Prof. D. Dr. Hans Helmut Eßer gestorben

Ehemaliger Moderator des Reformierten Bundes starb im Alter von 89 Jahren

Der Reformierte Bund in Deutschland trauert um seinen ehemaligen Moderator Prof. D. Dr. Hans Helmut Eßer, der am 13. Januar 2011 gestorben ist. Esser wurde am 24. März 1921 in Rheydt, am reformiert geprägten „linken Niederrhein“ geboren. Er starb jetzt in Detmold, wo er zuletzt in einem Pflegeheim lebte.

Hans Helmut Eßer studierte nach dem zweiten Weltkrieg Theologie in Wuppertal, Göttingen, Paris und Bonn. Nach seiner Promotion 1961 in Bonn wurde er 1962 Professor für Evangelische Theologie an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Berlin. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1986 lehrte er dann Reformierte Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Zugleich war er der Direktor des Seminars für Reformierte Theologie daselbst.

H. H. Eßer war – in der Nachfolge von Wilhelm Niesel – Moderator des Reformierten Bundes von 1973 bis 1982. Fast zeitgleich war er in verschiedenen anderen Funktionen für die Reformierten in kirchlichen Zusammenhängen engagiert: Von 1972 bis 1985 gehörte er dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an; und von 1975 bis 1983 war er Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen.

In seiner Zeit als Moderator kamen die reformierten Kirchen Mittel- und Osteuropas neu in den Blick, gerade auch in ihrer bedrängten politischen Situation. Eßer hat die Beziehungen zu diesen Kirchen und ihre Unterstützung auch durch andere als reformierte Kirchen in Deutschland wesentlich gefördert. 1977 erhielt er für seine Verdienste die theologische Ehrendoktorwürde der Reformierten Hochschule in Cluj/Klausenburg (Rumänien).

Als Vertreter der Reformierten auf verschiedenen kirchenpolitischen Ebenen, etwa auch im Rat der EKD, lag ihm an einer selbstbewussten Vertretung reformierter Interessen, zugleich in der Offenheit für innerprotestantische Dialoge wie auch für Lehr- und andere Gespräche in einem weiteren ökumenischen Kontext.

In seiner Lehre wusste Eßer sich im besonderen der Theologie Calvins und der reformierten Lehr- und Bekenntnisbildung verpflichtet, wobei ihm die Reflexion auf die Gegenwart wichtig war. Bis zuletzt war er als Mitherausgeber und Bearbeiter der wissenschaftlichen Edition der Reformierten Bekenntnisschriften engagiert.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Moderators und nach seiner Emeritierung setzte er sich in seiner Forschungs- und Vortragstätigkeit für die reformierte Sache ein. Dabei hatte er gerade Theologie als Funktion von Gemeinde, den Aufbau der christlichen Gemeinde im Blick. Und mit zunehmend freundlichem Wohlwollen begleitete er die Arbeit des Moderamens des Reformierten Bundes in den letzten Jahren.

Der Reformierte Bund verliert mit Prof. D. Dr. Hans Helmut Eßer einen wissenschaftlich anerkannten reformierten Theologen, einen guten Sachwalter der Reformierten in kirchlichen Zusammenhängen und ein engagiertes Mitglied.

D. Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

Hannover, Wuppertal, den 17. Januar 2011

 

Foto: Amarantine, „Einsamkeit“, CC-Lizenz (BY 2.0), www.piqs.de

Ökumenischer Kirchentag in München

12.-16. Mai 2010 - Alle Infos und Meldungen über reformierte Aktionen
Vom Abend der Begegnung bis zum Abschlussgottesdienst sind Reformierte beim ökumenischen Treffen dabei und werben für eine europäische Sichtweise der Reformation.

Georg Rieger

Reformiertes Europatreffen in der 'Reise 11'

Programmpunkte im Reformierten Zentrum in der Reisingerstraße
Jeden Abend lädt die Münchener reformierte Gemeinde zum Nachtcafé ein. Samstags sind Vertreter der europäischen reformierten Kirchen versammelt. Freitag sind Fundraising und Citykirchenarbeit Thema.

Programm in der Reisingerstraße 11 zum Herunterladen und Ausdrucken (incl. Lageplan)
Georg Rieger
Termine im Überblick: Reformierte in Europa - Reformiertes Zentrum - Agora - ref. Prominenz

bs
Der Reformierte Bund in Deutschland ist Projektpartner von Refo500 geworden.

Quelle: Pressemitteilung von Refo500, 5. Mai 2010

Johannes a Lasco Bibliothek feierlich wiedereröffnet

Kirchenpräsident Jann Schmidt dankt EKD und ihren Gliedkirchen
In Emden ist heute die Johannes a Lasco Bibliothek feierlich wieder eröffnet worden. Die Spezialbibliothek für den reformierten Protestantismus, die aufgrund finanzieller Turbulenzen über ein Jahr geschlossen war, hatte bereits am 1. Februar 2010 ihren wissenschaftlichen Betrieb wiederaufgenommen. - Bericht, Fotos, Texte auf reformiert-info

Fotos: B. Schenck

Wissenschaftlicher Beirat der Johannes a Lasco Bibliothek konstituiert

Prof. Dr. Michael Beintker, Münster zum Vorsitzenden gewählt
Am Tag der Wiedereröffnung der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden, am 30. April 2010, hat sich auch der neue wissenschaftliche Beirat der Bibliothek konstituiert.

Barbara Schenck

JAL: Hermann Barth: ''Kraftakt der Gliedkirchen der EKD''

Johannes a Lasco Bibliothek in Emden feierlich wiedereröffnet
EKD. Die Wiedereröffnung der Johannes a Lasco Bibliothek zu Emden ist am heutigen Freitag in der niedersächsischen Stadt feierlich begangen worden. Die Spezialbibliothek für den reformierten Protestantismus, die aufgrund finanzieller Turbulenzen über ein Jahr geschlossen war, hatte bereits am 1. Februar 2010 ihren wissenschaftlichen Betrieb wiederaufgenommen.

Fotos: B. Schenck, reformiert-info

120 Jahre Reformiertes Convict in Halle (1890 - 2010)

Über 100 Gäste feierten in der ''Internationalen Herberge''
Seinen 120. Geburtstag hat das Reformierte Convict Halle am Samstag (25. April) gefeiert. ''Ein Stück großer hallescher Universitätsgeschichte'' sei damit lebendig geworden, meldete die lokale Presse. Das Haus sei ein Beispiel für Halles Bedeutung als eines der Zentren der theologischen Lehre in Europa, so die Märkische Zeitung.

die reformierten.upd@te 10.1 - im neuen Layout

das reformierte Quartalsmagazin
Themen: Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen - Calvin-Stiftung; Angedacht: ''Unsere'' Armen

Pfr. Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes

Reformierte Konferenz Südwestfalen: Auf der Suche nach einer reformierten Glaubenspraxis

Okko Herlyn: ''Frömmigkeit hat keinen Wert an sich und kann Gott nicht herbeizwingen''
Frömmigkeit hat keinen guten Ruf. Fromm sein, wer will das schon? Wer vorgibt fromm zu sein, steht allzuleicht in dem Verdacht, heuchlerisch zu sein. Was hat es mit dem Frommsein auf sich und ist es etwa dasselbe, was heute allenthalben mit „Spiritualität“ beschrieben wird? Dieser Frage gingen jetzt evangelische Gemeindeglieder überwiegend aus dem Siegerland, aus Wittgenstein und aus dem Dillenburgischen auf der reformierten Konferenz im Evangelischen Gemeindezentrum in der Dautenbach in Weidenau nach. Verbunden wurde die Frömmigkeitsfrage mit der Frage nach einer reformierten Glaubenspraxis.

Karlfried Petri, Öffentlichkeitsreferat Kirchenkreis Siegen