15. Juli 2018
Du Brot des Lebens, / wir kommen zu dir / mit den Bildern des Hungers, / die uns täglich / aus Ostafrika erreichen. / Es zerreißt uns das Herz, / in die großen Augen der Kinder zu blicken, / die dem Tod so nahe sind. / Wir lesen aus ihnen viele Fragen: / Warum kommt eure Hilfe so spät? / Warum gibt es mitleidlose Menschen, / die sie mit Gewalt zu verhindern suchen? / Warum trifft das Unglück / immer die Ärmsten der Armen? / Gott, was sollen wir darauf sagen? / Wir sind so abhängig von dem, / was die Medien berichten. / Oft reagieren wir erst / auf dramatische Bilder / und vergessen bald wieder, / was Menschen in der Ferne leiden. / In unserer Sattheit / droht auch die Seele träge zu werden / und wir spüren kaum noch / den Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, / dem du Verheißung gibst. / Gnädiger Gott, erbarme dich: / Mach die Hungrigen satt / und die Satten hungrig / nach Schalom / für unsere ganze geschundene Erde.
Sylvia Bukowski, Wuppertal