19. April 2018
nach Psalm 98
Gerechter Gott – so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / / Aber noch bist du nicht gekommen, zwischen Recht und Unrecht zu schlichten, noch hören wir täglich etwas über Gewalt, über Rechtlosigkeit von politischen Gefangenen, über Unterdrückung von Schwachen, noch müssen wir uns täglich sagen, dass wir selber nicht genug tun, um deine Rechte siegen zu lassen. // Wunder wirkender Gott – so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / Aber noch ist der Kreis der Erde kein Eden geworden. Nein, das Weltmeer, die Ströme und die Berge haben keinen Grund zum Jubeln. Sie warten auf das Wunder, dass wir umdenken und sie nicht länger eigennützig zerstören. Und viele von uns warten vergeblich auf ein Wunder: in schwerer Krankheit, nach einer zerbrochenen Beziehung, in Einsamkeit. // Barmherziger Gott – / so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / Schenke uns die Zuversicht, dass du uns auch dann auf deinen Armen trägst, wenn wir uns ganz ratlos und verlassen fühlen. Gib uns Kraft und Mut, dort aufzustehen, wo Unrecht geschieht, wo Menschen gering geachtet werden, wo Rücksichtslosigkeit herrscht. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg