Gebet
Tagesaktuelles Gebet
unbekannter Verfasser
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
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Jochen Denker, Ronsdorf
Herr der Zeiten: / Wie denken zurück an Menschen, / die einmal zu unserem Leben gehörten, / und nicht mehr sind. / Die Liebe, die uns immer noch verbindet, / lässt uns schmerzhaft spüren, / wie sehr sie uns fehlen. / Das Unabgeschlossene in der Beziehung zu ihnen / sucht uns oft in Gedanken heim, / und manche von uns / können den Blick nicht lösen / von dem, was einmal war. / Gott, du weißt, / was wir an diesem Tag empfinden / und richtest unseren Blick auf dich: / In deinem Herzen / bewahrst du alle Lebensgeschichten / und versprichst Zukunft / befreit von den Schatten unserer Gegenwart. / Mitten im Dunkel / von Trauer und Schuld / leuchtet das Licht / deines Erbarmens. / Lass es uns sehen / und verbreite es / durch unser Glauben, Hoffen und Lieben. / Komm uns entgegen! / Wir warten auf dich!
Ewiger Gott, / Herr der Zeiten: / Wir denken zurück an die Menschen, / die einmal zu unserem Leben gehörten, / und nun nicht mehr sind. / Die Liebe, die uns immer noch verbindet / lässt uns schmerzhaft spüren, / wie sehr sie uns fehlen. / Das Unabgeschlossene in der Beziehung zu ihnen / sucht uns oft in Gedanken heim, / und manche von uns / können sich nicht lösen / von dem, was einmal gewesen ist.
Gott, / bei dir suchen wir Zuflucht mit unseren Erinnerungen. / Du birgst unsere Toten in deinem ewigen Gedenken, / du hast Trost für die Lebenden. / Durchbrich mit Hoffnung / Trauer und Schwermut / und lehre uns mit Abschieden leben.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
25. November 2023
Ach Gott, / sag, kannst du dir eigentlich alle Namen merken? Hast du sie notiert? Die Namen all derer, die waren, die sind und die noch kommen? / Ich hab manchmal Angst, dass ich Namen vergesse. Vor allem von denen, die schon waren. / Hab Angst, dass mit den Namen auch das Leben vergessen wird, das gelebt wurde - und der Mensch verschwindet, der mal war. / Ach Gott, / ich möchte glauben, dass du dir wirklich jeden Namen merkst. / Auch von denen, die wir nicht kennen, die wir vergessen oder verdrängen. / Ich möchte glauben, dass du dir wirklich jeden Namen merkst - und du denen, die namenlos sterben, einen gibst. / Damit sie bleiben. / Wir bleiben. / Bei dir.
Carolin Springer, Leer
Georg Rieger, Nürnberg
Ewiger Gott. / / Wir danken Dir für den Wechsel und den Rhythmus der Jahreszeiten: / Herbstgewitter über Dächern, Schneegestöber voller Zorn, / Frühjahrssturm im Laub vom Vorjahr, Sommerwind in reifem Korn. / Du hast versprochen, dass das nicht aufhört / bis dass du kommst und alles neu machst.
Wir danken Dir für das Dach über dem Kopf, den Mantel gegen die Kälte, / für Wasser gegen den Durst und Brot gegen den Hunger, / und denken an alle, die der Kälte und dem Regen schutzlos ausgeliefert sind, / an die, denen es an Wasser und Brot mangelt.
Wir haben es für selbstverständlich gehalten, / dass Konflikte nicht mehr mit todbringenden Waffen ausgetragen werden. / Wir danken dir für die Jahrzehnte, / in denen wir ohne Angst vor Bombenhagel leben durften / und die Soldaten in den Kasernen und auf Truppenübungsplätzen blieben. / und denken an alle, die dem Krieg ausgeliefert sind.
Wir bitten dich, dass Du deinen Geist ausgießt und dass Du Menschen beauftragst, / die deinen Willen mit liebevoller Autorität zur Welt bringen. / In den Schulen und der Nachbarschaft; auf den Plätzen und Straßen unserer Städte; / in den Parlamenten und Regierungen, / dort wo Hass und Gewalt sich breit machen und die Macht übernommen haben.
Wir bitten dich für dein Volk Israel. / Um deines Namens willen, HERR. / Du wolltest es hüten wie deinen Augapfel. / In aller Demut bitten wir: lass Dich erinnern an deine Zusagen. / / Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
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Gudrun Kuhn, Nürnberg
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
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18. November 2023
Novembertage: Rückblick, Abschluss, Bilanz.
Viel hat mich beschäftigt und ausgefüllt. Aber war es das, was sollte und was sich lohnt? / Erschrocken war ich von Krieg und unvorstellbarer Gewalt. Aber hat es was geändert in meinem Denken und tun? / Mitleid gehabt, o ja. Aber wirklich leidenden Menschen an die Seite getreten und dortgeblieben? / Müde gewesen und erschöpft. Oder doch nur träge und kalt? / Empört. Aber auch bereit, die Fehler bei mir zu suchen, umzudenken, mich anders zu verhakten?
Was bleibt? Wenig von dem, was da bei mir war. / Aber dass du, mein Herr, sprichst, immer noch sprichst. Das Wort deiner Gerechtigkeit, deines Friedens, deiner Treue. / Und mir sagst: Du kannst auch anders! Amen.
Stefan Maser, Kamp-Lintfort
Eternal God, in Jesus Christ your light shines in our darkness, bringing joy to our sorrow and presence to our loneliness. We pray for all who are homesick, missing friends and family. We pray for those who are ill and for those who are grieving a loss. Comfort us during these long nights of winter and lead us into the light of day.
Ewiger Gott, in Jesus Christus scheint dein Licht in unserer Dunkelheit und bringt unserer Traurigkeit und Gegenwart unserer Einsamkeit Freude. Wir beten für alle, die Heimweh haben, Freunde und Familie vermissen. Wir beten für diejenigen, die krank sind und für diejenigen, die einen Verlust erleiden. Trösten Sie und führen Sie und uns in das Licht des Tages. Amen
Catherine McMillan, Schweiz
Ach Gott – du im Jenseits meiner Worte
Wasche rein, was ich sagen will,
Leerer Schall ohne Sinn
Demokratie
Menschenwürde
Gerechtigkeit
Völkermord
Kollateralschaden
Terrorismus
Wahrheit
Tausendfach in aller Munde
Tausendfach bedeutungslos
Tausendfach missbraucht
Tausendfach durch unser Tun widerlegt
Wasche rein, was ich sagen will
Komm du Wort des Anfangs
Reden und Tun / Eins bei dir
Ewiges Wort bei Gott
Kommst du irgendwann zu uns?
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Kathrin Rehmat, Zürich
Wo bist du, Gott des Friedens, / in unserer aus den Fugen geratenen Welt, / wo bist du Gott des Erbarmens / wenn Terror an so vielen Orten gefeiert wird, / wo, Gott, bist du, / bei all dem Sterben!
Wir bitten dich, / zeig dich überall da, / wo Menschen nach deiner Hilfe schreien, / stopf denen den Mund, / die deinen Namen für ihre Mordlust missbrauchen, / und erbarme dich derer, / die den Glauben an dich verloren haben, / weil du so fern und gleichgültig scheinst!
Gott, wir klammern uns an dich / mit unseren Ängsten, mit unserer Empörung, / und mit unserer Trauer um so viel zerstörtes Leben: / Wir bitten dich für die Geiseln der Hamas, / bring sie zurück zu ihren Familien und Freunden, / und steh denen bei, / die jetzt um sie bangen. / Schütze die Zivilisten in Gaza, / die die Hamas auch als Geiseln hält. / Stell den bedrohten Kindern in allen Kriegsgebieten / einen Engel zur Seite, / der ihnen Leib und Seele schützt. / Gott stärke alle, / die den Hassparolen widerstehen / und auch jetzt für Frieden und Versöhnung arbeiten.
Gott, wir wissen nicht wohin mit den vielen Sorgen um die Zukunft unserer Erde, / wenn nicht zu dir. / Bewahre uns vor Resignation / Und erhalte uns trotz allem die Zuversicht, / dass du uns nicht aufgibst / obwohl auch du unendlich leidest / an dem Unheil, das wir Menschen anrichten. / Du Gott des Friedens und des Erbarmens, / wir bitten dich: / Zeig dich mit deiner heilenden Kraft / und mach uns zu Verbündeten deines Willens.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Retter
Wir warten auf dich / Jesus / Dass du auf einer Wolke herunterkommst / Um die deinen zu retten / Kommst du / Oder müssen wir auf einen andern warten / Auf eine Retterin / Lieber Christus / Ich warte schon lange nicht mehr / Von oben auf einer Wolke / Wo ist denn oben / Ich vernehme den Ruf / Rettet / Er gilt nicht einer Person / Wir Menschen alle / Welche die Erde das Leben die Freiheit lieben / Wir wollen mit vereinten Kräften alles tun / Um zu retten / Was zu retten ist / Himmel Erde Luft und Meer / Das liebe Leben und seine Zukunft / Amen /
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Sylvia Bukowski, Wuppertal
11. November 2023
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / Du bist unsere Zukunft. Auf Dich hoffen wir. Dass bei Dir die Verlorenen wiedergefunden sind. Die Zerrissenen ganz sind. Die Toten leben. Wir insgesamt ohne Sünde sind; und das Böse, zu dem wir immer noch geneigt sind, hinter uns liegt.
Im Moment freilich scheint die Büchse der Pandora geöffnet. Schrecken über Schrecken. Und kein Licht am Ende des Tunnels. / Die Gewaltspirale im Nahen Osten dreht sich. Rache und Vergeltung stehen auf der Tagesordnung. / Uns fehlen die Worte. Weil uns nichts Kluges einfällt. Und weil wir nicht vorschnell urteilen wollen. / Wir haben ja nur die Nachrichten. Wir sind nicht da. Wir bangen nicht um Freunde und Verwandte. / Wir schauen nur zu.
Und wie seltsam: Den Krieg in der Ukraine scheint es gar nicht mehr zu geben. / Sind wir tatsächlich so leicht zu narren? Oder ertragen wir das alles zusammen nicht mehr? / Ja, es ist wohl so: Zuviel Widersprüchliches muss unsere Seele aushalten: Stilles Gedenken am Mahnmal und Randale in den Fußballstadien. Schmunzeln mit Loriot und Erbeben in Nepal. Zeltstädte für Geflüchtete und WOK-WM im Fernsehen. Das Wort, dass die Bundeswehr wieder kriegstüchtig werden müsse, und die Erfahrung, dass unser Land nicht ziviltüchtig ist.
Gott des Himmels, schau auf dieses Land. Und schau auf unsere Welt. Und auf die vielen, die weinen. / Sollen denn die Teufel das letzte Wort haben? / Da sei Du vor. / Darum bitten wir Dich. / Amen
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Barmherziger Gott, / Du hast uns erlaubt und geboten, / mit allem zu Dir zu kommen, / was uns auf dem Herzen liegt.
Wir spüren, dass unsere Welt im Umbruch ist. / Wir wissen nicht, wohin sie treibt. / Viele machen sich Sorgen, / dass Mitmenschlichkeit und Toleranz auf dem Rückzug sind. / Der Ton in den Diskussionen verschärft sich / eine Atmosphäre von Wut und Angst macht sich breit. / Wir können darin Deinen Geist nicht mehr erkennen, / der zur Wahrheit führt / und doch ein Geist der Versöhnung und Liebe bleibt.
Wir brauchen Dich, gnädiger Gott. / Schon immer war das so, / aber es gibt Zeiten, / in denen wir uns noch mehr danach sehnen, / dass Du uns und unsere Welt zurechtbringst.
Wir beten für die Verfolgten dieser Welt. / Für unsere Geschwister, / die das Bekenntnis zu Jesus Christus / Freiheit und manchmal sogar das Leben kostet. / Wir reden von dem Kreuz, das wir auf uns nehmen, / wenn wir Dir folgen. / Sie tragen die echten Kreuze! / Wir bitten Dich / um Kraft und Trost und Gnade für sie.
Wir beten für die Heimatlosen. / Für die, deren Hoffnung in seeuntüchtigen Booten / im Meer versinkt. / Für die Kinder, / deren Augen schon sehen mussten, / was keine Seele erträgt. / Schütze, heile und berge sie.
Wir beten für die Kranken und Schwachen / um Hilfe, Kraft und Geborgenheit.
Wir beten für Deine Kirche / und alle, die in ihr Verantwortung tragen / um Glaubensmut, Demut und Deinen Geist. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, was immer uns bewegt, im Auf und Ab der Welt - / auf dich vertrauen wir und bitten dich um alles, was wir brauchen,
für die, die krank sind und im Sterben liegen, / lass sie Geborgenheit erfahren; / wir bitten dich: erhöre uns!
für die, / die leiden, wie die Welt und wie das Leben ist, / lass sie vertrauen, dass du hilfst; / wir bitten dich: erhöre uns!
für die, / die auf der Flucht sind / vor den Kriegen, / vor den Katastrophen dieser Welt, / lass sie Zuflucht finden; / wir bitten dich: erhöre uns!
für die, / die zu bestimmen haben / in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, / lenke du ihr Herz und ihren Sinn; / wir bitten dich: erhöre uns!
Gott, wir danken dir, / dass du uns hörst / und gibst, was wir brauchen, / durch Christus Jesus. Amen
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin