Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
Psalm
1. Gott hab ich lieb, er hörte mein Gebet, / ich floh in Angst zu seines Thrones Stufen. / Er hat geneigt sein Ohr zu meinem Rufen, / mein Leben lang such ich ihn früh und spät.
2. Erschütterte mich bittrer Todesschmerz, / ergriff mich ganz die Furcht und Angst der Hölle, / traf lauter Not und Jammer meine Seele, / so schüttet ich ihm aus mein ganzes Herz.
3. Ich rief zu ihm: »O HERR, erlöse mich, / mach meine Seel von Missetaten ledig!« / Der HERR ist groß, er ist gerecht und gnädig, / und unser Gott hört und erbarmet sich.
4. Einfältige stehn unter Gottes Hut. / Ich lag in Not, er kam mit Hilf hernieder. / Drum, Seele, kehr zu deiner Ruhe wieder, / Gott tut dir wohl, er ist dein höchstes Gut.
5. Du führest mich vom Tod zum Lebenslicht, / mein Aug ist froh, mein Fuß wird nicht mehr gleiten. / Du wirst im Land der Lebenden mich leiten, / ich wandle fort vor deinem Angesicht.
6. Ich glaub an Gott, drum red ich ohne Scheu. / Die Welt ließ oft mich in der Not verzagen. / Ich musst in Angst von allen Menschen sagen: / Sie trügen stets, doch Gott ist ewig treu.
7. O wie vergelt ich Gott, was er mir tat, / da Wohltat sich auf Wohltat überhäufen? / Wohlan, ich will den Kelch des Heils ergreifen. / Gelobet sei sein Name früh und spat!
8. Du bist mein Gott und HERR, ich bin dein Knecht, / Sohn deiner Magd. Du hast mir beigestanden, / du machst mich frei, du lösest meine Banden, / du hast auf mich, den dir Erkauften, Recht.
9. Nimm meinen Dank, nimm mich zum Opfer hin! / O HERR, ich will laut deinen Namen preisen, / vor allem Volk dir mit der Tat erweisen, / dass ich ganz dein, dir alles schuldig bin.
10. Ins Haus des HERRN w’ill ich mit Freuden gehn, / in seiner Stadt will ich ihn froh erheben. / Er ist mein Heil, er ist mein Licht, mein Leben. / Mein Lob soll ihn in Ewigkeit erhöhn. / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / Satz: nach Johann Crüger 1658
Dick Sanderman
1. O come with thanks, God’s goodness praising; / His firm and steadfast love endures. / Let Israel and the house of Aaron / Proclaim His love forever sure. / Let all who come to Him in worship / Be in His steadfast love secure. / Come to the LORD with your thanksgiving; / His everlasting love endures.
2. I cried to God in my affliction; / He answered me and set me free. / The LORD Himself is my protection. / What can a man then do to me? / On all my foes I look in triumph; / With God I face them fearlessly. / I’ll put no confidence in princes; / The LORD, He shall my refuge be.
3. I was surrounded by all nations, / But I subdued them in His Name; / And though they swarmed like bees around me, / I beat them down like thorns aflame. / I was hard-pressed and close to falling; / To my support the LORD then came. / He is my song and my salvation; / His strength is evermore the same. / William Helder, 1972
Genevan Psalter
1. HERR, unser Gott, auf den wir trauen, / entzieh uns deine Güte nicht, / lass auf uns her dein Antlitz schauen, / erleuchte, tröst uns durch dein Licht, / dass durch uns auf Erden / mög verbreitet werden / was dein Arm getan! / Gott gibt Heil und Freuden. / Sähn doch alle Heiden, / was Gott geben kann!
2. Dich werden, Gott, die Völker loben, / von allen wirst du einst erhöht, / ja, du allein wirst hoch erhoben / in deines Namen Majestät. / Alle sehn entzücket, / wie dein Heil beglücket / jedes Volk und Land. / Ja, wo du regierest, / Menschen richtest, führest, / wird dein Heil erkannt.
3. Dich werden, Gott, die Völker loben, / von allen wirst du einst erhöht. / Ja, du allein wirst hoch erhoben / in deines Namens Majestät. / Gottes Erde gibet, / weil er Menschen liebet, / Brot, das uns erhält. / Er kommt uns mit Segen / überall entgegen. / Fürcht ihn, alle Welt! / Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
1. Ach, HERR, mein Gott, erhör mein Klagen! / Tritt du als Anwalt für mich ein, / dass meine Feinde nicht mehr sagen: / Was ihm geschieht, sind Gottes Plagen! / Bald wird’s mit ihm zu Ende sein, / dann werden wir uns freun!
2. Warst du mir, Gott, zu allen Zeiten / nicht eine Zuflucht in der Not? / Nun lässt du aus der Hand mich gleiten? / Bewahr mich vor den bösen Leuten / und stoß mich nicht, mein HERR und Gott, / in Traurigkeit und Tod.
3. Lass deine Wahrheit mich umgeben / und sende, HERR, dein Licht mir zu. / Sie leiten mich zu dir, mein Leben. / Ich will dich mit Gesang erheben. / In deinem Tempel find ich Ruh. / Mein Heil allein bist du!
4. Was trauerst du, o meine Seele? / Warum bist du, mein Herz, so bang? / Gott ist mein Freund, auf den ich zähle. / Er sorgt für dich, dass dir nichts fehle! / Drum hoff auf ihn! Es währt nicht lang, / dann preist ihn dein Gesang. / Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1992
Dick Sanderman
1. Wie lieblich schön, HERR Zebaoth, / ist deine Wohnung, o mein Gott. / Wie sehnet sich mein Herz, zu gehen, / wo du dich hast geoffenbart, / und bald in deiner Gegenwart / im Vorhof nah am Thron zu stehen. / Dort jauchzet Fleisch und Geist in mir, / o Gott des Lebens, auf zu dir.
2. Die Schwalb, der Sperling findt ein Haus, / sie brüten ihre Jungen aus: / Du gibst Befriedigung und Leben. / HERR Zebaoth, du wirst auch mir, / mein HERR, mein Gott, ich traue dir, / bei deinem Altar Freude geben. / O selig, wer dort allezeit / in deinem Lobe sich erfreut.
3. Wohl, wohl dem Mann, der in der Welt / dich, HERR, für seine Stärke hält, / von Herzen deinen Weg erwählet! / Geht hier sein Pfad durchs Tränental, / er findet auch in Not und Qual, / dass Trost und Kraft ihm nimmer fehlet. / Von dir herab fließt mild und hell / auf ihn der reiche Segensquell.
4. Wir wallen in der Pilgerschaft / und gehen fort von Kraft zu Kraft, / vor Gott in Zion zu erscheinen. / Hör mein Gebet, HERR Zebaoth, / vernimms, vernimms, o Jakobs Gott! / Erquicke mich auch mit den Deinen, / bis wir vor deinem Throne stehn / und dort anbetend dich erhöhn!
5. Du unser Schild, Gott, schau uns an, / schau uns in dem Gesalbten an! / Ein Tag in deinem Haus ist besser / denn tausend, ohn dich nah zu sehn, / ja auf der Schwelle nur zu stehn / an meines Gottes Haus ist größer, / als lang in stolzer Ruh der Welt / zu wohnen in der Bösen Zelt.
6. Denn Gott der HERR ist Sonn und Schild, / er deckt uns, er ist gut und mild, / er wird uns Gnad und Ehre geben. / Nichts mangelt dem, der in der Not / auf Gott vertraut, er hilft im Tod, / er selber ist der Frommen Leben. / Heil dem, der stets in dieser Welt, / HERR Zebaoth, an dich sich hält! / Melodie: Genf 1562 / Text: Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. The LORD I will extol, / At all times bless His holy Name. / I will not cease to sing His praise; / His goodness I proclaim. / I glory in the LORD; / Let the afflicted hear my voice. / O magnify the LORD with me! / With me in Him rejoice. /
2. I sought the LORD in prayer; / He heard my cry and answered me. / From all my worries and my fears / The LORD has set me free. / Those who on Him rely / Will never hang their heads in shame. / When this poor man implored His aid, / The LORD delivered him. /
3. The Angel of the LORD / Always encamps around all those / Who fear Him and exalt His Name; / God saves them from their woes. / O come, then, taste and see / That He, the LORD, is good and just. / Blest is the man who turns to Him / And puts in Him his trust. / William Helder, 1980
Genevan Psalter
1. Warum, o HERR, bleibst du so ferne stehn, / verhüllst dich in den Zeiten unsrer Not? / Die Elenden in ihrem Leid vergehn, / da sie des Frevlers Übermut bedroht. / Mit seinen Ränken bringt er sie zu Tod. / Er preist den Frevel, weil er Gott verachtet / und nach Gewinn nur seine Habgier trachtet.
2. In seinem Stolz meint er, Gott frage nicht / nach seiner Untat, und sein böser Sinn / spricht kühn: Es ist kein Gott und kein Gericht, / er ahndet’s nicht, ob ich auch ruchlos bin. / So fährt er seinen krummen Weg dahin. / Er sagt sich: Not und Unglück wird mich schonen, / ich wanke nie, ich werde sicher wohnen!
3. Voll Fluch sein Mund, voll Trug und voll Gewalt, / in seinem Wort hält Unheil er versteckt. / Er sitzt und späht aus seinem Hinterhalt, / wie sich ein Löwe tief im Dickicht deckt, / bis er den Armen fängt und niederstreckt. / Er spricht voll Trotz: Mir wird schon nichts geschehen, / Gott hat’s vergessen, wird es nimmer sehen.
4. Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! / Vergiss die Elenden und Schwachen nicht! / Soll immerdar der Frevler Unverstand / verachten deine Rechte, dein Gericht? / Such heim den Bösen, dass sein Arm zerbricht! / Du schaust die Not, du hörst der Waisen Klagen. / Der Arme fleht! Beende seine Plagen!
5. Der HERR allein ist König allezeit. / Die Völker konnten nicht vor ihm bestehn. / Den Armen hast du, HERR, erhört im Leid / und hast geneigt dein Ohr zu seinem Flehn. / Der Waisen Elend hast du angesehn. / Du schaffest Recht den Schwachen und Geringen. / Des Frevlers Rat lässt nimmer du gelingen. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1990
Dick Sanderman