Psalm 28
1. Ach, schweige nicht, hör meine Klagen, / auf dich vertrau ich ohne Zagen. / Du bist mein Fels, errett mich wieder, / sieh mit Erbarmen auf mich nieder. / Ich leb von deinem Wort allein, / lass mich nicht ohne Antwort sein. /
2. Vernimm mein Flehen und verleihe / mir Gnade, wenn ich zu dir schreie, / lass mich in deinem Volke leben, / damit nicht Spötter mich umgeben / und Frevler, deren Mund voll List / und deren Herz voll Bosheit ist. /
3. Die nicht auf Gottes Taten achten, / nicht seiner Hände Werk betrachten, / nie acht auf seine Wege geben / und stolz sich gegen ihn erheben, / die stürzen hin in ihrem Lauf / und richten sich nie wieder auf. /
4. Gelobet sei der HERR! Er höret, / so oft mein Herz sich zu ihm kehret. / Der HERR, mein Schild, ist meine Stärke, / ihm trau ich, da die Hilf ich merke. / Mein Herz, in meinem Gott erfreut, / singt ihm ein Lied in Dankbarkeit. /
5. Der HERR ist seines Volkes Stärke / und gibt die Kraft zu jedem Werke. / Sein Arm wird seinen Knecht bewahren. / O Hirte, lass dein Volk erfahren, / dass du es trägst durch diese Zeit / in deinem Schoß zur Ewigkeit. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei