28. Juli 2018
O daß wir doch alle aus dem Schlaf der Sicherheit erwecket würden! / Diejenigen, die noch bis dahin in ihrem Naturstande in der Sicherheit gelebet und geschlafen haben, / o Herr Gott, erschrecke dieselben, daß sie einmal mit einem Blick / mögen einsehen in ihren gefährlichen Seelenzustand, / wie so jämmerlich sie gebunden sind mit Ketten der Finsternis, / der Sünde und der Eitelkeit, verfremdet von dir, von deinem Gnadenlicht und Liebeleben. / O laß die arme unsterbliche Seele nicht sterben und ewiglich verderben, / sondern zum Leben aufgewecket werden, weil die Gnadenzeit noch da ist.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)