Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Ewiger Gott / im Namen Jesu beten wir / für uns / die wir alleine sind mit unseren Fragen / die wir bedroht sind von Krankheit und Tod / die wir gefangen sind in den Konsequenzen unseres Handelns / die wir angewiesen sind auf schwer verstehbare Geschichten über dich / die wir deine Nähe suchen und so oft nicht finden / / im Namen Jesu beten wir / für alle die uns nahe stehen / deren Zukunft uns Sorge macht / deren Zuwendung wir uns wünschen / denen wir zu wenig Zuwendung schenken / denen wir nicht immer beistehen können / die wir deiner Fürsorge anvertrauen möchten / / Im Namen Jesu beten wir / für alle, die uns ferne sind / deren Schicksal wir aber mit zu verantworten haben / auf die der Schatten unseres Wohlstands fällt / aber auch für alle / die unsägliches Leid erdulden müssen / ohne dass wir wissen, wie es zu verhindern ist / / Ewiger Gott / wo auch immer jede und jeder von uns steht / wir brauchen dich / wir brauchen Frieden in dir / und die Weisung aus den Geschichten über dich / um das Richtige zu tun für die Welt / und um zu ertragen, was uns Angst macht.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
zu Psalm 10
Gott, / wenn wir erfahren, / was Menschen anderen Menschen antun, / mit welcher Skrupellosigkeit / sie immer neue Qualen erdenken / und mit welcher Kälte / sie ihre Verbrechen ausführen, / dann kocht in uns ohnmächtige Wut. / Und wenn wir die Klagen der Opfer hören, / oder sehen, wie sie leiden, / dann empfinden wir wütende Ohnmacht. / Gott, es ist schwer, / diese Gefühle auszuhalten, / und nicht irre zu werden / an dir. / Steh auf, Herr, / erhebe deine Hand / und vergiß die Elenden nicht! / Lass uns nicht fliehen / in die Gleichgültigkeit, / gestatte uns nicht den privaten Rückzug. / Bewahre uns einen wachen Blick, / bewege und befähige uns, / aller Gemeinheit zu widerstehen / und den Opfern Hilfe zu bieten. / Und du, Gott: / Zerbrich den Arm der Gewalttäter, / und suche ihre Bosheit heim, / dass man nichts mehr davon finde!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, du Menschenerforscher und Menschenkenner, / Du kennst uns. Gut kennst Du uns, nur zu gut, besser als wir selbst uns kennen, weißt Du um uns. / Und siehst uns, besser als wir selbst uns sehen, siehst du uns, bist gütiger zu uns als wir selbst es mit uns sind. / Hast uns wunderbar gemacht. Das erkennt die Seele, weil du es ihr sagst. / Unsere Tage sind in dein Buch geschrieben. Blättere es auf, lies uns vor, mach schöne Geschichten aus den Tagen, die noch werden. / Und mach uns deine Gedanken leicht am Abend und am Morgen und an jedem neuen Tag. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Wir sind oft gefangen in der Vorstellung, alle müssten so sein wie wir, / so vernünftig, so emotional, so rücksichtsvoll, so motiviert. / Lass uns immer wieder begreifen, dass Andere das Recht haben anders zu sein. / Mach uns geduldig miteinander, lass uns die Schwächen anderer ertragen und unsere eigenen eingestehen. Mach uns aufmerksam aufeinander, / damit wir mitbekommen, wie es den Anderen geht.
Georg Rieger, Nürnberg
Gnädiger Gott, / du setzst alles daran, / dass wir unseres Lebens froh werden / und uns freuen an dir. / Du umgibst uns mit deiner Liebe, / du vertreibst unsere Angst, / eigenen und fremden Ansprüchen / nicht zu genügen, / denn du kündigst uns die Freundschaft niemals auf, / auch wenn wir versagen und dich enttäuschen. / / Gott, mach uns zu einem Spiegel deiner Liebe / und unsere Gemeinde zu einem Ort, / der vielen gut tut, / weil sie in der Gemeinschaft unter deinem Wort / stärker, mutiger und fröhlicher werden, / als sie es vorher waren / und sich den Problemen des Alltags besser gewachsen fühlen / durch deinen Zuspruch.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr, unser Gott! Lieber Vater! Das tut Not und danach verlangt uns, / dankbarer zu werden in allem, / besser zu erkennen und freudiger zu gebrauchen, / was du in deiner großen Liebe über uns beschlossen und für uns getan hast in deinem Sohn Jesus Christus. / Hilf uns, daß wir alle Angst, aus der immer wieder alles Böse kommt, / fahren lassen, weil dein Heiliger Geist dazu nein sagt, / weil wir durch ihn frei sind, / dich zu loben und uns untereinander ohne Arg liebzuhaben. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Unser Vater, Gott, / wir bitten dich für andere Menschen z.B. die Armen, die kein Geld haben, um richtiges Essen zu kaufen und für Kinder und Erwachsene, die auf der Straße wohnen. / Bitte zeige uns Menschen den richtigen Weg. / Bitte kümmere dich um die Kinder, dass sie ein zuhause haben, wo sie sich wohl fühlen. / Bitte pass auf die Kranken auf. / Ich liebe und lobe dich. / / Allmächtige Mutter, / wir wünschen uns, dass jeder Mensch ein zuhause hat, in dem er sich wohl fühlt. / Wir wünschen uns auch, dass jeder zu seiner eigenen Meinung stehen kann, ohne sich dafür zu schämen. / Amen
Konfirmanden des Reformierten Kirchenkreises der EKBO
Gott, / du lässt die Erde hervorbringen, / was wir zum Leben brauchen. / Wir bitten dich: / Lass uns nicht auf Kosten anderer leben, / sondern mach unser Herz bereit zu Liebe und Barmherzigkeit.
RefLit
Gott, wir vertrauen darauf, / dass du in deiner grossen Güte und ewigen Treue / uns nicht vergisst. / / Darum kommen wir vor dich / und bitten dich für die, / / die trauern / um Menschen, mit denen sie ihr Leben geteilt haben / und die ihnen weggestorben sind, / richte du sie wieder auf mit deinem Trost; / wir bitten dich: erhöre uns! / / die erschöpft und müde sind / von der Arbeit und von den Zumutungen des Lebens, / gib ihnen neue Kraft, / dass sie der Kraft des Lebens wieder trauen können; wir bitten dich: erhöre uns! / / die nicht wissen, / woher sie zu essen und zu trinken / und ein Dach über dem Kopf bekommen sollen, / gib, was sie nötig haben; / wir bitten dich: erhöre uns! / / deren Denken gefangen ist / von ihnen selbst, / weil andere die Gedanken kontrollieren und bestimmen wollen, / sei du die Freiheit, die wir brauchen; / wir bitten dich: erhöre uns! / / die oben sind und das Geschick der Welt / zu lenken und bestimmen haben, / sei du ihr Herz und ihre Seele, / dass es zum Wohle aller wird, was sie entscheiden; / wir bitten dich: erhöre uns! / / Gott, wir danken dir, / dass du uns hörst / und gibst, was wir brauchen, / durch Christus Jesus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Gott, wir fordern keine Wunder, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen! Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber trage das Deine dazu bei, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, du Sorgender, du überlässt uns nicht uns selbst, sondern gibst uns jeden Tag das Gefühl gebraucht zu sein. Weil das so ist, müssen wir uns nichts selbst beweisen. Und auch nicht den Anderen. / Wir bitten dich, dass du unseren Ehrgeiz dahin lenkst, dass wir aus Dankbarkeit handeln und nicht, um uns das Himmelreich zu verdienen.
Georg Rieger, Nürnberg
Großer Gott, / Vater von uns allen in den Himmeln / Danke, dass wieder Sonntag geworden ist. / Dein Tag ist es, / der Tag an dem Deinen Sohn Jesus Christus / aus den Toten heraus auferweckt hast. / / Mitten in unserer alten Welt / brach mit ihm Dein Reich an. / Mitten in unsere Welt / hast Du den Anfang der neuen gesetzt / und uns in seine Nachfolge gerufen. / Wir danken Dir für diesen Segen! / / Aber wir sind noch immer die alten. / Dein Wort hören wir, / aber wir tun es so wenig. / Deine Liebe erfahren wir / und geben wir so wenig weiter. / / Wir bitten Dich, / hab Geduld mit uns / und stärke uns wieder / für den nächsten kleinen Schritt. / Wir brauchen Dich. / / Komm mit dem Heiligen Geist zu uns / und erneuere unsere Herzen und Sinne. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Mein Gott und Vater, was alles hast du bis auf diese Stunde mir Gutes getan! / Zählen kann ich deine Segnungen nicht, / nicht berechnen alles das Gute, was du mir gegeben hast. / Alle deine Führungen, Leiden, die du mir zugesandt, / wie Freuden, die du mir bereitet hast, alles ist Beweis deiner Vatertreue. / Lehre mich erwägen alle deine Barmherzigkeit, / die du an mir tust. Mein Vater, wecke in meinem Herzen / Gefühle des frommen Dankes, aber laß sie nicht nur Gefühle bleiben, / sondern mache sie durch deines heiligen Geistes Kraft zur bleibenden Gesinnung, und die Gesinnung zu Tat und Leben.
Nikolaus von Zinzendorf (1700-1760)
Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. Wir lesen sie, wir hören sie. Im Internet, im Fernsehen und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. / Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? Wie kommen Menschen dazu, mutwillig Lügen zu verbreiten, nur um Anderen zu schaden? / Ist unsere Empörung berechtigt? Bringt sie etwas? Gibst du uns Kraft dazu oder bremst du uns? Lass es uns spüren und mutig darin sein, auf Menschen zuzugehen – so oder so.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, woher wir kommen / und wohin wir gehen, / beides ist ein Stück des Wegs, / den du bereitet hast für uns. / Wir danken dir / und bitten dich, / gib Demut dafür, was wir müssen, / und Frohmut dafür, was wir dürfen, / und stärke uns mit deinem Geist / durch Jesus Christus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Du Gott in der Zeit // so vieles ist unheil in unserer Welt / so vieles, was wir ändern könnten / aber auch so vieles, was wir nicht ändern können / Lehre uns das eine vom anderen zu unterscheiden / zeige uns den Ort, wo wir gebraucht werden und zu brauchen sind / mache uns fähig und bereit, das nahe Himmelreich in Wort und Tat zu bezeugen // Du Gott in der Ewigkeit // so vieles ist unheil in unserer Welt / so vieles, was uns Angst macht / so vieles, was unseren Glauben erschüttert / höre unsere Klage / über Unvernunft und Herrschsucht / über Gewalt und Folter / über Krieg und Unterdrückung / über Hass und Streit / über unheilbare Krankheit / über unser Verfallensein an den Tod // Lass uns nicht verzweifeln / wo wir machtlos sind uns selbst oder anderen zu helfen / bleib nicht so ferne, wo das Leid zum Himmel schreit / mach uns gewiss, dass du am Ende der Zeit auf uns wartest.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott des Himmels und der Erde! / Wir danken dir, / dass du mitten in der Zeit der Welt / diesen Tag für uns gemacht hast. / Wir danken dir, / dass du uns an ihm erinnerst, / wie freundlich du uns rufst / und wie du uns an der Ruhe teilgibst, / die Leib und Seele erfrischt. / Dein Wort hat die Welt geschaffen. / Mit deinem Wort erhältst du uns. / Von deinem Wort leben wir. / Vor dir breiten wir aus, / wodurch wir dich vergessen, / was uns erschreckt, / wo wir meinen, uns sei Unrecht geschehen, / und wo wir Unrecht an anderen getan haben. / Lass uns Abstand gewinnen von dem, / was hinter uns liegt, / und neues Vertrauen zu dir fassen. / Überströme uns mit deinem heiligen, / heilmachenden Geist. Amen.
RefLit
Gütiger Gott, wir danken dir für dein Wort und dein Evangelium und wir bitten dich, dass es immer wieder aufs Neue zu einer Kraft wird, die selig macht. Nach diesem Vertrauen sehnen wir uns, wenn das Leben unseren Glauben erschüttert. Amen
Meike Waechter, Berlin
Du Heiliger Israels, / manchmal hören wir / ein Echo des himmlischen Lobgesangs: / Es tönt uns entgegen / aus dem Geäst der Bäume, / und dem Sirren der Gräser, / aus dem Meeresrauschen / oder dem Wind, / denn deine ganze Schöpfung / gibt dir die Ehre. / Wir stimmen mit ein / und preisen dich, / von ganzem Herzen, / von ganzer Seele, / mit aller Kraft.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wir bitten dich um Weisheit für die Mächtigen dieser Erde, / die da in deinem Auftrag für Recht und Frieden sorgen sollten - um Nüchternheit / für die, die Tag für Tag unsere Zeitungen schreiben - / um Liebe und Beständigkeit für alle Eltern und Lehrer - um heitere Verträglichkeit in allen Familien / und Häusern - um offene, brüderliche Herzen und / Hände für die Armen und Verlassenen - um Erleichterung und Geduld für die Kranken - um die Hoffnung des ewigen Lebens für die Sterbenden. / Und wir danken dir, daß wir das Alles vor dir ausbreiten dürfen: vor dir, / der du ja viel besser weißt als wir, was wir brauchen / und was deiner schwachen Kirche und der armen verwirrten Welt zum Besten dient - vor dir, / der du helfen kannst und willst, weit hinaus über unser Bitten und Verstehen. / Wir sind in deiner Hand. Wir beugen uns unter dein Gericht / und wir rühmen deine Gnade. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gnädiger Gott, wir danken dir, / dass du uns immer noch zuammenrufst / und uns erfrischst mit deinem Wort. / Wir sind oft so müde, / weil wir immer weniger werden, / und immer mehr Aufgaben vor uns sehen. / Wir sind ratlos, / weil wir schon manches versucht haben, / um andere Menschen anzusprechen / und in die Gemeinde einzuladen – / oft ohne sichtbaren Erfolg. / Manchmal sind wir auch sehr kleingläubig, / weil uns unsere Probleme größer scheinen / als deine Macht, die Kirche zu erhalten. / Wir bitten dich, erneuere uns durch dein Wort / und stärke uns durch deinen heiligen Geist. / Erbarme dich über uns. Amen.
RefLit
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, stellst mich vor Herausforderungen, mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, dass alles einen Sinn hat, / den du kennst und dem ich vertrauen kann – ohne ihn zu kennen.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, was immer uns bewegt, / im Auf und Ab der Welt - / auf dich vertrauen wir / und bitten dich um alles, was wir brauchen, / / für die, / die krank sind und im Sterben liegen, / lass sie Geborgenheit erfahren; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die leiden, wie die Welt und wie das Leben ist, / lass sie vertrauen, dass du hilfst; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die auf der Flucht sind / vor den Kriegen, / vor den Katastrophen dieser Welt, / lass sie Zuflucht finden; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die zu bestimmen haben / in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, / lenke du ihr Herz und ihren Sinn; / wir bitten dich: erhöre uns! / / Gott, wir danken dir, / dass du uns hörst / und gibst, was wir brauchen, / durch Christus Jesus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir sehen den Glanz deiner Schöpfung und erleben dankbar die Schönheit der Natur – aber Entsetzen packt uns, wenn wir ihre Schattenseiten wahrnehmen: Erdbeben und Stürme und Dürre. / Wir bekennen unsere Mitschuld am Klimawandel und an Hungerkatastrophen, doch auch unsere Zweifel an deiner Fürsorge für alle Menschen. / Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir hören von Jesu heilbringendem Leben für uns und seiner Überwindung des Todes – aber Entsetzen packt uns, wenn wir Tag für Tag erleben, dass die Macht des Bösen nicht gebrochen ist. / Wir bekennen unsere Mitschuld an ungerechten Verhältnissen und an lieblosem Verhalten, doch auch unsere Zweifel am Sieg deiner Liebe für alle Menschen. / Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir versammeln uns in deiner Kirche, um Weisung und Trost zu erhalten / lass dein Reich bei uns lebendig werden / lass uns neu anfangen, daran mitzuwirken / lass uns unsere Zweifel akzeptieren, ohne die Hoffnung zu verlieren. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Komm, Heiliger Geist, / damit wir unsere Berufung / erkennen und ergreifen. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir deinen Trost / und Beistand erfahren. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir uns freuen an dem, / was du wirkst in den Menschen. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir in der Weggemeinschaft / mit dir und miteinander bleiben. Amen
Stefan Maser, Hoerstgen