Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. Ich rief zum HERRN: Erhör mein Klagen!
HERR, steh mir bei, lass mich nicht zagen.
Er half und hilft von allem Bösen,
wird mich auch einst noch ganz erlösen.
Erbarmer, sieh, wie ich mich quäle,
und rette jetzt auch meine Seele,
da dort der Lügenmäuler Gift,
hier mich die falsche Zunge trifft.
2. Weh mir, ich muss, von Not umgeben,
im Lande wie ein Fremdling leben.
Wie lange muss ich hier noch wohnen,
wo niemand will den Schwachen schonen?
Ich denke Friede, rede Friede,
ich jag ihm nach, doch ich ermüde.
Die mich umgeben, wollen Krieg
und ernten blutbefleckten Sieg.
Melodie: Genf 1551
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
My heart is steadfast, O my God,
And I will sing unto Thy laud,
Yes, I will make a melody
And give my thanks, O LORD, to Thee.
Awake, O harp and lyre, a wake!
For I will urge the dawn to break.
I’ll sing Thy glory to the nations,
Thy praise among their populations.
Great is, O God, Thy steadfast love
Right to the heavens and above;
Thy faithfulness soars to the skies.
Let over earth Thy glory rise;
Let, reaching to the clouds, Thy praise
Transcend our earthly human ways.
Now rescue Thy beloved nation.
O God, reply! Send us salvation!
The LORD spoke in His holiness
And gave these steadfast promises:
“Shechem and Succoth I’ll subdue,
Moab and Edom conquer too.
Manasseh’s tribe belongs to me,
While Ephraim shall my helmet be,
And Judah is my scepter glorious;
In Palestine I’ll be victorious.”
Who will to me the stronghold show
And help me into Edom go?
Are we cast off because of sin?
When wilt Thou lead our host again?
LORD, guide us as none other can,
For worthless is the aid of man.
With God we’ll rise to bold endeavor,
For He will crush our foes forever.
Dewey Westra, 1961, & William Helder, 1972
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Ich sing in Ewigkeit von des Erbarmers Huld.
Er liebet treu sein Volk, vergibt und hat Geduld.
Mein Mund soll seine Treu und Wahrheit laut verkünden,
dass auch die Enkel Gott, wie wir ihn fanden, finden.
Ja, deine Gnade steigt, sich ewig zu erhöhen,
und deine Wahrheit bleibt im Himmel feste stehen.
2. »Ich habe«, spricht der HERR, »den festen Bund gemacht
mit dem Geliebten selbst, den stets mein Aug bewacht.
Ich habe David mir zu meinem Knecht erkoren
und Treue ihm und Huld mit einem Eid beschworen.
Ich will ihm sein Geschlecht zu aller Zeit beschützen
und ewig seinen Thron mit meiner Allmacht stützen.«
3. Du Unvergleichlicher, der Himmel freuet sich,
sieht deine Herrlichkeit, staunt und erhebet dich,
und deine Wahrheit wird von dir geweihten Zungen
in der Gemeinde hier aus voller Brust gesungen.
Wer in den HimmeIn kann den Thron des HERRN erreichen,
wer von den Königen darf sich mit ihm vergleichen?
4. Die Herrlichkeit des HERRN durchzittert jedes Glied,
wenn die Gemeinde hier im Staube vor ihm kniet.
Und seine Majestät erschüttert all die Seinen,
die dort vor seinem Thron in Heiligkeit erscheinen.
HERR, aller Welten Gott, wie glänzet deine Klarheit
in Allmacht hoch erhöht, umstrahlt von deiner Wahrheit.
5. Wie selig ist das Volk, das sich in dir erfreut,
das deine Stimme hört und kommt und dir sich weiht.
Frohlockend steht es da vor deinem Angesichte
und geht dann seinen Weg, bestrahlt von deinem Lichte.
Dein Nam, ihr hoher Ruhm, gibt Mut, stets fortzugehen,
bis die Gerechtigkeit in dir sie wird erhöhen.
6. HERR, dir allein gebührt der Ruhm von unsrer Kraft.
Wir sehn, dass deine Hand Sieg und Erlösung schafft.
Ja, deine Gnade nur kann Mut und Stärke geben,
und wir verzagen nie, wenn Feinde sich erheben.
Der HERR ist unser Schild, ihm sind wir untertänig,
der Heilge Israels ist selber unser König.
Melodie: Genf 1562
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Der HERR ist groß und hoch gerühmt,
man bet ihn an, wie sich’s geziemt.
Seht unsers Gottes Stadt erhöhet,
wie hoch sein heilger Berg da stehet.
Zion ist sein Eigentum,
ein erhabner Ort, der Ruhm
und des Landes Freud und Wonne,
ja, der ganzen Erde Sonne,
da hier unser König thronet,
seit der HERR bei Menschen wohnet.
2. In den Palästen zeigt sich Gott
als eine feste Burg in Not.
Man sieht das Volk ganz ruhig sitzen,
ihr König selber wird sie schützen.
Könige mit stolzem Zug,
Heere mit dem schnellsten Flug
wollten unsre Stadt verderben,
Beute sich und Ruhm erwerben.
Ruhig sahen wir sie ziehen,
stehen, staunen, zagen, fliehen.
3. Angst überfiel der Feinde Heer.
Sie zitterten, erschraken sehr.
Dein Wort ließ einen Sturmwind wehen
und ihre Flotte untergehen.
Da wir dann mit Augen sahn,
was man uns schon kundgetan:
Feindes Macht und Wut und Schelten
ist ein Nichts dem Herrn der Welten.
Es besteht trotz alles Spottes
diese Wohnung unsers Gottes.
4. Vernehmt es, Kind und Kindeskind,
wie groß die Taten Gottes sind,
die er dem Land und Volk bewiesen.
Nur er allein werd hoch gepriesen.
Seht, wie herrlich groß ist Gott!
Und der Gott ist unser Gott,
der für uns sein Heil bereitet,
der von Jugend auf uns leitet,
über Tod und Grab regieret
und uns zur Vollendung führet.
Melodie: Genf 1562
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Sing, Erde, sing in frohen Chören
ein neues Lied zu Gottes Ehren.
Groß ist der Gnade Herrlichkeit,
die uns mit frohem Heil erfreut.
Lass täglich ihn dein Loblied hören.
2. Der tote Götze kann nichts geben,
es lebt der HERR und gibt uns Leben.
Den Himmel und die Erde schuf
der HERR durch seiner Allmacht Ruf.
Lasst seinen Namen uns erheben.
3. Was prächtig schimmert, wird zunichte
beim Glanz vor seinem Angesichte.
Wie strahlet Herrlichkeit und Ruhm
hervor aus seinem Heiligtum.
Er ruft euch, Völker, kommt zum Lichte!
4. Kommt, naht euch feierlich geschmücket
ihm, dem sich Erd und Himmel bücket,
und betet an die Majestät,
die über alle Himmel geht
und hier in Gnaden auf euch blicket.
5. Du, Himmel, jauchz dem HERRN zu Ehren!
Du, Erd, sollst seinen Ruhm vermehren!
Du, Meer, erhebe brausend dich!
Ihr, Feld und Wald, rühmt feierlich!
Der HERR lässt seine Stimme hören.
6. Der HERR ist König! Sagt’s den Heiden,
verkündiget es laut mit Freuden.
Die Welt steht fest und wanket nicht.
Er trägt sie, er hält einst Gericht,
wird zwischen Recht und Unrecht scheiden.
Melodie: Genf 1562
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Dir will ich mein Herz ausschütten,
HERR, ach höre meine Bitten!
Mein Geschrei dringt durch zu dir.
Wend dein Antlitz nicht von mir,
neig dein Ohr und komm mir Armen
doch entgegen mit Erbarmen,
hör in meiner Not mich flehen,
eile, sonst muss ich vergehen!
2. Auf, Erbarmer, sammle wieder
Zions ganz zerstreute Glieder.
Sieh, das Wort aus deinem Mund
tut uns die Erlösung kund.
Ja, der Tag von dir versprochen,
ist schon wirklich angebrochen.
Bald ist doch die Zeit erschienen,
dass wir dir in Freiheit dienen.
3. Denk, o HERR, wie lang die Deinen
über Zions Trümmer weinen.
Wenn einmal ihr Auge schaut,
dass es wieder steht gebaut,
dann wirst du dich dort verklären,
Heiden werden dich verehren
alle Kön’ge staunend stehen,
deine Herrlichkeit zu sehen.
4. Ja, der HERR wird Zion bauen,
dort sich uns, die ihm vertrauen,
zeigen in der Herrlichkeit,
unsrer Väter Ruhm und Freud.
Ja, Gott wird Erlösung senden,
sich zu den Verlassnen wenden.
Seines Volkes heißes Flehen
kann der HERR nicht lang verschmähen.
5. Wer sollt ihn nicht freudig loben,
der auf seinem Thron von oben
auf sein Volk, dem Tode nah,
mit Erbarmen niedersah!
Unsre Seufzer, unsre Schmerzen
dringen unserm Gott zu Herzen.
Seine Hand kann aus den Ketten
die zum Tod Verdammten retten.
6. O sein Name sei gepriesen,
ihm in Zion Ehr erwiesen!
Salem muss sich in ihm freun
und sich seinem Lobe weihn!
Völker werden betend eilen,
unser Heil mit uns zu teilen,
Könige sich zu uns kehren
und dem HERRN die Treue schwören.
7. Heil dem, der das wird erleben!
Doch wer wird mir Kräfte geben?
Gott hat mich in Staub gestürzt,
meine Tage abgekürzt.
Töt mich nicht durch deine Plage
in der Hälfte meiner Tage!
Sind nicht deine Lebenszeiten
Ewigkeit der Ewigkeiten?
8. Dein allmächtiges: Es werde!
hat gegründet einst die Erde
und des hohen Himmels Zelt
majestätisch hingestellt.
Doch, wie fest sie jetzt auch stehen,
Erd und Himmel muss vergehen,
nichts kann ihnen Dauer geben.
Du allein wirst ewig leben.
9. Sinkt der Himmel, fällt die Erde
wie ein altes Kleid, dein Werde!
hat bald eine neue Welt
aus dem Staube dargestellt.
Wechseln sie, du bleibest immer,
deine Schönheit altert nimmer.
Sind nicht deine Lebenszeiten
Ewigkeit der Ewigkeiten?
10. Einst wird unser Auge sehen
alles in Erfüllung gehen.
Erd und Himmel mag vergehn,
Gottes Wort bleibt ewig stehn.
Bald erhebet deine Rechte
unsre Kinder, deine Knechte,
dass sie in dem Land gedeihen
und sich deiner ewig freuen.
Melodie: Genf 1562
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Du warest vormals gnädig deinem Land,
du schontest es mit väterlicher Huld.
Bei dir, o HERR, das Volk Errettung fand,
und du vergabst aus Gnaden seine Schuld.
In Liebe hatte sich dein Zorn verkehrt,
es bat um Segen und es ward erhört.
So tröste jetzt auch uns mit deiner Gnad,
erbarme dich, vergib die Missetat.
2. Horch nun, mein Geist, ob Gott nicht Antwort gibt
und nicht von Heil zu seinem Volke spricht.
O ja, von Frieden spricht er, denn er liebt
noch treu sein Volk, und er verlässt es nicht.
Nur dass man treu auf seine Worte hör
und niemals wieder sich zur Torheit kehr!
Ja, wer ihn ehrt, dem naht die Hilfe schon,
dass wieder Ehr in unserm Lande wohn.
3. Die Güte wird der Treu entgegengehn,
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Du, Erde, wirst die Treue blühen sehn,
vom Himmel schaut Gerechtigkeit auf dich.
Gott ist uns gut und gießt Gedeihen aus,
das Erdreich bringt den Segen uns ins Haus.
Seht, vor ihm her geht die Gerechtigkeit,
die unser Land mit jedem Schritt erfreut.
Melodie: Genf 1562
Text: Str. 1 nach Johannes Stapfer 1719-1803, Str. 2 und 3 nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. Der Erdkreis ist des HERRN allein
und alles, was drauf wohnt, ist sein,
sein der Geschöpfe große Heere.
Durch Bäch und Flüsse, die er führt,
hat er die Erde schön geziert,
er gründet sie auf tiefem Meere.
2. Wer darf zum HERRN nach Zion gehn?
Wer darf in seinem Tempel stehn,
der Wohnung, die er sich erkoren?
Wem Herz und Hand der Glaube lenkt,
und wer des Bundes stets gedenkt,
den Gott einst seinem Volk geschworen.
3. Der wird vom HERRN zu jeder Zeit
viel Segen und Gerechtigkeit
vom Gotte seines Heils erlangen.
Wie Jakob wandelt er im Licht
und sucht des HERREN Angesicht,
von Gottes Gnade schon umfangen.
4. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor,
erweitert jedes ewge Tor!
Der König kommt, er kommt mit Ehren.
Wer ist der Ehrenkönig dann?
Der HERR, dem alles untertan,
der Überwinder großer Heere.
5. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor,
erweitre dich, uraltes Tor!
Der König kommt, er kommt mit Ehren.
Wer ist der König? Er ist Gott,
er wird genannt HERR Zebaoth.
Der ist der König aller Ehren.
Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.