31. Juli 2020
Gott, du siehst mich. / Sieh mich bitte gnädig an. / Verzeih mir, was mir nicht gelingt, was ich vergesse oder übersehe./ Hab Nachsicht, wenn ich dich aus dem Blick verliere./ Ruf mich zurück, wenn ich vom Weg abkomme. Du siehst mich. Dafür danke ich dir. Ich weiß, du verlierst mich nicht. Amen
Meike Waechter, Berlin
30. Juli 2020
God, give us / serenity to accept what cannot be changed, / courage to change what should be changed, / and wisdom to distinguish the one from the other. Amen.
Reinhold Niebuhr, New York 1970
29. Juli 2020
Guter Gott! / Eingepackt wie in einen wärmenden Mantel, so eingepackt sind wir in deine Liebe. Sie tut so gut. Und sie gilt jedem Menschen. „Schwarze, Gelbe, Rote, Weiße, Gott hat sie alle lieb“ – so heißt es in einem Kinderlied. Wir geben zu, dass wir uns damit oft so schwer tun. Gerade in den letzten Wochen müssen wir es wieder erleben, wie grausam lebendig er noch ist, der lebensverneinende Rassismus. Wir schämen uns zutiefst dafür und bitten dich: Vergib! Und fülle uns mit deiner Liebe, die eben allen Menschen gilt, ganz unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Einkommen und IQ. / Vergib, segne, halte und bewahre uns. / Amen
Annegret Lambers, Osterwald
28. Juli 2020
Du Gott der Liebe, wir danken dir, dass du uns mit unseren persönlichen Sorgen und Nöten so ernst nimmst; dass du für uns da bist, obwohl unsere Probleme an anderen gemessen so klein sind. Du machst keine Unterschiede wie wir. Daraus lass uns lernen und schenke uns, dass es uns im Miteinander gelingt, die Unterschiede zwischen uns kleiner werden zu lassen.
Georg Rieger, Nürnberg
27. Juli 2020
Gott, / wie verschiedene Körner zu einem Brot werden, / so führst du die unterschiedlichsten Menschen in deine Gemeinde. / Wir bitten dich: / Lass die Gemeinschaft unter uns wachsen. / Hilf, dass wir die von dir empfangenen Gaben / mit denen teilen, die sie brauchen.
RefLit
26. Juli 2020
Großer Gott, / durch Dein Wort riefst Du die Welt ins Dasein. / Dein Wort tröstet uns / Dein Wort schenkt uns Orientierung / Dein Wort wurde Fleisch und wohnt unter uns / zeigt uns Deine Liebe / deckt unsere Schuld auf / lehrt uns Deine Vergebung / und ruft uns auf Deinen Weg der Gerechtigkeit. / Wir danken Dir, / dass Du kein stummer, / unberechenbarer, / willkürlicher Gott bist, / vor dem wir zittern müssten, / weil wir nicht wissen, / was er will / und wie er zu uns steht. / Sende Deinen Geist, / dass wir Dein Wort recht fassen, / es Kraft entfaltet in unserem Leben / und wir es neu zu lieben beginnen, / weil Du selbst in ihm in unser Leben einziehst. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Wochenrückblick
Guter Gott!
Ich brauche die Erinnerung an Deine Liebe. / Ich will achtsamer leben. / Geduldiger. / Erfüllter, hoffnungsvoller, dankbarer. / Aus dem Wissen um Deine Liebe.
Und dann lese ich von dem Hass, / der Menschen erfüllen kann. / Menschen, die mitten unter uns wohnen, / angestachelt von Lügen und Verschwörungstheorien, / die sich in all ihrem Irrsinn mitten unter uns ausbreiten.
Und ich sehe Menschen, / die nur um sich selbst kreisen. / Ein Leben im Stumpfsinn geltungssüchtiger Egomanie. / Auf der Bühne medialer Inszenierungen und virtueller Ersatzwelten / werden verlogene Siege über die Wirklichkeit gefeiert.
Und dann höre ich Dein Wort. / Und ich frage mich, wo ich selbst stehe. / Wie ich lebe. / Was mich ausmacht. / Wofür ich mich einsetze. / Was wirklich zählt im Leben. / Und worauf ich vertraue.
Schenk mir die Erinnerung an Deine Liebe. / Immer wieder neu. / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
24. Juli 2020
Bitte, lieber Gott, mach, daß mein Bruder heil aus dem Urlaub kommt und daß es nicht regnet. Er will doch wandern und viele andere auch. Amen. Stefanie, (2. Kl.)
aus
23. Juli 2020
"Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid aber klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!" Mt 10,16
Gott, immer wieder sendest du uns aus, im Sinne deines Sohnes Jesus Christus zu wirken. / / Wir danken dir, dass wir dabei auf dich vertrauen dürfen, wie Schafe ihren guten Hirten. Sei bei uns, auch wenn du uns unter Wölfe schickst - und hilf uns, zu erkennen, welche Aufträge du uns anvertraust. / / Klug wie die Schlangen sollen wir sein. Und wir bekennen: Manchmal halten wir uns selbst für klüger, als wir sind. Hilf uns zu erkennen, was klug ist und was nicht - und hilf uns, Möglichkeiten zu erkennen und kluge Entscheidungen zu treffen / / Gott, verleih uns auch die Aufrichtigkeit der Tauben: anderen und vor allem uns selbst gegenüber. Dass wir uns nicht irgendwo herum winden, dass nicht giftig wirkt, was wir sagen und tun - also, dass wir in deinem Geist und bei deinem Auftrag bleiben.
Friederike Ursprung, Leipzig
22. Juli 2020
Gott, du siehst mich./ Manchmal möchte ich mich verstecken, vor den Blicken anderer, vor den Erwartungen und auch vor dir./ Ich möchte nicht gesehen werden./ Ich möchte ganz allein sein./Doch du siehst mich und kennst mich. / Ich vertraue dir. / Du lachst mich nicht aus. / Du bist mein Versteck und meine Zuflucht. / Amen
Meike Waechter, Berlin
21. Juli 2020
Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde! / Dich preisen alle deine Werke. Der Kosmos erklingt voll himmlischer Harmonie. / Lass mich, Gott, deine Ordnung erkennen, lass mich auf den Klang deiner Stimme hören, damit ich meines Lebens froh werde und mich deiner Herrlichkeit erfreue. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
20. Juli 2020
Gebet zu Micha 7,18f.
Du zorniger Gott – Ja, vor dir müssen wir unsere Verantwortung ernst nehmen. Du öffnest uns die Augen für Unrecht. Du erwartest unseren tätigen Einsatz. Aber der Aufgabe sind wir oft nicht gewachsen. / Viele wissen nicht, wie und wo sie aktiv werden können. Viele bräuchten selbst mehr Schutz und Zuwendung. Viele leiden unter dem Unverständnis anderer. Viele sind resigniert durch Misserfolge. Viele fühlen sich hilflos. / Wir fürchten, dass wir oft versagen. // Du verzeihender Gott – Ja, unsere Vorfahren haben auf deine versöhnende Vergebung gehofft. Du lässt uns aufatmen durch deine liebende Gegenwart – trotz unserer Schwächen. Aber gerade darum erwartest du viel von uns. / Mach uns Mut, Verletzungen und Fehlentscheidung anderer anzumahnen. Gib uns die Stärke, eigene Fehler zuzugeben. Hillf uns, bei all dem nicht in der Vergangenheit steckenzubleiben. Zeige uns, wie wir hinwegschreiten können in eine gemeinsame Zukunft. / Wir bekennen unsere Sünden – wirf sie ins Meer. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
19. Juli 2020
Barmherziger Gott, / von allen Seiten umgibst du uns mit deiner Güte / und hältst deine Hand liebevoll über uns. / Warum können wir das nicht einfach glauben? / Warum wähnen wir dich oft so fern / und leben so, als gäbe es dich nicht, / und als müssten wir mühsam / unser Lebensrecht beweisen? / / Gott, du weißt, was uns im Innersten treibt. / Dir bleibt unser Misstrauen / gegen dich nicht verborgen. / Bewahre deine Geduld mit uns. / Ruf uns zur Besinnung, / bis wir uns dir / ganz überlassen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Barmherziger Gott, / nach fünf Monaten Corona-Krise sind wir der Nachrichten müde. / Und ein Ende ist nicht in Sicht; / der Sommer schafft uns gerade Zeit zum Atemholen. / Wie wird unsere Welt nach dem Sommer sein? / Neue Corona-Fälle, Kurzarbeit, Insolvenzen? / Home-Office? / Schulbetrieb? / Gottesdienste? / Lauter Fragezeichen versperren uns den Blick nach vorne. / Und wie mag es erst in anderen Ländern sein? //
Treuer Gott, / Du siehst sehr vieles, was wir nicht sehen. / Du weißt vieles, was wir nicht wissen. / Du denkst viele Dinge, an die wir noch nie gedacht haben. / Das zu beten, tröstet und erschüttert uns. / Wie klein ist doch unsere Welt, um die wir uns kümmern, / und wie groß die Welt, die Deinen Beistand braucht. //
Gnädiger Gott, / bleibt mit Deiner Sorge bei denen, / die in eine leere Zukunft blicken, / die nicht wissen, wohin mit ihren Fragen, / die nach Zeichen der Hoffnung suchen. / Denn Du allein bist die Hoffnung für unsere aus den Fugen geratende Welt. // Amen.
Achim Detmers, Hannover
17. Juli 2020
Wir beten zu dir, weil wir uns für die schönen Dinge bedanken wollen, die wir erleben durften; / weil wir unsere Sorgen teilen wollen und uns Klarheit erhoffen; / weil wir uns Entlastung erhoffen für Entscheidungen, die wir falsch getroffen haben; / und weil wir dich um Kraft dafür bitten wollen, zu unseren Fehlern zu stehen.
Georg Rieger, Nürnberg
16. Juli 2020
Gott, du siehst mich. /Du siehst mich an. / Du schenkst mir Ansehen./ Ich bin angesehen. / Ich laufe durch die Straßen und sehe angesehene Menschen – das kleine Kind, die schnelle Frau, der alte Mann. / Du verleihst uns Ansehen. Amen
Meike Waechter, Berlin
15. Juli 2020
Wegweisender Gott, / im Nachsinnen über dein Wort / haben Menschen den Sinn ihres Lebens entdeckt, / sind Jesus gefolgt auf dem Weg zur Heilung unserer Welt. / Lass uns nicht zurückschrecken, wenn du uns meinst, / wenn du uns Wege zeigst, die wir gehen sollen. / Gib uns den Mut, dir auch dorthin zu folgen, wohin wir nicht wollen.
RefLit
14. Juli 2020
Unser Vater! / Wie schön, dass du da bist und dass deine Gegenwart nicht davon abhängt, ob wir sie nun gerade spüren oder nicht. Manchmal setzt uns das Leben hart zu. Fiese, ungerecht scheinende Krankheiten oder andere Ereignisse treffen uns und wir kriegen das nicht zusammen mit einem liebenden Gott. Warum so viele Schmerzen? Warum so viel Fragen, auf die es keine Antworten gibt? Und doch bist du da als Fundament, als tragender Boden, der unsere Verzweiflung und unser Schreien aushält, mitleidet und mitträgt. Gerade in den Tiefen bist du uns nahe, denn du hast sie selber erlebt und erlitten. Mach du es gut mit. / Amen
Annegret Lambers, Osterwald
13. Juli 2020
Herr, du ewiges, alles durchschauendes Wesen, / vor dir liegt mein Herz bloß und entdecket. / Du weißt es, o Herr, wie so elend wir sind, wie sogar ungeschickt wir sind, / mit einem solchen Gott, mit einem so heiligen Gott zu reden. / O gib uns den Geist des wahren Gebetes, damit wir in dem Namen ]esu zu dir nahen, heilige Hände zu dir aufheben, und dir wohlgefällig beten mögen. / O drücke uns ein deine Gegenwart, deine Majestät und Größe; / aber auch deine Leutseligkeit und Güte, / auf daß wir ehrerbietig und auch zuversichtlich dich als unsern Gott verehren.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
12. Juli 2020
Gott, wir danken dir, dass du uns wunderbar gemacht hast. Du hast uns Leib und Seele gegeben unsere Sinne und unseren Verstand und füllst unser Leben mit einem großen Reichtum an Erfahrung. Erhalte uns die Fähigkeit, über das Leben zu staunen. Und lass unsere Dankbarkeit zum Anstoß werden für unser Mitgefühl und unser Engagement.
Georg Rieger, Nürnberg
Wochenrückblick
11. Juli 2020
Urlaub und heraus und ab von allem nach Monaten, in denen alles war und immer noch einmal anders. / Entspannung und anderer Rhythmus. Danke dafür, mein Herr und Gott, der mich kennt und für mich sorgt! / Aber da geht was mit. / Wie tief gespalten die Welt bis in meine nächste Umgebung ist. Der Fleischarbeiter mit Coronainfektion und Familie und der Fernreise-Vermisser. / Die einsichtige alles-zu-tragen-Bereite und die schrille jetzt-reichts-mir-aber-Vertreterin. Und ich zu oft sprachlos dazwischen. / Dir sei es geklagt, mein Herr und Gott, der uns alle kennt! Ich will`s wieder aufnehmen nach dem Urlaub. / Zuhören, zu verstehen suchen, nicht vergessen. Worte suchen, finden und sprechen. Geld besorgen und schicken für die zehn Familien in Peru, die hungern und verzweifeln. Die noch lange kein Ende von \"Corona\" sehen und mir ans Herz gelegt wurden. / Dazu hilf mir, mein Herr und Gott, der für uns alle sorgt! Durch Jesus Christus, Amen.
Stefan Maser, Kamp-Lintfort
10. Juli 2020
Blüten, blaue Glöckchen, leuchtende Tagsterne / silberne Härchen auf allen Blättern / und Mohnblumen in Weizenfeldern, / ganze Streifen mit Tausenden. / Am Wegrand, kleine gelbe, weisse, orangene, rosarote Blumenwiesen, / dazu grüne Gräschen, Kringel, Blättchen / in so unendlich vielen Formen, Düften und Farben. / Was willst Du damit sagen? Dass wir die Lilien im Feld sehen sollen, / wie schön sie sind. Können Menschen Deine Sprache verstehen? Konnte es König Salomo? Ich möchte es lernen und auch wenn ich es vielleicht nicht lernen kann: es wenigstens ahnen oder erinnern. Und mich richtig sorgen. Nicht zu wenig – nicht zu viel. Amen
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
9. Juli 2020
Gott, / Warum bist du eigentlich in den entscheidenden Momenten so weit weg? / Warum fühle ich mich dir so fern? / / Das ist unfair. / Du hast versprochen, da zu sein. / Vor allem wenn es hapert. / / Lass mich nicht allein. / Ich will ja auf dich vertrauen. / Ich versuche es. / So wie der Beter des Psalms 42. / / Aber komm mir doch auch ein Stück entgegen. / / Amen.
Selma Dorn, Leipzig
8. Juli 2020
Guter Gott! / Es ist Sommer. Die Sonne zaubert wohlige Wärme und sauberhaft bunte Blumen. Wir sind von so vielen Wundern umgeben und nehmen sie doch oft nicht wahr. Vergib uns unsere Unaufmerksamkeit und Undankbarkeit. Oftmals sind das auch selbst geschossene Eigentore, denn es tut so gut, bewusst wahr zu nehmen, in welcher wunderbaren Welt wir leben und wie reich wir gesegnet sind. Danke du kreativer, lebensbejahender und Leben schenkender Gott.
Annegret Lambers, Osterwald
7. Juli 2020
Großer Gott! / du hast geredet mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob. Du hast geredet durch Mose und die Propheten und durch Jesus mit uns. Du gabst dein Wort und du hieltst dein Wort. Halte weiter Wort! / Mein Kopf ist so voll mit Wörtern, von überall dringen sie auf mich ein, leere, nichtssagende, hohle Wörter, falsche Worte, halbwahre und verwirrende Worte, so wenig Worte, die stimmen und tragen. / Deine Stimme, Herr, lassen wir untergehen, können sie kaum mehr hören. Uns fehlt die Kraft und manchmal auch die Lust, deinem Wort zu folgen. / Komm uns zu Hilfe und hilf unserer Unlust auf durch deinen heiligen Geist, der die Freude und die Lust an deinem Worte ist. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin