24. Juni 2018
Gnädiger Gott, / du weißt, / was wir mitschleppen in unserem Leben: / da gibt es Lasten aus unserer Kindheit, / Kränkungen, die wir nicht vergessen können, / Erinnerungen an Verrat, Verlassenwerden und peinliche Situationen. / Immer wieder leiden wir / unter den Folgen dieser Erfahrungen, / immer wieder stößt uns unsere Ohnmacht / und unser Ausgeliefertsein von damals bitter auf. / Wir können Vieles nicht vergessen, / aber wir bitten dich, / mach uns fähig zu vergeben. / / Gott, wir denken an das, / was wir selbst versäumt und falsch gemacht haben. / Manches blockiert immer noch den Kontakt / zu Menschen, die uns einmal nahe waren. / Manches können wir beim besten Willen / nicht wieder gutmachen. / Wir schämen uns, / wenn wir daran denken / und bitten dich: / Lass uns an unserer Schuld nicht zerbrechen. / / Es gibt so Vieles, Gott, / was wir uns anders gewünscht hätten / an anderen und an uns selbst. / Hilf, dass wir ändern, was zu ändern ist / und dass wir geduldig ertragen, / was wir hinnehmen müssen. / / Du, allmächtiger und barmherziger Gott / kannst aus Schwachheit Stärke machen. / Du kannst Böses in Gutes verwandeln. / Wir bitten dich: / heile auch uns.
Sylvia Bukowski, Wuppertal