25. Juli 2018
zu Psalm 48
Gott, / wenn wir an Jerusalem denken, / wird in uns alte Sehnsucht wach: / die Sehnsucht nach dem Ort der Erlösung, / an dem Leid und Geschrei endlich vergehen, / weil du aus deiner Verborgenheit trittst, / alle Tränen abwischst / und den Tod verbannst. / Aber du hast schon der irdischen Stadt / deine Treue geschworen auf ewig. / Du nimmst teil an / an den irdischen Nöten, / die ihr keine Ruhe lassen. / Dein Herz hängt immer noch an ihr. / Gott, lass uns das nicht übersehen, / wenn wir an Jerusalem denken. / Weck auch in uns liebevolles Interesse / an seinem irdischen Geschick, / und lass uns nicht müde werden, / für seinen Frieden zu hoffen. / Heile du selbst die Zerrissenheit, / unter der Jerusalem so leidet, / und mach deine Stadt bald zu einem Ort / an dem sich Menschen aus allen Völkern / ungebrochen an dir freuen können.
Sylvia Bukowski, Wuppertal