Religionsfreiheit als Menschenrecht in Christentum und Islam

Ein europäischer Blick auf die Universalität der Menschenrechte

Die Regionalgruppe ''Konferenz der Kirchen am Rhein'' (KKR) der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) erklärte sich am 4. Mai in Straßburg zu Religionsfreiheit, freiem Wechsel der Religion und der weltanschaulichen Neutralität des Staates.

Mit einer Erklärung zu „Religionsfreiheit als Menschenrecht in Christentum und Islam“ endete am 4. Mai die 3. Generalversammlung der Regionalgruppe „Konferenz der Kirchen am Rhein“ (KKR) der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Vor dem Hintergrund zunehmender kultureller und religiöser Vielfalt in Europa sei für die Kirchen die Religionsfreiheit als Grundlage des Zusammenlebens von zentraler Bedeutung, heißt es in der Erklärung. Dazu zähle auch, dass der Staat das Recht auf Wechsel der Religion und weltanschaulichen Überzeugungen garantiert.

 

Die KKR betont die weltanschauliche Neutralität des demokratischen Staates, der so wenig die Aufgaben der Religionsgemeinschaften übernehmen dürfe, wie die Religionsgemeinschaften Funktionen von Staatsorganen. Der Staat müsse die Umsetzung des Menschenrechtes auf Religionsfreiheit auch dadurch garantieren, dass er den Religionsgemeinschaften „den Bau und die Nutzung würdiger und angemessener Kultorte erlaubt“, so die Erklärung. Die KKR betonte die Notwendigkeit, den Dialog über das Verständnis der Menschenrechte und deren Begründung zwischen Christentum und Islam weiterzuführen. Im Falle eines Religionswechsels dürften „Religionsgemeinschaften keine Folgen androhen, welche die Menschenrechte oder die Würde des Menschen verletzen“.

Zuvor thematisierten drei Referate die „Religionsfreiheit als Menschenrecht“ aus christlicher (Prof. Jörg Winter, Universität Heidelberg), islamischer (Dr. Mohammed Amin Al-Midani, Universität Straßburg) sowie europäischer Perspektive (Merete Bjerregaard, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Straßburg). Ziel des interreligiösen Dialoges müsse die Universalität der Menschenrechte sein, betonte Winter: „Es wäre schön, wenn die Schnittmenge zwischen Christentum und Islam grösser ist, als es beide Seiten denken.“

Die KKR bittet ihre Mitgliedskirchen im Rahmen der GEKE an diesen Fragen weiterzuarbeiten und sich zu den Menschenrechten zu erklären.

Die Erklärung der Konferenz der Kirchen am Rhein kann auf www.leuenberg.eu heruntergeladen werden.

Die seit 1961 bestehende Konferenz der Kirchen am Rhein verbindet zur Zeit 13 Kirchen aus Deutschland, Frankreich, dem Fürstentum Liechtenstein, Österreich sowie der Schweiz. Die KKR ist seit 2008 Regionalgruppe der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Die kommende 4. Generalversammlung der KKR wird am 3. Mai 2010 in Straßburg tagen.

Straßburg/Bern, 5. Mai 2009
Thomas Flügge (Pressesprecher GEKE)

 

Aktualisierte Länderinformationen zu Kirchen in Ost- und Südosteuropa

Online Angebot der Informations- und Kontaktstelle Osteuropa (IKOE) im Kirchenamt der EKDA
Wer engagiert sich wo? Diese Frage stellen sich Landeskirchen oder Hilfswerke, bevor sie Partnerschaftkontakte zu ausländischen Kirchen aufnehmen.

Pfarrinfo der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Oktober 2009

GEKE: Ökumenisches Gipfeltreffen

Wipf: ''Wir sind eine Kirche. Wir müssen es aber auch leben.'' - Bukowski: Konfessionelle Weltbünde müssen zusammenarbeiten
In einem Gespräch mit den Spitzenvertretern der in Genf ansässigen ökumenischen Organisationen stellte die GEKE kritische Rückfragen an das Nebeneinander und Miteinander der konfessionellen Ökumene in Europa.

Pressemitteilung 21/2009 / GEKE, 3. Oktober 2009

Warum der religiös neutrale Staat Religion braucht

Präses Alfred Buß: Selbstbestimmungsrecht der Kirche ist unverzichtbar
EKvW. Gerade weil der Staat religiös neutral sein muss, ist er darauf angewiesen, dass die Kirche gesellschaftliches Leben mitgestaltet. Der Staat braucht eine starke Zivilgesellschaft, in der ethische Überzeugungen öffentlich diskutiert werden. Diese Überzeugung vertrat Präses Alfred Buß am Samstag (19. September) in einem Vortrag vor der Reformierten Konferenz Südwestfalen in Erndtebrück.

Pressemeldung der EKvW, 20. September 2009

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Drei Beispiele aus Bremen, Luxemburg und Detmold
Eine Auswahl von Meldungen auf reformiert-info sofort auf der eigenen Homepage. Das ist ein Service, der im Web 2.0 schnell einzurichten ist. Drei Beispiele zeigen, wie das aussehen kann.

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Das reformierte Quartalsmagazin / Juni 2009
In diesen Tagen erscheint die neue Ausgabe von die reformierten.upd@te 09.2. Die Themen: Das Reformierte Zentrum auf dem Kirchentag und der Calvin-Festakt in Berlin - aktuelle Meldungen aus dem Reformierten Weltbund - die Predigt von Peter Bukowski zu Psalm 68 im ARD-Fernsehgottesdienst aus dem Französischen Dom zu Berlin am 12. Juli 2009

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes, 10. August 2009
aus: 100 Jahre Reformierter Bund. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart, hrsg. im Auftrage des Moderamens des Reformierten Bundes von Joachim Guhrt, Bad Bentheim 1984, 38-57
Der Reformierte Bund wurde im Zwingligedenkjahr 1884 auf einer Zusammenkunft von 64 Gesandten in Marburg begründet. Er hat aber eine längere Vorgeschichte.

J.F. Gerhard Goeters

125 Jahre Reformierter Bund

Der 400. Geburtstag Huldrych Zwinglis 1884 erinnerte Reformierte an das ''Band geistiger Zusammengehörigkeit''
Auf einer Konferenz reformierter Prediger, Ältester und Gemeindeglieder vom 19. bis 21. August 1884 in Marburg wurde der Reformierte Bund gegründet.

Barbara Schenck

Johannes Calvin war ein Tröster und Helfer für die Verfolgten seiner Zeit

Bukowski: ''Unrecht einfach geschehen lassen ist die schlimmste Form der Resignation!''
(Berlin, 12.07.09) Im ARD-Fernsehgottesdienst hat am heutigen Sonntag in der Französischen Kirche zu Berlin der Moderator des Reformierten Bundes Peter Bukowski über einen Lieblingspsalm des Reformators gepredigt. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zu Calvins 500. Geburtstag nutzte der Bukowski die Gelegenheit, mit Vorurteilen über Calvin aufzuräumen.

Georg Rieger
''... wenn man sich vor Augen hält, was Calvin sich seinen Einsatz für die Glaubensflüchtlinge persönlich hat kosten lassen: Ist Euch bewusst, dass Ihr nur glaubwürdig seid, wenn in den eigenen Reihen und bei jedem Einzelnen Reden und Tun nicht auseinanderklaffen, sich vielmehr gegenseitig verstärken?''

Pfr. D. Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes, Direktor des Seminars für pastorale Aus- und Fortbildung Wuppertal