Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Ich lobe dich, / Gott, / denn du bist der, / der dieser Welt / und allem anderen / seinen Wert gab. / Du bist der, / der unser erstes etwas schuf. / Du bist der, / dessen Präsens / überall ist, / ob als Vater, / Allmächtiger, / Schöpfer / oder Gedanke. //
Ich staune über deine Taten, / deine Werke. / Du bist der Grund, / weshalb ich es zwitschern höre, / Vögel sehe, / Gras rieche / und das Brot koste. / Ich staune – / Ich staune über dich. / Ich freue mich über jeden Tag, / an dem ich ich bin / und bleiben darf. / Jeden Tag, / an dem ich sehe / wie die Sonne geht / und die Welt in ihrem Schein tränkt. / Wie der Mond aufzieht / zwischen dem Universum / und den funkelnden Sternen. //
Wir danken dir / und loben dich für alles, / das du uns gabst / und geben wirst / in dieser Welt. / Amen
Jugendgruppe der Französischen Kirche zu Berlin
Gott, / wir sehen das Unrecht / um uns herum. / Wir sehen das Unrecht, / das andern geschieht. / Wir sehen das Unrecht, / dass uns widerfährt. / Wir sehen, / wo wir Unrecht getan haben. //
Aber du bist Hoffnung. / Die Hoffnung auf eine andere Welt. / Die Hoffnung auf Recht. / Die Hoffnung auf deinen stärkenden, / heil- machenden Geist. //
Lass uns Abstand gewinnen / von dem was uns beschwert. / Lass uns deine Hoffnung wieder sehen. / Lass uns Erfahrungen machen / mit dir und deinen Zusagen. / Lass uns einen gestärkten Glauben entdecken. / Amen.
Selma Dorn
/ dann Ja dann, fängt der Frieden an / Amen
Kathrin Rehmat
Gott – / Du erwartest so viel von uns. / Aber Felsen sind wir nicht. / Brüchig ist mein Glaube, / anfällig für Zweifel über Zweifel. // Überlässt du die Welt sich selber? / Ich sehe nur Unvernunft und Gewalt. // Warum verlangst du so viel von uns Menschen? // Was auch immer ich für andere tue, / es ist zu wenig. // Warum machst du dem Leiden kein Ende? / So viele verzweifeln, / so viele sterben einen viel zu frühen Tod. // Wie kann ich Hoffnung in deinem Namen verkünden? / Lass mich Menschen finden, / die sich mit mir auf den Weg machen. / Trotz alledem. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / du liebst das Leben, / und versprichst eine Zukunft, / in der deine ganze Schöpfung in Frieden lebt. / Musst du nicht leiden unter den Kriegen, / die an so vielen Orten unserer Erde Leben zerstören? //
Wir dachten und hofften, / nach den Weltkriegen mit ihren Millionen von Toten, / und den zahllosen an Leib und Seele versehrten, / hätten die Menschen gelernt, / dass Krieg deinem Willen widerspricht. //
Nun übt man uns wieder ein, / auf militärische Stärke zu setzen. / Wir sollen wehrhaft werden, / wir sollen die Milliardenausgaben für Rüstung mittragen, / bereit sein, unser Land zu schützen, / die immer zerstörerischer wirken. //
Gott, wir sehen das Leid, / das Kriege anrichten, / an so vielen Orten unserer Erde. / Wir wollen nicht kriegstüchtig werden, / und hören doch ständig Argumente, / warum das alternativlos sei. //
Wir sind verwirrt, Gott, / es fällt uns schwer zu erkennen, / was richtig ist, / um Leben zu schützen. //
Weise du uns den Weg, / der zu Frieden führt, / und der allem, was lebt, / Zukunft ermöglicht.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Ach, Ewiger, noch so eine Woche.// Ich klebe an Radio und Computer und höre, was sie von "Frieden" und "Schweigen der Waffen" sagen,/ warte mit Hoffen und Bangen auf die nächsten Worte von Diktatoren und Autokraten,/ auch von zwei Männern zum Fürchten in Ländern, auf deren Demokratien ich immer vertraut habe.//
Und Angst und Sterben, Hunger und Vertreibung,/ das Leiden von Geiseln und Gefangenen seit Monaten und Jahren und die Angst ihrer Angehörigen,/ Bomben und Geschosse, der Terror gegen Menschen in Schutzräumen und ohne Schutz gehen immer weiter.//
Und dann an einem Krankenbett, auf dem Blatt von der Gold- und Diamantkonfirmation:/ Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der EWIGE von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6, 8//
Ach, würde ich doch auf dich hören und mich an deine Worte halten,/ statt an den Reden dieser Laut-Sprecher zu hängen./ Ich wüsste, was ich zu tun und zu geben hätte:/ das, was andere Menschen, nah oder fern, jetzt dringend brauchen und was in meiner Hand und meinen Möglichkeiten ist. Aber das auch wirklich./ Und demütig sagen, dass am Ende niemand anders wirklich Frieden schaffen wird als du ./ Aber dass du's tun wirst, auch durch Menschen.//
Dazu sag mir immer wieder dein Wort und hilf mir, mich daran zu halten.// Durch Jesus Christus. Amen.
Stefan Maser
Meike Waechter, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Annegret Lambers
Catherine MacMillan
Jürgen Kaiser, Berlin
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, Vater, Sohn, Heiliger, Geist, //
wenn wir zurückblicken, / ergeht es uns wie der Frau von Lot. / Wir erstarren. / Wir sehen, wie sich Katastrophe auf Katastrophe häuft. / Fliehende und verhungernde Menschen. / Kinder, die zu Waisen werden. / Alte Menschen, die keine Bleibe mehr haben. //
Krankenhäuser, denen die Medizin ausgeht. / Regime, die ihre Bürger ans Messer liefern. / Politiker, die auch keine Lösung wissen. / Die Unverschämtheiten der ganz Mächtigen, / die keine Regeln anerkennen / und über Leichen zu gehen keine Skrupel haben. / Die beflissenen Europäer, / die gute Miene zu bösem Spiel machen, / weil ihre Macht zu begrenzt ist, / um von den wirklich Mächtigen ernst genommen zu werden. / Wir erstarren. Das ist unser Zustand. //
Und wenn wir vorausblicken, / ergeht es uns nicht besser. / Wir bleiben erstarrt. / Ja, mehr noch: / Wir fürchten das Schlimmste. / Nationen rüsten zum letzten Gefecht. / Flugzeugträger sind unterwegs. / Atomsprengköpfe werden gezählt. / Die Apokalypse ins Werk gesetzt. //
Wer – ja, wer nur - kann all den Teufeleien Einhalt gebieten? / Wer – ja, wer nur – kann die Lügengeister entlarven / und sie zum Schweigen bringen? / Wer – ja, wer nur – kann helfen? / All die Elenden überall. / Die Kinder. / Die Frauen. / Die Verletzten. / Die Geiseln. / Die Verschleppten. / Die Gefolterten. / Die Weggesperrten. / Die seelisch Zerrütteten. / Die Millionen, die Angst haben. / All, das Elend, / das zum Himmel schreit. / Wer – ja, wer nur – kann all dem Einhalt gebieten? //
Nur Du kannst das, / Herr, unser Gott. / Du kannst die Teufel dieser Welt zerstreuen / in einem Augenblick. / Du kannst der Hölle gebieten, / dass sie fliehen muss. / Du kannst die Elenden aus dem Staube heben. / Und den Gefangenen sagen, / dass sie frei sein sollen. //
Du wirst dein herrlich Werk vollenden. / Haben wir oft gesungen. / Jetzt aber sind wir erstarrt. / Höre unser Seufzen. / Amen.
Klaus Bröhenhorst
Gott – du unbegreifliches Licht. / Dein Glanz wird gebrochen / in den Farben des Regenbogens. / Wir sind winzige Teilchen davon. // Ich möchte danken / für die Farbe, die du mir verliehen hast. / Scheine du durch meine Dunkelheiten. / Hilf mir zu leuchten. // Und hilf mir zu lernen, / deine Vielfalt in allen Farben / zu sehen und zu würdigen. // AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Meike Waechter, Berlin
Kathrin Rehmat, Zürich
Annegret Lambers
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Gott, ich merke schon seit einiger Zeit, wie wichtig positive Aussichten für meinen Lebensmut sind. Weil mir genau diese Aussichten zunehmend verloren gehen, verlässt mich auch immer mehr der Mut.
Allein in der vergangenen Woche sind an verschiedenen Stellen der Welt so viele schreckliche Dinge passiert, dass es meine Aufnahmefähigkeit erschöpft hat. Und bei so vielem sehe ich, dass es nur der Anfang ist und dass noch viel Schlimmeres folgen wird.
Die wenigsten Dinge davon betreffen mich persönlich. Deshalb schäme ich mich auch für meine Mutlosigkeit. Andere brauchen deinen Zuspruch viel mehr als ich. Sie brauchen aber eben auch konkrete Hilfe.
Ich vertraue darauf, dass du das zu sortieren weißt. Und traue mich deshalb trotzdem für meinen Lebensmut zu beten. Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Bleibe mein Atem – GOTT / Wenn ich bete. Und wenn ich das Beten versäume. / Wenn ich glaube. Und wenn ich am Zweifeln bin. // Immer bin ich am Hecheln, wenn ich erfüllen will, / was andere und ich selbst von mir erwarten. / Immer bin ich am Luftholen, wenn mir die Angst vor der Zukunft die Kehle zuschnürt. // Ich bin oft so ratlos. / Ja, dein Name bleibt mir fremd. / Ja, deine Wege sind undurchschaubar. / Und immer mehr Leute können nicht verstehen, / was ich noch in der Kirche suche. // Aber dennoch bleibe ich stets an dir – / so möchte ich mit dem Psalmvers sprechen. / Und ich bin dankbar für die Menschen in der Gemeinde, / die mich ermutigen und ihn mit mir sprechen. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Meike Waechter, Berlin
Kathrin Rehmat, Zürich