Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Unbegreiflicher Gott, um Jesu Willen auch für uns Vater und Mutter im Himmel. // So befreit wie David möchten wir auch gerne beten, / mit ganzer Seele dich loben und dir danken; / befreit und erlöst von allem, was uns gefangen hält und am Leben hindert: / unsere Ängste, unsere Nöte, unsere Trauer, / unsere ganze heillose Existenz. //
Wir suchen dich und warten auf Antwort, HERR. / Wir wollten die Schwerter zu Pflugscharen machen, / in Traktoren investieren und nicht in Panzer, / und den Feind als Freund entlarven. / Grenzen sollten durchlässig werden, fast unsichtbar, der eiserne Vorhang war weg, die Mauer durch Berlin wurde abgerissen. //
Wer möchte sich nicht am Leben freuen und seine Tage im Glück zubringen? / Dann hilf uns bitte auf der Suche nach dem Frieden! /Und stell dich selbst den herrenlosen Gewalten entgegen, / Gewalten, denen wir nichts entgegenzusetzen haben, / außer unserem Vertrauen in deine Liebe zum Leben; / den Gewalten, die sich in der Ukraine austoben, / in Israel und Palästina, in Syrien, / im Kongo, im Sudan und all den anderen Orten / an denen um Macht und Besitz gekämpft wird. //
Ruf die Mächtigen zur Ordnung, / vor allem die, die gerade nur Not und Unheil stiften; / in Moskau, in Washington, in Peking. / Wir suchen dich und warten auf Antwort, HERR. / Antwort auf unser Fragen nach dem, was wir für den Frieden tun können, / für Schalom in unseren Familien, in der Nachbarschaft, / in unserer Gemeinde, in unserer Kirche, / für das Zusammenleben von Juden, Muslimen und Christen in unserer Stadt. //
Wir suchen deine heilsame Nähe, HERR. / Nimm uns an deine Hand, wenn wir jetzt in die neue Woche gehen. / Wir möchten uns hier, am nächsten Sonntag, / von den Erfahrungen mit deiner Gegenwart in unserem Leben erzählen können.
Herr, komm in mir wohnen, / lass mein‘ Geist auf Erden dir ein Heiligtum noch werden; / komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre,
dass ich dich stets lieb und ehre. / Wo ich geh, sitz und steh, / lass mich dich erblicken. // Amen
(Gebet angeregt durch Psalm 34)
Gerhard von der Heyden
Wir brauchen einander als Gebetsgemeinschaft. / Wir bringen unser Entsetzen und unsere Angst mit. / Bestimmt denken wir nicht alle gleich / über mögliche politische Fehler / über nötige politische Konsequenzen. / Aber uns eint die Bereitschaft zu handeln. //
Wir brauchen einander als Gebetsgemeinschaft. / Wir bringen unsere Hilflosigkeit und unsere Selbstzweifel mit. / Bestimmt denken wir nicht alle das Gleiche / über die biblischen Texte / über die Lehren unserer Vorfahren. / Aber uns eint die Bereitschaft zu glauben. //
Wir sind hier. / Verzagt und entschlossen / Resigniert und hoffend / Ermüdet und tatkräftig. / Wir brauchen dich, GOTT ... / Stärke unsere Herzen und Hände. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / du weißt, / woran unser Herz zerbricht: / an der Kühle im Umgang miteinander, / an der Unbeständigkeit / von Liebe und Freundschaft, / an den vielen alltäglichen Lügen. //
Unser Gemüt ist zerschlagen, / unsere Seele hungrig / und Unruhe treibt uns / in die Erschöpfung. //
Gott, lass uns deine Nähe spüren. / Schenk uns Geborgenheit / und verlässlichen Halt. / Erlöse uns aus der Verlorenheit unseres Lebens. // Amen
Sylvia Bukowski, Wuppertal
O Gott – du Gärtnerin aus Liebe / Gepflanzt hast du uns Menschen „in deinen Vorhöfen“, / wo wir „noch im Alter saftig und frisch“ bleiben, / gepflanzt „an den Wasserbächen“, / wo die „Blätter nicht verwelken“. / So singt es aus den Psalmen. //
Und ich missmutiges Wesen / sollte Kopf und Hände hängen lassen, / weil um mich nur Wüste und Dürre ist. / Die Weltwirklichkeit ohne Hoffnung auf Frühling. //
O Gott – du Gärtnerin aus Liebe / Gieß mich eifrig mit deinem Lebenswasser / Dünge mich mit deinem Geist / Vertreibe das Ungeziefer der nagenden Fragen. //
Lass mich wachsen / durch die harte Erdkruste hindurch / wie meine tapferen Krokusse im Garten. // Amen
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Selma Dorn
Gott, / hebe uns den Blick, / dass wir Menschen sehen, / hebe uns den Blick, / dass wir die Menschen um uns / herum frei von Neid sehen. / Richte uns den Blick auf das, / was wir von dir haben / und lass uns an deiner Gnade Genüge haben / und bewahre uns vor der Versuchung, / uns immerzu mit anderen vergleichen zu müssen. //
Öffne alle, / die in sich selber gefangen sind, / in ihren Ressentiments, / in Ihren Vorurteilen, / die es sich im Jammern und Klagen gut eingerichtet haben / und gar nicht mehr merken, / wie unglücklich sie sind. / Hebe ihnen den Blick und mach ihren Atem frei. //
Wir bitten dich für alle Geschwister, / die zerstritten sind: / Führe sie wieder zusammen, / hilf zu verzeihen und zu versöhnen und Verletzungen zu heilen. / Schärfe uns die Gewissen, / dass wir Hüterinnen und Hüter / unserer Brüder und Schwestern werden. / Amen.
Jürgen Kaiser
Prayer is a language / this language is neither German / nor English. //
Prayer is a language of its own / its vocabulary is pulsating in life / there is where I find it / in my own life / not written down by grammar / it may develop even change in my way. //
God himself may show up / changing me / the world / changing you / through prayer.
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Gott, // Da bin ich und habe bei mir, / was mich beschäftigt, / ein Sammelsurium an Gedanken, / ein Chaos an Gefühlen / und auch Leere und Nichts. //
Da ist das Leben und der Tod, / da sind die Engel und Gewalten, / da ist das, was gerade jetzt ist, / und das, was werden wird, / da ist ganz Hohes und auch sehr Tiefes / und viel zu viel Flaches. / Alles, was mich trennen könnte von dir. / Aber das soll es nicht. //
Darum: Nimm all das und mach ein bisschen Trost daraus - / wenigstens für die Tage dieser Woche - / und Hoffnung, die ein bisschen länger reicht. // Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, / wenn wir erfahren, / was Menschen anderen Menschen antun, / mit welcher Skrupellosigkeit / sie immer neue Qualen erdenken / und mit welcher Kälte / sie ihre Verbrechen ausführen, / dann kocht in uns ohnmächtige Wut. //
Und wenn wir die Klagen der Opfer hören, / oder sehen, wie sie leiden, / dann empfinden wir wütende Ohnmacht. //
Gott, es ist schwer, / diese Gefühle auszuhalten, / und nicht irre zu werden / an dir. / Steh auf, Herr, / erhebe deine Hand / und vergiss die Elenden nicht! //
Lass uns nicht fliehen / in die Gleichgültigkeit, / gestatte uns nicht den privaten Rückzug. / Bewahre uns einen wachen Blick, / bewege und befähige uns, / aller Gemeinheit zu widerstehen / und den Opfern Hilfe zu bieten. //
Und du, Gott: / Zerbrich den Arm der Gewalttäter, / und suche ihre Bosheit heim, / dass man nichts mehr davon finde! / AMEN
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gütiger Gott! //
Als die Witwe ihr Scherflein gab, / verkündete sie eine Welt, / in der es nicht um Gewinnmaximierung und Mammon geht, / nicht um lukrative Sonderangebote / - „nur heute, exklusiv für Dich“ – / oder um Strafzölle, / nicht um Finanzierbarkeit, Schuldenzwang oder Sondervermögen. //
Mit zwei Kupfermünzen brachte sie die Welt zu Fall, / in der sich alles um die Machtes des Geldes dreht, / ein Teufelstanz wohin man schaut. / Und Jesus erkannte ihre Freiheit, / ihre Mitmenschlichkeit, / ihren Reichtum. //
Gütiger Gott, ich bitte Dich: / Lass uns als Gemeinden und als Menschen / Zeugnis geben von dieser anderen Welt. / In unseren Gottesdiensten und unserem Leben / lass uns die Freiheit spüren, / die zur Mitmenschlichkeit führt / und zum Reichtum des von Dir geschenkten Lebens. //
Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Lord Jesus, you told great stories / they helped people make sense of their lives / they revealed God in Ordinary things / they encouraged and changed people. //
Make us more ready to share our stories / give us words where we are tongue-tied / confidence to know our stories matter / tact to know the right place to tell them. / Also, most importantly, make us ready to listen. / Amen
The Iona Community
Gott – du nimmst uns als deine Kinder an. / Mach uns deiner Zuwendung würdig. / Hilf uns, an dich zu glauben, damit wir auch an uns glauben können. / Hilf uns, dir zu vertrauen, damit andere uns vertrauen können / Hilf uns, nach dem Vorbild Jesu zu fragen, damit wir zwischen Gut und Böse unterscheiden. //
Gott – du hast uns deinen Geist eingepflanzt. / Mach uns deiner Gabe würdig. / Hilf uns, deinen Trost zu spüren, wenn uns Unglück trifft. / Hilf uns, deine Weisung zu spüren, wenn wir nach dem Rechten fragen. / Hilf uns, deine Kraft zu spüren, wenn wir nicht verstanden oder angegriffen werden. //
Gott – du lässt uns nicht alleine in der Welt. / Danke.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lieber Gott, / wir danken Dir, / dass wir die Liebe so umfänglich erleben dürfen, / dass du uns die vielen Sensoren geschenkt hast, / dass wir Liebe geben und nehmen können. / Wir bitten dich auch um die nötige Sensibilität, / wenn wir darüber ins Gespräch kommen. / Wir bitten dich um Mut / und die richtigen Worte. / Wir bitten dich auch für die, deren Erfahrungen / mit Liebe und Sexualität nicht gut waren und sind. //
Wo es nicht zur Sprache kommen kann, sei du ein Gegenüber. / Wo es um Schuld und Vergebung geht, hilf du mit deiner Vergebung. / Wo Unverzeihliches geschehen ist, schenke die Möglichkeit, es zu verarbeiten. //
Gott, wir brauchen dich in der geistigen Liebe wie in der körperlichen. / Wir brauchen deine Hilfe, um offen und ehrlich sein zu können. / Wir brauchen dich, damit wir tolerant sein können und mit uns selbst im Reinen. //
Deshalb lass uns damit nicht alleine. / Misch dich in unser Leben und in unseren Umgang miteinander ein – / indem du uns mit deiner Liebe großzügig und achtsam umgibst. // Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Es wäre so praktisch / Wenn du / Gott / Alles für uns erledigen würdest / Was uns nicht gelingen will. //
Du sammelst was von Nahrung übrig bleibt / Und verteilst alles zur rechten Zeit an die Hungrigen / Und wir / Schauen zu und langweilen uns //
Mach das nicht für uns / Gott / Lass uns mit dir / Unsere Mühsale angehen und nicht aufgeben.
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Gnädiger Gott, / wie sehr musst du leiden an dem Unheil, / das wir Menschen auf deiner Welt anrichten. / Wie traurig musst du sein über die Gewalt, / die so viel Leben auslöscht! / Wie zornig musst du sein über die Gier, / die alle Grenzen überschreitet! //
Wir danken dir, dass du uns dennoch nicht fallen gelassen hast, / dass du trotz deiner Trauer und deinem Zorn noch an uns festhältst, / ja, dass du immer noch Hoffnung in uns setzt. //
Stärke alle, die sich für einen Frieden einsetzen, / der mehr ist als ein Schweigen der Waffen, / der Feindschaft beendet, / und auf Versöhnung aus ist. / Gib denen Ausdauer, / die für Gerechtigkeit kämpfen / und denen beistehen, die niemand sehen will. / Gott, halte in uns allen die Hoffnung lebendig, / dass die Zerstörung deiner Schöpfung aufzuhalten ist / auch durch das, was wir tun.
Wir bitten dich für die, / die schuld sind am Leid so vieler Kreaturen, / die Menschen verdummen und hörig machen, / die Fakten verdrehen / und Krieg und Gewalt als alternativlos hinstellen. / Lass sie einsehen, / was sie anrichten / und bring sie zurecht / auch durch unseren Widerstand. //
Gott, Du hast Geduld mit uns, / mach uns geduldig miteinander, / du machst dein Erbarmen größer als deinen Zorn, / mach uns barmherzig mit uns und mit anderen, / du gibst uns nicht auf, / lass uns für jeden Menschen Hoffnung behalten. //
Schütze unser zerbrechliches Glück, / halte deine Hand über die, die wir lieben, / Schaffe Frieden in uns und in unserer Welt. // Amen
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr, / eine weitere Woche ist vergangen, /in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; //
die unterschiedlichen Gedanken, / ob in einem Gewirr von Stimmen / oder allein und zurückgezogen. //
Jetzt bin ich hier und kann Luft holen, / kann meine / Gedanken bündeln, / kann zu mir kommen. //
Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / Begleite mich auch in diesem zeitlosen Augenblick. / Amen.
Selma Dorn
Du Gott aller Welten,
Herr auch über die Mächte der Finsternis:
Wir glauben nicht an einen Teufel,
aber wir erleben die zerstörerische Kraft des Bösen
in unserem Leben vor Ort und in der großen Politik.
Manchmal fühlen wir uns ›wie im falschen Film‹;
es wird immer düsterer von Szene zu Szene.
Nein, das ist kein ›gutes Fernsehen‹, was wir gerade erleben.
Wo bleibt die Wende zum Guten?
Wo bleibt die Pointe, die wenigstens etwas Sinn ergibt?
Die Bilder, die wir sehen, lassen uns nicht mehr los:
Vor laufenden Kameras wandelt sich ein Land vom
»Anführer der freien Welt« zum aggressiven Erpresserstaat.
Die unguten Bilder und die hinterhältigen Worte
schleichen durch unsere Köpfe.
Sie wirbeln unsere Gedanken durcheinander
wie ein Rührwerk auf höchster Stufe.
Keine Gewissheit bleibt verschont,
keine noch so kleine Hoffnung kann bestehen.
Nichts scheint vor ihnen sicher.
Und wer kann sie aufhalten – den Mann mit der Kettensäge und den Mann mit den überhängenden Krawatten?
Barmherziger Gott,
reiß uns aus dem Sog des Bösen,
mache mit uns einen neuen Film.
Lass andere Bilder in uns aufsteigen.
Lass uns neue Töne hören.
Gib uns Hoffnung auf ein besseres Ende.
Schenk uns neue Hauptdarsteller, andere Drehorte,
offene Drehbücher, und Dich als Regisseur, der uns hilft,
die Trauer und die Abgründe auszuhalten,
weil die Hoffnung stärker ist
und die dunkle Seite der Macht ins Leere laufen lässt.
Amen!
Achim Detmers, Hannover
Lieber Gott, / Stärke uns den Glauben und die Hoffnung, die Liebe aber mach‘ noch stärker. / Wir bitten um die Kraft deiner Liebe für all die, denen es schwer fällt zu lieben. //
Für die, die alleine sind, dass sie sich nicht vergrämen. / Die Liebe eifert nicht. / Für die Ehepaare, die einander täuschen oder einander enttäuschen, dass sie sich im andern wiederfinden. / Die Liebe sucht nicht das Ihre. / Für die, die für sich keine Zukunft mehr sehen, dass sie nicht aggressiv gegen sich oder andere handeln. / Die Liebe treibt nicht Mutwillen. //
Für die, die sich ihrer selbst unsicher sind, dass sie nicht sich und anderen imponieren müssen. / Die Liebe bläht sich nicht auf. / Für die Kranken, dass sie Hoffnung bekommen. / Die Liebe lässt sich nicht erbittern. / Für die, denen Unrecht getan wurde, dass sie das Vertrauen in die Menschen nicht verlieren. / Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. //
Für die Politiker, dass sie der Ungerechtigkeit und der Lüge widerstehen. / Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit. / Für die Kirche, dass sie sich des Evangeliums nicht schämt sondern seinen Anspruch groß macht. / Die Liebe freut sich an der Wahrheit. / Für uns alle, dass wir freundliche Menschen bleiben. / Die Liebe ist langmütig und freundlich. //
Mach uns den Glauben fest, / mach uns die Hoffnung stark, / gib uns Teil an deiner Liebe und lass das das größte sein. // Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Du, Gott, / bist doch allzeit der Gott unseres Herzens. / Aber es gibt so viele, die schlecht über Dich reden, / die meinen, alles über Dich zu wissen, / und wissen doch gar nichts. / Die sagen: / Aller Glaube nütze doch nichts, / sei vergeudete Zeit / und alle Hoffnung vertane Mühe. //
Halte zu uns, Gott, / dass sie uns nicht irremachen mit ihrem Gerede. / Wir wollen gar nicht schlauer sein als sie. / Es reicht doch, / Dich fest im Herzen zu haben. / Mach das Herz fest für Dich. / Amen.
Jürgen Kaiser
Annegret Lambers
Du gütiger Gott – Wir haben allen Grund zur Dankbarkeit. Und vergessen es immer wieder. / Im Überfluss können viele von uns das Leben genießen, das feinste Essen und den besten Wein. / Hin- und Hergerissen sind wir dabei zwischen leichtfertigem Genuss und schlechtem Gewissen, zwischen Übergewicht und Magersucht, zwischen Feiern und Fastenkur. //
Im Kopf wissen wir, dass unsere Gier Umwelt und Menschen schädigt. Manchmal auch uns selber. / Dann wollen wir uns im Verzicht üben und überfordern uns doch damit. // Bitte lass uns das richtige Maß finden, wie wir uns an deinen Gaben erfreuen können, wie wir Genuss und Gewissen zusammenbringen können, wie wir uns und anderen Gutes tun können. //
Vor allem aber lass uns die nicht vergessen / die sich nur Billigprodukte leisten können / die Monat für Monat nur knapp über die Runden kommen / die wenig Grund zum Feiern haben. / Sie brauchen unseren offenen Widerspruch gegen gesellschaftliche Vernachlässigung / Und unsere offene Hand. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Dein Wort, guter Gott, gibt uns Orientierung, / weist uns hin auf dein Werk, himmlischer Vater, / der du hell und dunkel voneinander geschieden hast, Wasser und Land, / und allem seinen Platz zugewiesen und es “gut” genannt, was du geschaffen hast. //
Aber wir bringen alles durcheinander / und wissen längst nicht mehr, / wo oben und unten ist, vorn und hinten, / was nützlich und was schädlich zu nennen wäre, / was wir tun und was wir lassen sollen. / Sende uns deinen Geist und lehre uns wieder zu unterscheiden / zwischen deinem Licht und den Irrlichtern, die um uns her flirren, / zwischen deiner Stimme und den Einflüsterungen, die uns Tag und Nacht umgeben. //
Lass uns dich hören, auf dich hören, / dir gehorchen und vertrauen und nicht verzagen. // Amen.
Stephan Schaar
Jesus // Wir brauchen dich / Nicht als Gott / Sondern / Als Vorbild / Als Wegweiser / Aus Gewalt und Verbrechen / Als Wahrheit / inmitten von Lügengeschichten / Hin zum Frieden welchen wir Gott nennen. //
Du hast dich dafür hergegeben / damit wir auch im Nebel nicht im Kreis gehen / Sondern auf die Sonne hoffen.
Marianne Reifers, Luxor (Egypt)
Ach Gott, / was bin ich momentan empfindlich! / Es liegt nicht am Wetter und auch nicht an meiner hartnäckigen Erkältung. / Ist eher so ein Weltschmerzthema, denke ich. / Alles tut gerade weh. / Schön ist das nicht. //
Aber eigentlich bin ich ganz froh, dass ich so empfindlich bin. / Heißt es doch, dass mir all das Unrecht, die Nöte, die Weltlage nicht egal sind. / Es berührt mich, treibt mich um, setzt mich in Bewegung, / lässt mich hoffen, schreien, beten / und einsetzen für eine gute Zukunft, für Liebe und Gerechtigkeit. //
Ja, ich bin empfindlich! / Aber ich glaube, ich bin auch trotzig und immer noch voller Hoffnung - / Dank dir
Carolin Springer