ist. /
3. Die nicht auf Gottes Taten achten, / nicht seiner Hände Werk betrachten, / nie acht auf seine Wege geben / und stolz sich gegen ihn erheben, / die stürzen hin in ihrem Lauf / und richten sich nie wieder auf. /
4. Gelobet sei der HERR! Er höret, / so oft mein Herz sich zu ihm kehret. / Der HERR, mein Schild, ist meine Stärke, / ihm trau ich, da die Hilf ich merke. / Mein Herz, in meinem Gott erfreut, / singt ihm ein Lied in Dankbarkeit. /
5. Der HERR ist seines Volkes Stärke / und gibt die Kraft zu jedem Werke. / Sein Arm wird seinen Knecht bewahren. / O Hirte, lass dein Volk erfahren, / dass du es trägst durch diese Zeit / in deinem Schoß zur Ewigkeit. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
1. Von ganzem Herzen dank ich dir, / o HERR, wie gnädig warst du mir! / Ich will zum Trost bedrängter Seelen / die Wunder deiner Huld erzählen. /
2. Du, mein Erlöser, sollst allein / mein Jubel, meine Ehre sein. / Dir, dir soll meine Harfe klingen, / froh will ich deinen Ruhm besingen. /
3. Der HERR herrscht ewig, hoch erhöht / in seiner Macht und Majestät. / Sein Richterstuhl steht unerschüttert, / und alle Welt vor ihm erzittert. /
4. Er richtet einst zu seiner Zeit / den Erdkreis in Gerechtigkeit. / Die Völker wird er recht regieren / und sie in seinen Frieden führen. /
5. Der HERR wird eine Zuflucht sein, / des wird sich der Gerechte freun. / In Not wird Gott ihm Heil bereiten, / auf guten Wegen ihn geleiten. /
6. Ja, dir vertrauet, wer dich kennt, / wer dich bei deinem Namen nennt, / du lässest nimmermehr verzagen, / die, HERR, nach deiner Gnade fragen. /
7. Es lobe, wer auf Erden wohnt, / den König, der in Zion thront. / Auch bei den Völkern, ja, bei allen / soll seiner Taten Lob erschallen. /
8. Die elend sind, vergisst er nicht, / gibt den Bedrängten Zuversicht; / er achtet auf ihr ängstlich Flehen, / lässt keinen trostlos von sich gehen. /
9. Sieh, wie mein Feind mich drückt, mir droht. / Ach sei mir gnädig in der Not! / HERR, du kannst mich zu neuem Leben / im Tor des Todes noch erheben. /
10. Dann tu ich laut mit Herz und Mund / dein Lob in Zions Mauern kund / und will mich in den frohen Reihen / mit den Erlösten ewig freuen! / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1547 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Meine Seele steigt auf Erden / sehnend, HERR, mein Gott, zu dir. / Lass mich nicht zuschanden werden, / dir vertrau ich, hilf du mir! / Du verlässt die Deinen nicht, / die zu dir die Zuflucht nehmen. / Doch wer Treu und Glauben bricht, / den wirst du gewiss beschämen. /
2. Zeige, HERR, mir deine Wege, / mach mir deinen Pfad bekannt, / dass ich treulich folgen möge / jedem Winke deiner Hand. / Leit in deine Wahrheit mich, / führe mich auf rechte Pfade, / Gott, mein Heil, ich suche dich, / täglich harr ich deiner Gnade. /
3. HERR, erbarm dich eines Armen, / der zu dir um Gnade schreit. / Dachtest du nicht mit Erbarmen / schon an mich von Ewigkeit? / Ach, gedenk nicht meiner Schuld, / auch nicht meiner Jugend Sünden. / Unter deiner Vaterhuld / lass mich, lass mich Gnade finden. /
4. Gott ist gut und recht, er zeiget / Irrenden die rechte Bahn, / macht ihr Herz zu ihm geneiget, / nimmt sie mit Erbarmen an. / Den Demütgen gibt er Licht, / dass sie folgen seiner Gnade. / Die Sanftmütgen straucheln nicht, / denn er führt sie seine Pfade. /
5. Lauter Wahrheit, lauter Güte / wird in Gottes Führung kund / dem gehorsamen Gemüte, / das sich hält an seinen Bund. / Groß ist meine Missetat, / drum vergib mir und erfülle, / was dein Mund versprochen hat, / HERR, um deines Namens willen. /
6. Wo ist er, der Gott ergeben / ganz sich seinem Dienste weiht? / Gott zeigt ihm den Weg zum Leben, / führt ihn selbst zur Ewigkeit. / Meine Augen schauen stets / auf den HERRN, ich muss nicht fliehen, / er wird, steckt mein Fuß im Netz, / mich schon aus der Schlinge ziehen. /
7. Wende dich zu mir in Gnaden, / ich bin einsam und bedrängt, / ganz mühselig und beladen, / ohne Aussicht eingeengt. / Meines Herzens Angst ist groß. / Stoß auf Stoß wird bald mich töten. / Mach mich aus den Banden los, / führe mich aus meinen Nöten. /
8. HERR, behüte mich auf Erden, / ich bin hilflos, rette mich! / Lass mich nicht zuschanden werden, / ich vertrau allein auf dich. / Setz zur Schutzwehr meiner Seel / Einfalt und gerades Wesen. / HERR, wirst du nicht Israel / bald aus aller Not erlösen? Melodie: 1543 / Genf 1551, Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. God shall arise, and by His might / Put all His enemies to flight; / In conquest shall He quell them. / Let those who hate Him, scattered, flee / Before His glorious majesty, / For God Himself shall fell them. / Just as the wind drives smoke away, / So God will scatter the array / Of those who evil cherish. / As wax that melts before the fire, / So vanquished by God’s dreadful ire, / Shall all the wicked perish. /
2. But let the just with joyful voice / In God’s victorious might rejoice; / Let them exult before Him! / O sing to God, His praise proclaim / And raise a Psalm unto His Name; / In joyful songs adore Him. / Lift up your voice and sing aloud / To Him who rides upon the clouds / High in the spacious heavens. / The LORD, that is His glorious Name. / Sing unto Him with loud acclaim; / To Him be glory given. /
3. The Father to the fatherless, / Defense of widows in distress, / Is in His habitation. / He in the goodness of His grace / Gives lonely ones a dwelling-place; / He grants them consolation. / He leads the captive out to see / The joys of newfound liberty, / For bounteous is God’s mercy. / But who against Him dare rebel / Most certainly with famine dwell: / Their land is dry and thirsty. W. W. J. VanOene, 1972
Genevan Psalter
1. Unless the LORD will build the house, / Its builders toil in use less pain; / The city’s keepers watch in vain / Unless the LORD its cause espouse. / No enterprise can have success / Unless the LORD decides to bless. /
2. ‘Tis vain to waken in the dark / To start one’s daily enterprise / And slave till night to realize / One’s sustenance by endless work. / For God His gifts on us will heap: / To His beloved He gives sleep. /
3. Lo, sons are precious gifts from Him, / The body’s fruit His blest reward. / The sons of youth like arrows guard / The man whose quiver’s full of them. / He shall be mighty in the gate: / No foes shall enter his estate. Dewey Westra, 1961 /
Genevan Psalter
1. Halleluja Gott dem HERRN! / O, er ist doch keinem fern! / Bringt Anbetung, Preis und Ruhm / ihm in seinem Heiligtum! / Lobet ihn im Himmel droben, / lobt, was er hervorgebracht, / lobt die Wunder seiner Macht! / »Er ist Gott!« soll alles loben! /
2. Lobt ihn mit Posaunenklang / zu dem freudigen Gesang. / Psalter, Harfen, lobet viel / mit der Saiten frohem Spiel. / Schlagt die Pauken, führt den Reigen, / klingen lasst der Flöte Ton. / Ist erhöht sein Lob auch schon, / immer soll es höher steigen. /
3. Auch ihr CymbeIn, euer Schall / soll erwecken überall / Gottes Lob, das Lob des HERRN. / O ihr Menschen, ihr sollt gern / eurem Gott das Loblied bringen. / Ihm soll alles früh und spat, / alles, was nur Odem hat, / ewig Halleluja singen. / Melodie: Genf 1562 / Text: Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
1. Mein ganzes Herz erhebet dich, / vor dir will ich mein Loblied singen / und deiner Gnad und Wahrheit Ruhm / im Heiligtum mein Opfer bringen. / Denn du erfüllest immerfort / dein teures Wort, o Gott der Götter. / So hast du deine Majestät / aufs höchst erhöht. Du bist mein Retter. /
2. Rief ich in meiner Not zu dir, / so halfst du mir, Ja, du erhörest, / da du in meiner Pilgerschaft / mir Mut und Kraft mit Huld gewährest. / HERR, aller Erdenkön’ge Dank / wird mit Gesang dich noch erheben, / Was deines Mundes Wort verspricht, / wird ihnen Licht und Leben geben, /
3. Dann singen sie, dem HERRN geweiht, / in ihm erfreut, von seinen Wegen, / wie seines Namens Majestät / sei hoch erhöht zu ihrem Segen, / Denn der Erhabne wohnet hoch / und siehet doch auf Kleine nieder. / Wer aber hier sich selbst erhebt, / in Hochmut lebt, ist ihm zuwider, /
4. Wenn mir, von Angst und Not umringt, / das Herz entsinkt, so gibst du Leben, / Die Linke hält der Feinde Schwarm, / dein rechter Arm wird Freiheit geben, / Der HERR führt’s wahrlich aus für mich, / Ach, wirst du dich bald offenbaren? / Lass, HERR, da Gnade dich verklärt / und ewig währt, dein Werk nicht fahren, / Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Preis sei dem HERRN! Ihm Lob zu singen, / Anbetung unserm Gott zu bringen, / ist köstlich, lieblich, schön, erquicket, / da er in Huld herniederblicket. / Er lässt uns seine Größe schauen, / er kommt, Jerusalem zu bauen, / und die in der Verbannung waren, / die bringt er heim nach siebzig Jahren. /
2. Gott heilet die zerbrochnen Herzen, / und stillt barmherzig ihre Schmerzen. / Er macht durch unsre tiefsten Leiden / uns fähig für die höchsten Freuden. / Er rief den Sternen, und sie kamen, / er zählt und nannte sie mit Namen, / weist jedem seinen Ort zu stehen / und seine eigne Bahn zu gehen. /
3. Ja, unser HERR ist groß und prächtig, / er schuf und er gebietet mächtig. / Nur sein Verstand kennt seine Stärke, / umfasset alle seine Werke. / Er tröstet, stärket die Gebückten / und hebt empor die Unterdrückten, / vergilt den Unterdrückern wieder / und stößt sie in den Staub danieder. /
4. Singt, singt dem HERRN, ihr Wechselchöre, / tönt, Harfen, unserm Gott zur Ehre, / der uns mit seiner Güt erfüllet. / Seht, wenn er sich in Wolken hüllet, / bereitet er uns seinen Segen / und gibt der Erde milden Regen. / Da stehet Feld und Wald erquicket / und Berg und Tal mit Gras geschmücket. /
5. Singt ihm, der, was er schuf, auch liebet / und jedem Tier sein Futter gibet. / Er schaut, ob wir auch Mangel haben, / und hört das Rufen junger Raben. / Der HERR bedarf nicht deiner Werke, / nicht Menschenkraft, nicht Rosses Stärke. / Erfreuen wir uns an dem allen, / Gott hat daran kein Wohlgefallen. /
6. Der HERR hat an uns Wohlgefallen, / die hier auf seinen Wegen wallen. / Er will mit Lust auf alle schauen, / die fest auf seine Güte trauen. / Dein HERR ist gütig, mächtig, weise, / Jerusalem, bet an und preise, / komm, Zion, deinen Gott zu loben, / sein Ruhm werd ewig hoch erhoben. /
7. Er ist’s, der dich vom Feind erlöste, / macht deiner Tore Riegel feste, / der deine Kinder drinnen segnet, / dir huldreich rings umher begegnet, / der deinen Grenzen schaffet Friede, / der nie wird seines Wohltuns müde, / der dir den besten Segen gibet / und täglich zeigt, dass er dich liebet. /
8. Sendt er sein Wort herab auf Erden, / wie schnell muss es vollzogen werden! / Er ruft den Winter, seht ihn eilen, / uns seine Gaben mitzuteilen. / Er bringt den Schnee wie Flocken Wolle, / dass er die Erde wärmen solle. / Er ist’s, der unser Aug erfreuet, / wenn er den Reif wie Asche streuet. /
9. Er gibt sein Wort, Gesetz und Rechte / nur, Israel, dir, seinem Knechte. / Zu dieser Ehr und Gottes Freuden / erhob er noch kein Volk der Heiden. / Er ließ sie alle irre gehen, / doch Jakob wollt er hoch erhöhen. / Anbetung, Lob sag seinem Namen, / du Gottesvolk, sag Amen, Amen. / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Singt Halleluja, singt dem HERRN! / Anbeter Gottes, lobt ihn gern. / Lasst seines Namens Ruhm verbreiten! / Es werde Ruhm und Dank und Macht / dem Unvergleichlichen gebracht / in Ewigkeit der Ewigkeiten. /
2. Die Sonn erweck den Lobgesang / vom Aufgang bis zum Niedergang, / ihn, ihn, den Herrlichen zu loben, / denn seine Kraft und Herrlichkeit / ist über alle Völker weit / und alle Himmel hoch erhoben. /
3. Wo ist ein Reich wie Gottes Reich? / Und wer ist unserm Gotte gleich? / Wer wohnt wie er in lichter Höhe? / Wer übersieht des Himmels Heer? / Wer schaut hinab ins tiefste Meer? / Wer, der auf Erden alles sehe? /
4. Er ist’s, der Armen hilft in Not, / Bedrängte rettet aus dem Tod, / dass jedermann sein Lob vermehre. / Er macht sie oft in seinem Reich / den Fürsten seines Volkes gleich / an Weisheit, Schätzen, Macht und Ehre. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman