28. April 2017
Gott, / es gibt Dinge in meinem Leben, / über die ich nicht reden will, / weil ich mich schäme. / Ich fürchte die verächtlichen Blicke, / das hämische Lachen, / das Kopfschütteln der anderen. / Deshalb verberge ich meine Schwäche, / deshalb halte ich meine Ängste geheim. / Ich setze die Maske der Unverletzlichkeit auf, / und bleibe allein mit meiner Scham. / / Gott, du durchschaust mich / und wendest dich nicht ab von mir. / Du gibst mir Raum, anzunehmen, / was zu mir gehört. / Du machst mir Mut, / mich anderen zu zeigen: / verletzlich, mit Fehlern, / bedürftig nach Schutz, nach Verständnis. / Ich möchte dazugehören. / Lass mich nicht zuschanden werden.
Sylvia Bukowski, Wuppertal