29. April 2024
Heute Morgen / Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. // Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. // Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen. // Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und / erhoffen wir / heute Morgen. // Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und Dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. // Lass Dir unser Lob gefallen! / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
28. April 2024
Du Ursprung der Welt, / wir singen dein Lob. / In unseren Liedern / bringen wir die Freude zum Klingen / über das Glück, / das du uns schenkst. / Wir singen dir / unser Vertrauen, / dass du uns und alle, die wir lieben / auch in Zukunft behütest / allen Sorgen zum Trotz. // Du hörst den Jubel, / du hörst das Seufzen deiner Geschöpfe, / und kennst die Gründe / für das Verstummen. / Schon oft hast du Klagen / in Freude verwandelt, / und die Zunge Verzweifelter gelöst. // Ja, du tust Wunder! / Du erneuerst das Leben! / Du bleibst deiner Erde treu! / Mit allen Geschöpfen / preisen wir dich / mit einem vielstimmigen Gesang.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / lass uns die Aufgaben sehen, die wir lösen können. / So vieles können wir nicht lösen. / Wir leben nicht dort, wo Bomben fallen. / Wir leben nicht dort, wo Diktatoren herrschen. / Wir leben nicht dort, wo Unterdrückung Alltag ist und geschlagene Wunden schmerzen. / Wir können so vieles nicht lenken, leiten oder zum Stillstand bringen. / Wir können diskutieren und reden, doch bewahre uns davor, aus der Ferne klug zu sein. //
Bewahre uns davor, den Mund zu voll zu nehmen und selber die Aufgabe des Weltregiments übernehmen zu wollen. / Lass uns sehen, was uns möglich ist. / Besuche sind uns möglich. / Vielleicht wartet bereits jemand auf uns. / Spenden sind uns möglich. / Vielleicht sind die nötiger, als wir denken. / Bezeugen, dass wir an Dich glauben, ist uns möglich. / Es wird so viel geredet in der Kirche. Aber selten persönlich. / Vielleicht wartet jemand darauf, dass wir „ich“ sagen und bekennen, / wer unser Trost im Leben und im Sterben ist. / Vielleicht tut just das jemandem gut. //
Gewiss: Derlei kommt nicht in der „Tagessschau“. / Nicht spektakulär genug. Nicht weltbewegend. / Die gute Nachricht ist schon lange keine Nachricht mehr. / Aber darf uns das verzagt machen? / Dein Reich, Herr, kommt nicht unter Beobachtung. / Es könnte näher sein, als wir meinen. / Hilf uns, darauf zu setzen. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
26. April 2024
Die den Krieg gewinnen / Zerren dich Gott+ auf ihre Seite / Sie glauben / Dass du immer auf der Seite der Gewinner seist / Verlieren kannst du nicht / Sonst wärst du doch nicht Gott+ // Das hat seine Logik / Dass du diese Logik durchbrochen hast / Haben sie nicht verstanden / Dass deine Logik Liebe heißt / Und du diese hochhältst / Und keine Panzer für sie einsetzt / Auch keine anderen Heerscharen / Dass du den Verlierer im Arm hältst / Und ihm zuflüsterst: / Du bist mein geliebter Sohn / Meine Freude / Gott+ / Das ist mein Trost im Leben und im Sterben.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
25. April 2024
Gott, den wir Vater und Mutter nennen dürfen – / mach uns gewiss und mutig, / als deine Kinder in der Welt aufzutreten – / sie braucht die Nachricht, / dass du eine Teilhabe aller Menschen / an Wohl und Gerechtigkeit willst. // Jesus, den wir Bruder und Freund nennen dürfen – / mach uns aktiv und solidarisch, / als deine Geschwister in der Welt aufzutreten – / sie braucht Zeichen tätiger Liebe, / um an dich glauben zu können. // Heiliger Geist, den wir als Tröster und Führerin in uns spüren dürfen – / mach uns kreativ und ausdauernd, / die Welt in deinem Sinn zu verändern, / aber auch auf die Vollendung durch dich warten zu können. // Dreieiniger Gott – tröste uns, / wenn uns in diesem Leben nicht alles gelingt. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
24. April 2024
Du, Lebendige/r / bist beziehungsreich. / Dein Mut Gott und Mensch zu vereinen / ist unvergleichlich. / Die Spannungen zwischen armen und reichen Menschen / sind aber nicht nur schön oder kreativ. / Arme hoffen auf Dich und Reiche fürchten Dich. / Würde, wenn wir auf das Leben mehr geben würden als auf das Haben, / der Friede wachsen? / Danke, dass Du Reichen Mut machst / ihre Habe los zu lassen. / Gelobt bist du für deine Kraft, / Reichtum in Solidarität zu verwandeln. / Amen.
Kathrin Rehmat, Zürich
23. April 2024
Gott / Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. / Wir lesen sie, wir hören sie. / Im Internet, im Fernsehen / und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. // Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? / Wie kommen Menschen dazu, / mutwillig Lügen zu verbreiten, / nur um Anderen zu schaden? // Ist unsere Empörung berechtigt? / Bringt sie etwas? / Gibst du uns Kraft dazu / oder bremst du uns? / Lass es uns spüren und mutig darin sein, / auf Menschen zuzugehen – / so oder so. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
22. April 2024
Vater, Mutter, unser, / Gegenwart und himmlische Energie, / in uns und um uns. // Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, / dass wir es für selbstverständlich hielten: / der Strom kommt aus der Steckdose, / das Gas strömt aus der Leitung / und der Sprit in den Tank. / die Sonne bringt Licht / für das Wachstum in Wald und Feld, / der Landregen feuchtet den Boden. // Nichts ist selbstverständlich, / alles empfangen wir aus deiner Hand. / wenn Du deinen Geist von uns nimmst, / tauchen die bösen Geister auf / und es wird dunkel. stockdunkel. / Sturm und Wassermassen nehmen Häuser und Autos mit, / vernichten Existenzen, bringen Menschen ums Leben. // wir bitten dich: / erfülle die Welt mit Heilkraft / lass Liebe in die Herzen sickern. / sättige uns / mit Brot und Sinn. / Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
21. April 2024
Herr, wir danken dir am Abend, / dass wir unter deinem Schutz / diesen Tag vollendet haben, / dass du uns Kraft gegeben hast / zu unserer Arbeit, zu unserer Geduld, / zu unserer Feier, zu unserer Kreativität, / zu unserem Miteinander. / Wir danken dir, / dass du immer bei uns bist / und uns in allem und durch alles hindurch trägst. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
19. April 2024
Gärten an der Sonne / Sie warten / Atmen / Reifen / Ich bin dein Garten / Ich warte / Ich atme / Die Weisheit bist du.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
18. April 2024
Tie the strings to my life, my Lord, / Then I am ready to go! / Just a look at the horses- / Rapid! That will do! / Put me in on the firmest side, / So I shall never fall, / For we must ride to the Judgment, / And it´s partly down hill. / But never I mind the bridges, / And never I mind the sea; / Held fast in everlasting race / By my own choice and thee. / Good-by to the life I used to live, / And the world I used to know; / And kiss the hills for me, just once; / Now I am ready to go!
Emily Dickinson (1830-1886), aus: A Book of Reformed Prayers
17. April 2024
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, / dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, / stellst mich vor Herausforderungen, / mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, / dass alles einen Sinn hat, / den du kennst / und dem ich vertrauen kann – / ohne ihn zu kennen. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
16. April 2024
Unser Vater! / Viele Menschen interessieren sich leider nicht / oder nicht mehr für dich. / Die Gottesdienste sind zunehmend schlecht besucht. / Vielleicht ist das ein Nebenprodukt unseres Wohlstand / und der vielen anderen Alternativen, / die sich uns bieten. / Dennoch haben die Menschen auch Hunger nach Sinn, / nach Angenommensein, nach Halt. / Hilf uns als deine Botschafter so zu leben, / dass wir genau das ausstrahlen. / Hilf uns, unsere Gottesdienste so zu feiern, / dass sie einladend wirken / und die Menschen dort Antworten finden auf ihre Fragen, / Sicherheiten finden in allen Unsicherheiten, / Ruhe finden in aller Unruhe. / Mögen die Menschen erfahren, / dass du unser Hirte bist / und uns bei dir nichts mangeln wird. / Amen.
Annegret Lambers, Osterwald
15. April 2024
Herr, unser Gott, du guter Hirte! / Du suchst, wenn wir uns verirrt haben. / Du suchst uns, wenn wir uns entfernt haben von dir. / Viel mehr, als wir dich suchen, suchst du uns. / Und: Du findest uns. Wir gehen nicht verloren. / Wir bitten dich: Suche weiter! / Suche uns hier und heute, und morgen und in fernen Zeiten. / Wir wollen uns von dir finden lassen, wo immer wir sind. / Und: Nimm uns mit auf der Suche nach den Verlorenen. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
14. April 2024
Ewiger Gott, / aus deiner Hand empfangen wir / die Zeit unseres Lebens. / Anfang und Ende liegen bei dir. / Aber wir möchten / selber über alles verfügen. / Wir reiben uns wund / an den Grenzen unserer Kraft / und unseres Daseins. // Gott, lehre uns, / unser Maß zu finden. / Steh uns bei, / wenn wir loslassen müssen / von unserer Jugend, / von unsrer Gesundheit, / von unserem Glück. / Gott, gib auch unserem begrenzten Leben / einen dauerhaften Sinn / und birg uns am Ende / in deinem Erbarmen / bei dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
13. April 2024
Großer Gott! / Der April legt Barfußtage ein. / Das Leben könnte so schön sein! / Doch mir kribbeln nicht nur die Fußsohlen, / auch die Gedanken kreisen: / Von der Frage nach dem Klimawandel / zu den Schaukämpfen unserer Tage / in Politik und Medien, / die die Schreie des Menschenleids / wie ein Grundrauschen übertönen. / Weil es nicht auszuhalten ist, / das Sterben in der Ukraine oder auf dem Mittelmeer. / Weil es keine einfachen Lösungen gibt, / aber beständig angstvolle Einwände gegen jede Unbequemlichkeit. / Weil es Menschlichkeit bräuchte, / ganz einfach Achtsamkeit und die Bereitschaft abzugeben.
Und Du, Gott? / Bist selbst Mensch geworden, mitten unter uns. / Hast die Ängste und Grenzen der Welt überwunden. / Hast die Schreie selbst der Stummen gehört. / Hast gezeigt, dass jeder Mensch Schritte tun kann, / die zum Guten führen. / Sogar barfuß. / Danke dafür! / Amen!
Simon Froben
12. April 2024
Heute danke ich / dir, mein Gott, / für die Kirche. / In sie / hast du mich hineinwachsen lassen, / in ihr / bin ich nachdenklich geworden, / von ihr / hätte ich mich oft beinahe abgewendet. // Aber du bist es, / der mir immer wieder / die richtigen Menschen geschickt hat, / die mich begleitet und ermutigt haben. / Vielen, vielen Dank dafür. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
11. April 2024
Herr und Vater, / am Beginn dieses Jahres, / und das ganze Jahr über, / entfalte in mir durch deinen Geist das Wort, / das du mir durch deinen Sohn sagst. / Pflanze mir dieses Wort fest ein, / das ein „Ja“ ist, das Liebe ist. // Und so gib mir / Mut zur Freiheit, / Mut zur Entscheidung, / Mut zur Aufrichtigkeit, / Mut ich selbst zu sein, / wie du willst, dass ich es sei / mit deinem Sohn Jesus Christus.
„Le courage des choix“ aus: Alain Arnoux: Passages, Réveil Publications, Lyon 1998, S. 62 (20.02.18/4.2.19/4.1.24)
Christoph Landré, Berlin
10. April 2024
Ewiger, wir preisen dich mit unsren Gedanken, / wir loben dich mit unsren Worten, / wir singen dir mit unsern Versen. / Auch mit unseren Taten / wollen wir dich loben. / Wenn es aber zählt, / dann sind wir wie gelähmt. // Löse uns die Hände, / lockere uns die Füße, / damit auch, was wir tun, / dich preist / und dem Nächsten guttut. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
9. April 2024
Ich muss dich lassen / Du lässt mich im Stich / Außen vor / Es liegt eine Störung vor / Die Meldung kommt nicht durch / Eine Wortfindungsstörung / Es ist ein Wort verendet / May day may day / Ich ende so / O Gott / Dringst du noch durch / Durch den Wind?
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
8. April 2024
Gott, / es ist nicht immer einfach / das Leben zu meistern. / Häufig geraten wir an Grenzen. / Unsere Eigenen, / aber auch Grenzen, / die von außen / um uns gesetzt werden. / Hilf uns, / Wege zu finden, / damit wir uns nicht / im Kreis bewegen. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
7. April 2024
Gott, der du die Toten auferweckst, / wir danken dir, / dass du uns schon jetzt neues Leben schenkst. / Wir erfahren die Macht der Auferstehung, / wenn jemand unsere Einsamkeit bemerkt / und uns behutsam aus ihr heraushilft, / wenn sich der eiserne Ring von uns löst, / den die Angst vor Versagen um uns gelegt hat, / wenn wir freikommen / aus dem Kerker der Depression / und die Welt wieder bunt wird. // Gott, reiß die Stricke des Todes entzwei, / die uns umfangen. / Schenk uns neue Lebenskraft, / dass wir in Gemeinschaft mit vielen anderen / aufatmen und singen können / zu deiner Ehre.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
6.4.2024
Barmherziger Gott,
»Dieser Gott ist tot« –
das haben schon so viele Menschen vor uns gedacht:
nach Kriegen,
nach Schicksalsschlägen,
nach Missbrauchsskandalen,
nach Enttäuschungen mit der Kirche.
»Dieser Gott ist tot« –
das denken viele Menschen in Deutschland,
Jahr um Jahr kehren sie der Kirche den Rücken.
In 40 Jahren sollen nur noch halb so viele Mitglied einer Kirche sein,
so lesen wir in neueren Studien.
Was läuft da schief in unserem Land?
Anderswo wachsen die Kirchen,
nur bei uns nicht.
Unsere Kirchen sind reich,
Ist unsere Verkündigung arm?
Predigen wir den Reichen einen Gott,
den sie billiger haben können?
Predigen wir den Armen einen Gott,
der sich nur im Wohlergehen ertragen lässt?
»Dieser Gott ist tot« –
ein solcher Satz verunsichert uns
und mahnt zur Umkehr.
Lebendiger Gott,
wir ahnen, dass Du anders bist
als unsere Vorstellungen zu fassen vermögen:
Weiter weg und doch näher,
ohnmächtiger und doch überzeugend,
göttlicher und doch Mensch.
Hilf uns, das zu ahnen in unserer Not.
Bleibe bei uns, Herr.
Amen.
Achim Detmers
5. April 2024
Wach auf meine Seele und spüre / die zärtliche Nähe Gottes. // Wach auf meine Seele und höre / auf die unendliche Stille der Schöpfung. // Wach auf meine Seele und singe / trotz des Missklangs unserer Zeit. // Wach auf meine Seele und lebe / in der Gewissheit, dass deine Melodie / einzigartig und unverzichtbar ist.
Brigitte Wedderburn, München
4. April 2024
Barmherziger Gott, / so wie du für alle Menschen da bist – / die Kinder und die Erwachsenen, die Alten, / die Fröhlichen, die Einsamen, die Kranken, / die Übermütigen, die Schüchternen – / so wollen wir füreinander da sein. // So wie du Frieden und Gerechtigkeit schenkst, / wollen wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. / So wie du Vergebung und Versöhnung bewirkst, / wollen wir einander vergeben und uns versöhnen. / Und wir bitten dich um deine Kraft, / wo wir alleine dazu zu schwach sind. / Amen
Meike Waechter, Berlin