Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gott, / wie sollen wir anderen etwas von deiner Gerechtigkeit erzählen, / wenn um uns herum / so viel Unrecht herrscht! / Wie können wir von deiner Wahrheit reden, / wenn Lug und Trug überall Überhand nehmen! / Und wie sollen wir auf dein Heil hinweisen, / wenn so vieles zerbricht, / was uns mit dir verbunden hat. / Gott, wir selber sind oft voller / Zweifel und Fragen. / Wir selber brauchen einen, / der uns Mut zuspricht / zum Leben und Handeln nach deinem Willen. / Gott, laß uns nicht ohne deinen Beistand, / stärke uns durch dein Zutrauen / und behüte auch uns / durch deine Güte und Treue.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Ewiger Gott // höre uns / wenn wir singen und wenn wir verstummen / wenn unser Herz erfüllt ist von Dankbarkeit und wenn wir in Verbitterung zu fallen drohen / höre uns / wenn wir beten und wenn wir schweigen / höre uns / wenn wir das Dasein loben und dir danken und wenn uns der Lobpreis im Halse stecken bleibt, weil unser Leben zum Verzweifeln ist // Ewiger Gott // höre uns … AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Du Gott der Fülle, / du hast die Erde reich gemacht an Gütern, / du hast uns allen viele Gaben gegeben. / Es ist genug da, / um die Menschheit zu ernähren, / und uns zu freuen an dem, / was wir gemeinsam erreichen können. / Aber die Gier, / möglichst viel allein zu behalten, / treibt einen Keil zwischen uns / und zerstört deine Schöpfung. / Wir sind empört / über skrupellose Geschäftemacher, / aber selbst nicht frei von der Sucht, / jeden Vorteil für uns zu nutzen. / Wir vergleichen uns mit anderen, / und oft frisst sich Neid in unser Herz. / Das Maß für Zufriedenheit geht uns leicht verloren / und wir vergessen, / wie viele an unserem Egoismus verhungern. / Gott, / mit deiner unendlichen Freigiebigkeit / nimm uns die Angst, / zu kurz zu kommen. / Überwinde Geiz und Gier / und öffne uns für die Freude / am Teilen der Gaben, / die wir von dir empfangen haben.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, / du suchst uns mit deinem Wort, / wir wollen uns von dir finden lassen. / Du hüllst uns ein in deinen Trost, / wir wollen uns bei dir fallen lassen. / Du sprichst uns deine Liebe zu, / wir wollen uns von dir stärken lassen. / Du weist uns zurecht, / wir wollen uns von dir ändern lassen. / Rede, Gott, / wir wollen hören. Amen.
RefLit
Wir bitten dich, dass wir kritisch bleiben in aller Versuchung, / dass wir nicht selbstgerecht werden gegenüber den anderen, / dass wir nicht zynisch werden in unserer Enttäuschung, / dass wir ohne Selbstmitleid leben auf dieser wunderbaren Erde in der Hoffnung auf dein Reich, das kommen wird.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, wir sehnen uns danach, / dass du Recht schaffst in unserer Welt, / deren Ungerechtigkeit zum Himmel schreit. / Wir fühlen uns oft so ohnmächtig / gegenüber all dem Furchtbaren, / von dem wir hören. / Gott, wir ersehnen deine Gerechtigkeit / und fürchten doch auch dein Gericht. / Denn du lässt dich nicht täuschen / durch die schönen Fassaden, / hinter denen wir uns so oft verbergen. / Du lässt dich nicht beschwichtigen / von der gängigen Ausrede, / wir könnten schließlich nichts machen. / Du weißt, was wir anderen Menschen schuldig bleiben / und wieviel Böses auch von uns ausgeht. / Barmherziger Gott, sei uns ein gnädiger Richter / und hilf uns, entschieden und tapfer zu werden / im Tun deines Willens. Amen.
RefLit
Gott, / in deinem Licht entfalten sich Güte, / Gerechtigkeit und Wahrheit. / Wir bitten dich: / Sende dein Licht in unsere Dunkelheit, / damit deine Güte über unsere Hartherzigkeit / und deine Wahrheit über die Lüge siegt. / Dies bitten wir dich durch unseren Herrn Jesus Christus.
RefLit
Du Gott der Wahrheit / so offen würden wir niemals behaupten, / wir seien so sicher, was richtig ist / und was falsch im Glauben. / Als Suchende möchten wir uns sehen, / als Menschen, die offen sind zu lernen. / Aber oft lassen auch wir / nur unseren eigenen Glaubensweg gelten / und ohne zu merken werden wir, / was wir anderen unterstellen: / selbstgerecht und intolerant. / Gott, dein Wort leuchte uns heraus / aus allen frommen Lebenslügen / und leite uns in Wahrheit / zu dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Der Zauber des Anfangs ist im Buch von Dir und den menschlichen Geschichten mit Dir so beschrieben, dass ich vertraue, auch heute vielleicht einfach wieder neu anfangen zu können. Mit Dir, mit Deiner Hilfe, dank Dir, weil Du mich leben wollen lässt, zart wie ein Blümchen, das durch Asphalt hindurch aufbricht.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Großer, ewigreicher Gott, / zu Dir kommen wir mit unserer Armut, / an Liebe / an Hoffnung / an Glauben – / und bitten Dich: / schenk uns aus Deiner Fülle. / / Barmherziger Gott, voller Gnade und Wahrheit bist Du. / Und wir kommen zu Dir / mit unserer Hartherzigkeit / mit unsere Angst, / unseren Lebenslügen – / und bitten um Deinen Geist, / der all diese bösen Gespenster vertreibt. / / Liebender Vater von uns allen, / zu Dir kommen wir mit / unserem kleinen Glück / mit unseren Kindern / mit dem Wunder der Liebe, / die wir schenken und empfangen – / und danken Dir für diese guten Gaben. / / Komm Du mit Deinem heiligen Geist nun zu uns. / Segne diesen Sonntag, / und pflanze Dein Wort in unser Herz, / dass es Frucht bringt / zu Deiner Ehre / und uns allen zum Wohl. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, der du uns die Augen öffnest für das Leben: Lass uns genießen, was du uns zum Leben schenkst: die Zeit, die wir miteinander haben, die Natur, die uns umgibt, die Kraft, die du uns schenkst; / die Menschen, die uns Freude machen – uns auch herausfordern und bereichern.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, / unser Leben ist geprägt / von den Spuren deiner Güte. / Du hast uns aus Notlagen gerettet, / uns Wünsche erfüllt / und immer wieder Freude gemacht. / Es geht uns gut, / und wir können eigentlich wirklich nicht klagen. / Und trotzdem gibt es Tage, / da verdüstert sich plötzlich unsere Seele, / überzogene Ansprüche rauben uns die Ruhe / und Nichtiges baut sich vor uns auf wie ein Berg. / Wir werden sie manchmal nicht los, / diese trüben Geister, / die uns die Freude am Leben nehmen. / Sie spinnen uns ein / in ihr klebriges Netz / und legen uns ihre grauen Schleier / über die Augen, / dass wir deine Güte nicht mehr erkennen. / Gott, befrei uns aus den Gespinsten des Überdrusses, / Erlöse uns von unsrer Tristesse.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Kumbaya-Gebet
Gott, unser Tröster, wir denken an die Menschen, die weinen – / weil sie jemanden verloren haben, / weil ihre Sorgen zu gross sind, / weil eine Welt für sie zusammen gebrochen ist. / Someone’s crying, Lord. Komm und hilf! / Someone’s crying, Lord…
Wir denken an Menschen, die sich freuen, / weil sie Teil einer Familie sind, / weil sie Freunde haben, / weil sie eine sinnvolle Aufgabe ausführen dürfen, / oder frische Hoffnung schöpfen. / Erhalte ihre Freude, ihre Kraft und ihren Glauben. / Someone’s singing, Lord. Komm und hilf! / Someone’s singing, Lord…
Wir denken an die Millionen von Menschen, / die in diesem Moment zu dir beten. / In Gefängnissen, in Flüchtlingslagern, in Spitälern, im Krieg, / in Gottesdiensten überall auf der Welt. / Lass sie deine Gegenwart spüren. Gib ihnen neue Hoffnung. / Someone’s praying, Lord. Komm und hilf! / Someone’s praying, Lord…
Gott, mit dir können wir Berge versetzen. / Du gibst uns den Mut und die Kraft, die wir brauchen. / Du bist das Licht in unserer Dunkelheit. / Du bist der Weg zum Frieden, der Weg zur Gerechtigkeit. / Darum singen wir: Kum ba yah, my Lord! / Kumbaya, my Lord! …
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Herr, / über den Himmeln thronst Du hoch / und siehst doch die Tiefgebeugten. / Deine Größe hindert Dich nicht, / das Kleine wahrzunehmen / zu schätzen / zu achten / und groß zu machen. / / Ehrfürchtig stehen wir vor Dir, / weil wir eine Ahnung davon haben, / dass Dein Weg zu uns / allein Gnade ist / und nicht unser Verdienst. / Dass Du Dich mit uns einlässt / hat mit Deiner Sehnsucht / und mit Deiner Liebe zu uns Menschen zu tun. / Es war Deine Entscheidung zu uns zu kommen. / Es ist Dein Wille, dass wir Leben haben. / / Dein heiliger Name, / ist der Grund unserer Hoffnung. / „Ich bin mit Dir“ rufst Du uns zu / und wir hören Dein machtvolles Wort / mitten hinein in unsere Angst, / in unsere Schuld, / in unsere Unsicherheiten. / / Sende Deinen Geist, / der uns Dein Wort groß macht, / der ihm Gewicht gibt, / damit es uns befreit / von allem, was uns hindert, / Deinem Sohn Jesus Christus / ins Leben zu folgen. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, wir danken dir, dass du uns wunderbar gemacht hast. Du hast uns Leib und Seele gegeben unsere Sinne und unseren Verstand und füllst unser Leben mit einem großen Reichtum an Erfahrung. Erhalte uns die Fähigkeit, über das Leben zu staunen. Und lass unsere Dankbarkeit zum Anstoß werden für unser Mitgefühl und unser Engagement.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, / wie verschiedene Körner zu einem Brot werden, / so führst du die unterschiedlichsten Menschen in deine Gemeinde. / Wir bitten dich: / Lass die Gemeinschaft unter uns wachsen. / Hilf, dass wir die von dir empfangenen Gaben / mit denen teilen, die sie brauchen.
RefLit
Du Brot des Lebens, / wir kommen zu dir / mit den Bildern des Hungers, / die uns täglich / aus Ostafrika erreichen. / Es zerreißt uns das Herz, / in die großen Augen der Kinder zu blicken, / die dem Tod so nahe sind. / Wir lesen aus ihnen viele Fragen: / Warum kommt eure Hilfe so spät? / Warum gibt es mitleidlose Menschen, / die sie mit Gewalt zu verhindern suchen? / Warum trifft das Unglück / immer die Ärmsten der Armen? / Gott, was sollen wir darauf sagen? / Wir sind so abhängig von dem, / was die Medien berichten. / Oft reagieren wir erst / auf dramatische Bilder / und vergessen bald wieder, / was Menschen in der Ferne leiden. / In unserer Sattheit / droht auch die Seele träge zu werden / und wir spüren kaum noch / den Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, / dem du Verheißung gibst. / Gnädiger Gott, erbarme dich: / Mach die Hungrigen satt / und die Satten hungrig / nach Schalom / für unsere ganze geschundene Erde.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, du (Er-)Mahner, du gibst uns immer wieder Gelegenheiten, unsere Dankbarkeit zu zeigen. / Wir bekommen Hinweise von dir, in Form von Menschen, die uns begegnen oder Situationen, die uns die Augen öffnen sollen. Mach uns aufmerksam für dein Wort, das wir lesen und hören, aber auch uns gegenseitig sagen.
Georg Rieger, Nürnberg
Barmherziger Gott, / von allen Seiten umgibst du uns mit deiner Güte / und hältst deine Hand liebevoll über uns. / Warum können wir das nicht begreifen, / warum scheinst du uns manchmal so bedrohlich, / dass wir deine Nähe abschütteln / und uns losreißen wollen von dir. / Gott, du kennst unsere verborgensten Ängste. / Du verstehst, / was wir oft nicht einmal selber verstehen, / Du wirbst um uns, / bis wir zur Besinnung kommen, / bis wir dich suchen / und uns deiner Zärtlichkeit / endlich überlassen. / Hab noch Geduld mit uns, / gib uns nicht auf!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Du sonnen-voller Gott // Lass mein suchendes Herz Freude finden / in dieser schönen Sommerszeit // Wenn meine Arbeit mich zu ersticken droht / zeige mir eine Verschnaufpause / Wenn meine Mitmenschen mich nerven / gib mir Humor / Wenn meine Freizeit mich überfordert / lehre mich loszulassen // Wenn ich mich im dunklen Haus verkrieche / öffne die Türen sperrangelweit // AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Das Wasser, mit dem wir taufen, / erinnert an die Wasserfluten, / von denen die Bibel erzählt: / An die Sintflut, / Gottes Gericht und die Bosheit der Welt, / und doch die Rettung / in der Arche, die Noah baute; / an das Schilfmeer, / das die Verfolger verschlang, / aber Israel in die Freiheit ziehen ließ; / an den Jordan, / in dem Johannes die Bußfertigen taufte, / auch Jesus Christus, unseren Herrn, / der ohne Sünde war / und sich doch zu den Sündern stellte. / So hat Gott geführt: / durch das Todeswasser / zu neu geschenktem Leben. / So führt Gott noch immer / durch die Taufe zu neuem Anfang / unter einem geöffneten Himmel.
RefLit
Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. / Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. / Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen. / Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und erhoffen wir / heute Morgen. / Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. / Lass Dir unser Lob gefallen! / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Heute wird alles gut. Die Ahnung davon lässt mich denen zuhören, für die es nicht, noch nicht, nicht mehr gut ist. Das kleine Fenster zum Himmel bleibt offen und leuchtet ins finsterste hinein, dorthin, wo Leben leben möchte.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Du, Gott Israels, / hast immer die Kleinen im Blick gehabt, / du hast den Unscheinbaren / Ansehen verliehen, / und dich mit Unvollkommenen verbündet. / An deiner Treue zu Israel / erkennen wir die Gnade, / von der auch wir leben. / Bewahre uns davor, / uns auf Kosten anderer / wichtig zu machen, / leichtfertig zu urteilen / über andere, / und die verborgene Größe / der kleinen Leute zu übersehen. / Lehre uns, / alle, die zu dir gehören / zu respektieren, / fördere die Verständigung / über alle Unterschiede hinweg / und weite unser Herz füreinander / durch deine Barmherzigkeit.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Friends, hear this good news! “For God so loved the world that He gave His only begotten Son, that whoever believes in Him should not perish but have everlasting life.” (John 3:16) “Therefore having been justified by faith, we have peace with God through our Lord Jesus Christ.” (Romans 5:1) / Our sins are forgiven. The slate is clean. The burden is lifted. We are free to follow Jesus with confidence, joy, laughter and the light feet of dancers. Halleluja!
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz